ohne Titel

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Die Tränen fallen auf den Boden wie die toten Körper erschossener Soldaten, so viele, jeder hat seine eigene Geschichte, du kannst sie nur raten. Ich sitzt allein in meinem Garten, all die Farben nur Grau, Tränen und Regen: Ein wenig Blau. Ein wenig Rot vom Blut das auf den Boden tropft. Die Rose, wunderschön, hat mich gestochen. Ich  bin am vertrocknen - Herzklopfen - innerlich am kochen. Das kalte Wasser vom Duschen färbt sich rot wenn es meinen Körper trifft, Schnitte hier und Schnitte da, die Klinge die mein Fleisch schnitzt, stumpf geworden vom Hautzertrennen, vom Träume verbrennen. Monotone Zeitverschwendung, Aktiv und Passiv, Stück für Stück: Selbstentwendung.
Bin nicht mehr ich, entrückt, Gedanken: zerpflückte Grablandschaft. Steine auf Leichen, bis Gras drüber wächst, bis ich es vergesse, es nicht mehr an mich ran lasse. Tausend Gräber liegen hier, in meinem Kopf, jedes noch so kleine "Wir" kannst du hier finden. Keins will verschwinden, der Leichenberg wächst, bin am ertrinken, der Schwimmring versteckt. Links und Rechts angeeckt, Energie verloren, letztendlich ist es der Tod der mich entlässt. Der Tod, Gewissheit, was ich weiß, kein vielleicht, Sicherheit.

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