Kapitel 14

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Teil 14

Lina's Sicht:

Ich wurde am nächsten Morgen durch das ständige Klingeln meines Handys wach. Meinen Körper drehte ich mühsam zum Handy und knallte mit der Hand aufs Handy. Ich griff es und drücke auf den grünen Hörer. "Na Langschläfer...wirst du auch mal wach?",sagte Erik fröhlich. Ich brummte in den hörer und drückte mein Gesicht ins Kopfkissen. "Boar...da ist einer aber schlecht gelaunt",spaßte Erik und lachte. "Wie kann man so gut gelaunt sein...ich will meine Ruhe...mir gehts beschissen",murmelte ich mein Kissen. "Was hast du gesagt ich hab nur hawaschab verstanden",spaßte er weiter. "Ich hab gesagt das du nicht nerven sollst",schnauzte ich in den Hörer und legte auf. Ich schaute auf das Display und sah, dass es schon 15:00 Uhr war. Ich schreckte ruckartig auf und schnappte mir nur meine Sachen. So schnell mich meine Beine trugen, rannte ich zu den alten Häusern im Hafen. Man konnte schon von weiten Lars besten Freund Chuck sehen. "So ein Widerling!",dachte ich und rannte unauffällig an ihm vorbei ins Lager. Die Häuser waren von innen riesig und das betreten war eigentlich verboten, aber Lars hatte vor nichts Angst. VOR NICHTS UND NIEMANDEN!! Ich lief zu seinem Bereich des Hauses und bekam leichte Angstzustände....! Ich zitterte am ganzen Körper und hatte auch schon leichte Schweißausbrüche. Nun stand ich in seinem Bereich. Er war voller Kartons und Kisten. Ich konnte in dem einen Karton die blauen Pillen sehen, die ich immer nahm und ging auf sie zu. "Er ist gerade nicht da, da wird ihm schon nicht auffallen wenn eine Tüte fehlt",dachte ich und griff nach ihr. In dem Moment packten mich zwei Hände von hinten und zogen mich von dem Karton weg. "Denkst du wirklich...ich würde das nicht bemerken Prinzessin!",hauchte er mir ins Ohr. Meine Angst stieg und ich zitterte immer mehr. "Ach bekommt meine Süße jetzt auch noch Angst",sagte er neckisch und küsste meinen Hals. Jetzt musste ich erst Recht zittern. "Da...as Geld i...st i...n der T..tasche",stotterte ich beängstigt vor mich hin. Er griff in meine Hosentasche und holte die 80€ von Marco raus. "Schön schön...aber nicht genug",sagte er. Ich bekam noch mehr Angst und versuchte mich von Lars los zu reißen. Er packte noch stärker zu,so das es höllisch weh tat und sagte:"Halt halt Prinzessin..."-"Ich hab dir doch alles gegeben...180€ hast du jetzt",sagte ich mit zittriger Stimme. "Das ist mir aber nicht mehr genug"hauchte er mir ins Ohr. Ich wusste was er wollte...aber ich wollte nicht! "Ich kann nicht...aber ich muss!",dachte ich und lies dem Schicksal seinen Lauf.

Ich wachte in einem großen Raum auf...und sah meine Klamotten neben der Matratze, auf der ich lag, liegen. Ich erinnerte mich an gar nichts mehr. Es war wie ausgelöscht. Ich konnte mich nur an den festen Griff von Lars erinnern. Ich setzte mich auf und zog meine Klamotten an, aber ich fühlte mich wackelig und leicht benommen. Ich sah eine kleine, braune Flasche auf dem Boden stehen und steckte sie einfach ein, ohne wirklich nach zu denken, was ich da einpackte. Dann stand ich auf und verlies die alten Häuser durch den geheimen Ausgang. Den hatte mir Lars gezeigt, als wir zusammen waren, damit ich ihn jeder Zeit sehen konnte. Ich erinner mich nicht gerne an diesen Ort, diesen Ausgang und allein an meine Vergangenheit zurück. Sie gefiel mir einfach nicht und ich bin nicht das erste Mal auf die schiefe Bahn geraten. Ich wurde ausgenutzt von Typen wegen meines Dads, war mit 15 das erste Mal Drogen abhänig, mit 17 saufte ich mich ins Koma und mit 18 fing die scheiße mit den Drogen wieder an. Keiner wusste so wirklich von meiner vergangenheit, außer meine nicht sehr geliebten Eltern, Erik und natürlich Mara. Doch da fehlte noch einer, der alles wusste. LARS!!! Wer sollte es den sonst sein. Ich war mit ihm, seit dem ich 15 war zusammen und konnte mich dann erst mit 19 von ihm trennen. Er hatte mir immer das nötige Vertrauen und die Liebe gegeben, die ich mir von meinem fußballverrückten Dad gewünscht hätte. Er war nie da und wenn er da war, verbrachte er die Zeit mit meiner Mom. Das war auch der Auslöser, warum ich Drogen und all den anderen scheiß, an den ich mich auch kaum erinnern konnte, machte. Ich wollte Aufmerksamkeit von meinem Dad, mehr nicht! Aber selbst durch die Scheiße bekam ich die nicht. Die Einzigen, die meine Eltern auf mich und meine Problem aufmerksam machten, waren die Lehrer und meine besten Freunde. Lars hielt natürlich schön seinen Mund, damit er bloß nicht mit Starfen oder irgendwas anderem rechnen musste. Da ich den ganzen Weg zur Wohnung in meinen Gedanken war, bemerkte ich gar nicht die Autos von Marco und Erik. Als ich leicht benommen die Haustür dann aufschloss, stand meine Zimmertür sperrangel weit auf. Man hörte es im Zimmer laut kramen und Sachen flogen in den Flur. „irgendwo müssen doch diese scheiß Drogen sein!“,hörte ich Marco fast brüllen. „WAS!?Die durchsuchen mein Zimmer nach Drogen“,dachte ich und sprintete in mein Zimmer. „WAS FÄLLT EUCH EIGENTLICH EIN, IN MEINEN SACHEN ZU KRAMEN UND ZU WÜHLEN!DAS IST IMMER NOCH PRIVAT!“,schrie ich rum. Am Kleiderschrank, genau da, wo ich die Tüte mit den Pillen liegen hatte, stand Marco. Ich guckte entsetzt Marco an und dann Mara und Erik. Meine besten Freunde! „IHR SEIT MEINE BESTEN FREUNDE UND DRUCHWÜHLT MEINE SACHEN! SCHÄMEN SOLLTET IHR EUCH!“,schrie ich Mara und Erik an. Ich setze fort:„UND JETZT VERPISST EUCH AUS MEINEM ZIMMER! UND IHR ZWEI BRAUCHT MIT......ALINA ES TUT UNS LEID WIR MACHEN UNS NUR SORGEN.....GAR NICHT ERST ANKOMMEN!“,keifte ich die beiden an. Ich schob alle aus meinem Zimmer und knallte lautstark die Tür zu. Ich rutschte an der Tür runter und kauerte mich zusammen. Ich fing wieder an zu zittern und sah durch das Chaos in meinem Zimmer.

Falling in Love with you (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt