Heisser Bauer

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[Ich weiß nicht ob alle Kapitel 11 gesehen und gelesen haben, weil es da ein paar Probleme gab]

Jimin

"Muh," mache ich und die Kuh blinzelt. Dann beugt sie sich wieder zum Gras runter und frisst weiter.
Ich habe eine halbe Ewigkeit gebraucht, bis ich eine Kuhweide gefunden habe und mittlerweile ist mir schon ziemlich heiß.

Ich habe mir von Yoongi ein Glas Wasser mitgenommen, aber da ich das schon ausgetrunken habe, habe ich es eben in irgendeinen Vorgarten geworfen. Die Leute können so ein Glas bestimmt gebrauchen.

Mein Magen grummelt und ich bin kurz davor selber mal so einen Grasbüschel zu probieren. Aber vorher muss ich den Essig finden.
"Also dann," murmele ich, schaue nach rechts und links und fliege dann über den Zaun.

Auf so einer Landstraße ist niemand und so schauen mich nur die Kühe seltsam an.
"Was? Noch nie einen fliegenden Engel gesehen?," maule ich und lande mitten auf der Wiese.

Irgendetwas unter meinen Schuhen gibt nach und als ich nach unten schaue, stelle ich fest das ich ziemlich tief in der Scheisse stecke.

"Ihhh," mache ich angeekelt und trete sofort einen Schritt zurück.
Eine Kuh schaut mich genervt an und ich verschränke die Arme vor der Brust.
"Schau nicht so dumm, wenn du nicht überall hinscheissen würdest, wäre alles besser."

Dann ignoriere ich das gefleckte Vieh und beginne, die Wiese nach Essig abzusuchen.
Was ist Essig überhaupt nochmal? Ach ja genau, das Gegenstück zum Öl.
Also muss ich wohl nach einer Flasche Ausschau halten.

Kurz denke ich darüber nach, warum zum Teufel Yoongi eine Essigflasche auf einer Kuhweide verloren hat. Aber mein Gastgeber ist so komisch, das mich gar nichts mehr wundert.

Nachdem ich eine halbe Ewigkeit die gesamte Wiese abgesucht habe - die verdammt groß ist - bin ich nur noch deprimiert.
Nirgendwo finde ich den Essig und es beginnt auch langsam zu dämmern.

Yoongi hat mir erklärt, das wir es Anfang Mai haben und deshalb die Sonne später untergeht als sonst. Also wird Yoongi wohl schon zuhause sein und vielleicht auf mich warten. Aber ich werde bestimmt nicht ohne die Essigflasche zurückkommen!

Plötzlich aber überrollt mich die Erkenntnis: Vielleicht meinte Yoongi mit Kuhschloss gar nicht die Weide, sondern den Stall! Das würde viel mehr Sinn ergeben!

Seufzend und wütend auf mich selber stapfe ich von der Wiese runter. Meine Schuhe sind komplett versaut, ich stinke und mir ist übel. Den ganzen Tag habe ich noch nichts gegessen und außer dem Glas Wasser auch noch nichts getrunken.

Vielleicht ist das der Grund, warum die Erde sich auf einmal schneller dreht als sonst?

Ich wanke zum Gatter und fliege etwas zittrig drüber hinweg. Dann mache ich mich auf den Weg zum etwas entfernt gelegenen Bauernhof, wo ich schon die große Stallanlage ausmachen kann.

Das wird eine Ewigkeit dauern, sie zu durchsuchen, denke ich deprimiert und laufe weiter. Immer wieder knicke ich um und nach kurzer Zeit entscheide ich mich zu fliegen, statt zu laufen. Das geht schneller und außerdem ist hier eh niemand.

"Also dann," meine ich müde, als ich vor dem großen Tor zum Kuhstall stehe. Innen ist es still, offenbar während die Insassen erst später von der Wiese geholt.
Ich will gerade meine Hand an den Griff des Tores legen, da ertönt hinter mir eine wütende Stimme.

"Was zum Teufel machen Sie da?!"

Erschrocken drehe ich mich um und Presse mich an das dreckige Holz des Tores.
Vor mir steht, mit einer Mistgabel bewaffnet, ein verdammt gut aussehender Bauer.

Wütend funkelt er mich an, hat sich groß aufgebaut und sieht trotz seiner dreckigen Klamotten und der Gummiestiefel immer noch so aus, als würde ich mich von ihm ficken lassen.

"Ich suche nur Essig, ich will keine Ihrer stinkenden Kühe stehlen, wirklich!," beteuere ich und hebe wie von selbst meine Hände hoch.

"Sie wollen was?," fragt der Bauer und kneift seine Augen misstrauisch zusammen.
Ist er dumm oder tut er nur so? Soll ich mich nochmal wiederholen?

"Ich glaub, Sie sind ein bisschen betrunken," murmelt er jetzt leise, als ich etwas erschöpft wanke und kommt auf mich zu. Die Mistgabel lehnt er neben mir an das Holz, ehe er mich sanft am Arm packt und in Richtung eines Gebäudes zieht, was verdammt nach einem Wohnhaus aussieht.

"Ich bin Jeon Jungkook und ich rufe jetzt die Polizei. Oder können Sie mir irgendjemanden nennen, der Sie hier abholt?"

Playboy AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt