Kapitel 21

740 15 2
                                    

Teil 21

Ich lag immer noch heulent unter dem Kopfkissen, als die Tür wieder aufging. Ich nahm schnell meinem Kopf unter dem Kopfkissen hervor und guckte zur Tür. Ich dachte Marco wäre wieder rein gekommen, doch es stand nur ein Arzt vor mir. Er guckte mich irgendwie besorgt an oder ich bildete es mir nur ein, weil ich mir jemanden an meiner Seite gerade wünschte. Der mir einfach zuhörte, aber bei dem Arzt konnte ich das ja eh vergessen. „Ich wollte ihnen eigentlich nur sagen, dass sie übermorgen also am Samstag entlassen werden. Sie brauchen weiterhin viel Ruhe, aber das werde ich ihnen nochmal am Samstag sagen",sagte er und verschwand. Ich realisierte erst gar nicht, das ich schon übermorgen wieder raus durfte, da ich einfach nur an Marco dachte. Seine Reaktion enttäuschte mich, da ich dachte, dass er mich liebte und er es ernst meinte, aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Ich weinte einfach weiter. Den ganzen Tag über. Ich konnte mich einfach nicht beruhigen oder an was anderes denken. Er war mir einfach so wichtig geworden und dann vertraut man ihm als einzigen seine Vergangenheit an und er verschwindet einfach. Er war wirklich der einzige, der von meinem Leben jetzt so viel wusste. Nicht mal Erik oder Mara wussten so viel von mir. Ich vertraute ihm einfach und dann wird man so enttäuscht. Mir wollte einfach nicht bewusst werden, dass er so wie jeder andere Mann war. Nur auf das eine hinaus zu wollen und die Gefühle oder die Problem der Person einfach zu ignorieren. Ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, dass Marco so eine Person ist, aber ich musste es wohl genauso realisieren. Ich heulte mich in den Schalf und wurde am nächsten Morgen durch den Atem einer Person in meinem Gesicht geweckt. Ich blinzelte leicht und öffnte dann verschlafen die Augen. „Na kleine",sagte die Stimme von Erik. Ich lächelte ihn leicht an und schloss ihn sofort in die Arme. Ich drückte ihn ganz fest an mich und wollte ihn nicht mehr los lassen. „Kleine..ich bekomme kaum Luft",stammelte er. Meine Umarmung wurde lockerer und ich guckte ihm ins Gesicht. „Du hast ganz rote Augen..hast du die ganze Nacht über geweint?",fragte er mich besorgt. Ich nickte nur. Er drückte meinen Kopf an seine Brust und ich hörte seinem Herzschlag zu. „Ich bin eingetlich heir um mit dir wegen nach dem Krankenhaus zu reden",sagte er leise. Ich riss meinen Kopf von seiner Brust und drückte Erik weg von mir. „Vergiss es...ich geh nicht wieder in so eine bekloppte Klinik!Die stempeln mich eh wieder für gestört und geistestkrank ab",sagte ich und Erik fiel mir ins Wort. „Aber Lina....das ist deine einzige Chance um davon los zu kommen. Alleine schaffst du das nicht...."- „Und wohl werd ich das Alleine schaffen. Keiner kann mich davon abhalten, dass ich das alleine schaffe. Die Therapeuten können mir nicht helfen Erik...versteh es doch. Bis jetzt hat keine Therapie angeschlagen, also ist es jetzt auch unnötig mich in so eine Klinik oder wie ich es auch gerne nenne Gefängins für Gestörte zu stecken!",schrie ich ihn leicht an. Er stand anders als sonst vor mir. „Lina glaub mir...dir wird es helfen. Du musst in so eine Klinik...ich hab schon die beste der Welt, die auf solche Fälle wie dich spezaliesiert sind, herausgesucht",sagte er vorsichtig. Ich war geschockt. Mein bester Freund wollte mich in eine Klinik einweisen..irgendwo im Ausland. Ich verstand es nicht. Ich baute Wut auf und schnappte mir das Wasserglas von meinem Nachttisch und schmiss es genau an seinem Kopf vorbei. Es landete mit einem lauten Knall gegen die Wand und zersprang. „VERSCHWINDE ERIK!!LASS DICH NIE WIEDER BLICKEN!ICH GEHÖR NICHT IN SO EINE KLINIK KAPIER DAS!",schrie ich. „Ich will doch nur das Beste für dich",sagte er, senkte den Kopf und verlies das Zimmer. Mir war egal was er wollte, es ist wichtig was ich will und nicht die anderen. Keiner weiß so gut wie ich, was ich brauche und was nicht. Ich brauchte einfach Marco an meiner Seite. Ich kuschelte mich verzweifelt in das Kopfkissen und starrte an die Decke, bis ich dann einschlief.

Falling in Love with you (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt