Kapitel 9

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Teil 9

Die U-Bahnstadion war total voll. „Es war Sonntag morgen und hier ist eine Menschen....Hab ich irgendetwas verpasst?“,dachte ich und lief zu meinem Bahngleis Richtung Westentor. Ich hörte wie die U-Bahn an den Bahnstieg fuhr und rannte los. Ich rannte an allen entgegenkommenden Menschen vorbei und sprang im letzten Moment noch in die U-Bahn. „Boar da hatte ich gerade noch mal Glück“,dachte ich mir und ließ mich auf einen der freien Bänke fallen. Ich guckte auf mein Handy und sah jetzt erst die zehn Anrufe von Mara. Ich schrieb ihr schnell eine SMS, dass ich bei Erik übernachtet habe. „Man was mach ich hier eigentlich. Erst lüg ich Marco an und jetzt meine beste Freundin Mara. Ich muss überhaupt nicht arbeiten“,dachte ich, „Es ist Sonntag...und Mara wollte ich einfach nichts von der letzten Nacht erzählen. Es war mir irgendwie unangenehm..aber vergessen kann ich auch nicht was passiert ist.“ Die Zeit verging wie im Fluge, da ich nur nachdachte. Ich stieg an der Station Westentor aus. So schnell ich konnte Richtung Ausgang und dann zu meiner WG. Ich stand vor der Tür und mir gingen die letzten 24 Stunden nochmal durch den Kopf. Nachdenklich steckte ich den Schlüssel ins Türschloss und machte die Tür auf. Ich zog meine Jacke, meine Schuhe aus und verschwand sofort im Bad. „Lina..bist du wieder da?“,kam die Stimme von Mara aus dem Wohnzimmer. Ich antwortete nicht und schloss mich im Bad ein. Ich hörte ein zarghaftes Klopfen an der Badezimmertür. „Lina?Alles in Ordnung bei dir?“,fragte mich Mara. „Ja alles bestens“,sagte ich und unterdrückte ein kleines Schluchzen. Ich log sie schon wieder an. Ich stellte mich vor den Spiegel und betrachtete mich. „Was tue ich hier nur...?“,dachte ich und lief zur Badezimmertür. Ich schloss die Tür auf und öffnte sie. Vor mir stand eine besorgte Mara. „Du warst doch nicht bei Erik übernacht. Dafür siehst du zu unordentlich aus. Ich mein..du schaust jeden morgen in den Spiegel und geht’s nicht ungestylt aus dem Haus“,sagte sie. Sie hatte vollkommen Recht. „Ich ähm..“,stotterte ich. Ich wusste einfach nicht wie ich es ihr erklären sollte. „Wie wäre es wenn du dich erst Mal mit mir ins wohnzimmer setzt und mir dann alles in ruhe erzählst“,sagte sie und ging vor ins Wohnzimmer. Ich folgte ihr und war schon am überlegen wie ich es ihr am besten sagen konnte. „Also jetzt noch mal ganz in Ruhe. Du warst nicht bei Erik. Wo warst du?“,fragte sie mit einem neugiriegen Ton. Ich dachte einen kurzen Moment nach und dann legte ich los. „Okay...ich war nicht bei Erik. Ich hab mit Marco in einem zelt übernachtet. Zufrieden?“, sagte ich etwas angenervt. Ich war irgendwie nicht in der Laune davon zu erzählen. „Nee...nicht zufrieden!Mit Marco?Welcher Marco und was habt ihr im Zelt getan?“, wollte sie jetzt auch noch wissen. Ich antwortete ihr schnell: „Mit Marco Reus und wir haben uns den Sonnenuntergang angeguckt und hatten n kleines Lagerfeuer.Mehr gibt es nicht zu wissen.“ Sie guckte mich geschockt an und ihr Unterkiefer war auch unten. „Ja du hast richtig gehört. Ich hab mit Marco Reus in einem Zelt geschlafen!“,sagte ich und merkte gerade, dass dieser Satz zwei Bedeutungen hatte. „Du hast was?!“,schoss es aus ihrem Mund. „Fuck...“,dachte ich und merkte das ich leicht rot wurde. „Also hast du mit ihm geschlafen?“,sagte sie leicht stichelnd. Jetzt konnte ich es eh nicht mehr verheimlichen und nickte. Ihr Augen weiteten sich und sie war erstaunt. „Somit bist du jetzt mit Marco zusammen oder?“ - „Ich weiß es nicht.Ich bin heute morgen einfach abgehauen, weil ich nicht wusste was ich machen sollte.Es war einfach viel zu viel was passiert ist.Dann lüge ich ihn auch noch an.Ich bin so dumm ey.“,sagte ich und vergrub meine Gesicht in meinen Händen. Mara legte einen Arm um mich und strich über meinen Rücken. „Wieso bist du dumm. Ich an deiner Stelle wäre auch geflüchtet“,sagte sie und baute mich mit dem Satz etwas auf. „Danke das du für mich da bist!“,sagte ich und umarmte sie. „Ich glaub ich geh jetzt duschen und dann in meine Zimmer und ruh mich aus“,murmelte ich, löste mich von Mara und stand auf. „Ich bin immer für dich da Lina..du bist nicht nur meine beste Freundin sonder wie eine Schwester für mich“,sagte sie und zauberte mir ein kleines Lächeln auf die Lippen. Ich verschwand im Badezimmer, zog schnell meine Klamotten aus und sprang unter die warme Dusche. „Komisch das Mara mich verstand...ich mein sonst ist sie meistens einer anderen Meinung. Oder liegt es einfach nur daran...das sie auf Erik steht und ich ihr so zu sagen freie Bahn bei ihm gemacht habe? Das könnte die Lösung sein“,dachte ich und wickelte ein Handtuch um meinen Körper. Ich schnappte mir meine Klamotten von gestern und sah aufeinmal Marcos Boxershorts. „Lina was hast du jetzt schon wieder gemacht?!Ziehst im dunkeln auch noch Marcos Boxershorts an...Super echt spitze gemacht!Ich wollte die letzten 24 stunden vergessen und nicht auch noch dran erinnert werden“,dachte ich und stopfte die Klamotten, samt Boxershorts, in die Waschmaschine. Leicht abewesend lief ich zu meinem Zimmer und stellte mich vor meinen Kleiderschrank. Ich überlegte nur kurz und kramte eine Jogginghose und ein T-shirt raus. Schnell die frischen Klamotten angezogen, setzte ich mich auf mein Bett und vor den Laptop. Ich fuhr ihn hoch und machte erst mal Musik von Drake an. Es lief gerade mein lieblings Lied Take Care.  Ich hörte das Lied aber diesmal nicht so wie sonst...ich hörte den Text und sah dazu die Bilder vom gestern nacht in meinem Kopf. Ich bekam Tränen in die Augen und fing dann auch schon an bei 'Know you've been hurt by someone else' an zu weinen. Ich war einfach nur durch den Wind. Mir stießen so viele Fragen durch den Kopf. Ich schnappte mir mein Kissen und vergrub meinen Gesicht dadrin. „Meinte er das Ernst mit mir?Oder war ich nur eine von vielen?Ich mein er kann jede beliebige Frau haben...Wieso ausgerechnet mich?“,dachte ich und musste immer stärker weinen.

Falling in Love with you (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt