Mondlicht

57 7 1
                                    

Glänzend dringt das silber, blau, grau, scheinende Mondlicht, in mein Zimmer.
Und in meinen Tränen glitzert es,
düster und kalt.

Glänzend ist die Klinge,
die ich so oft in der Hand hatte,
mit der ich sacht über meine Haut streifte,
aber nie einen Schnitt setzte.

Verzweifelnd ist mein Blick,
wenn ich wieder an sie denke,
wenn ich, wie jede Nacht, nicht schlafen kann, weil ich ihr Gesicht und ihre Augen sehe.

Enttäuschend ist meine Kraft,
die ich, im nie enden wollenden Kampf,
schon lange verloren habe.

Und enttäuscht ist mein Herz,
weil es getäuscht wurde,
weil Worte nicht zu Taten passten,
weil Worte mich zum Weinen brachten,
weil Gedanken mich in die Tiefe der Erinnerungen zerrten, sich von Trauer und Ängsten ernähren,
und mich am Ende, leer zurücklassen.

GedichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt