Ihre Geschichte

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"Um 18 Uhr, wenn sie reden wollen." Flüsterte Michael und ließ langsam von ihr ab.
Zombey stieg wieder in den Lkw.
Nach einigen Minuten des Fahrens realisierte er was er gerade getan hatte. Ihm stellten sich dutzende Fragen da er keinen Grund hatte dieser Frau beistand zuhelfen.
Er hatte einfach gedacht das sie jemanden brauchte, denn sie sah so traurig aus.
Eigentlich hatte ihn so was früher nicht wirklich interessiert.
Oder war es bei ihm zuhause einfach nicht vor gekommen.
Die nächsten Stunden versuchte er sie aus seinen Gedanken zuverbannen, vergeblich. Er hätte zugerne gewusst, was ihr Geschichte war.
Wenigstens verschwand sie aus seinen Gedanken als er wieder bei den Ruinen war, denn dort zog sich seine Aufmerksamkeit auf Maurice.
Wie er sich seinen Arsch abschufftete. Eigentlich ist er schon gutgegebaut, dachte er sich als Maudado sein Tshirt auszog da es zu heiß wurde.
Zombey, der sich schon seit ein, zwei Jahren sicher war, dass er auf Jungs stand, konnte seinen Blick gar nicht mehr abwenden.
Als er bemerkte das sich etwas in seiner Hose regte,schaute er weg und versuchte er schnell an etwas anderes zudenken, denn zu dieser Zeit konnte man nicht öffentlich zeigen das man Schwul war, oder eher gar nicht zeigen das man nicht auf Frauen stand.
Zombey hatte sich damit abgefunden.
Irgendwann mit einer Frau zuheiraten und ein schönes Leben vor zutäuschen.
Er hatte gehofft vielleicht eine Affaire zuhaben oder noch besser eine Lesbische Frau zuheiraten, damit sid beide ihre Sexualität ausleben konnten. Aber wo sollte er Schwule oder auch Lesben finden?
Die Wahrscheinlichkeit war gering.
Sehr gering.
Also fand er sich damit ab.
Obwohl die Hoffnung natürlich blieb.
×
Es war viertel vor 6 Uhr Nachmittags lungerte ich wie verabredet an der Straße.
Meine Schicht hatte um 16 uhr geendet, aber das galt nicht für alle.
Er arbeitete noch immer.
Irgendwas an ihm bewundert ich an ihm.
Obwohl er so ein Weichei war.
Die Frau von heute Morgen riss mich aus meinen Gedanken.
Man merkte ihr an das sie nervös war. Auch ich wusste nicht was ich machen sollte. "Setzten sie sich zu mir." Ich zeigte auf den Platz neben mir auf der Bank. "Wieso sollte ich mich dir anvertrauen?" Ihre Stimme hörte sich gebrochen an. "Ich schätze wir werden uns nie wieder sehen, ihren Namen kenne ich auch nicht und noch den Sommerferien werde ich für immer von hier abhausen. Also werde ich der Unbekannte sein der ihnen einfach zuhört.
Egal was ihnen auf dem Herzen liegt." Kurz darauf kicherte ich. Die braunhaarige seufzte "Ich habe nicht viel Zeit meine Kleine, sie alleine zuhause." Ich merkte,dass sie sich unwohl fühlte, weswegen ich versuchte die Situation mit einer Frage aufzulockern. "Wie alt ist ihre Tochter?" "Sie ist nicht meine Tochter, sie, ihre Familie..." Sie zögerte. "Du wirst es auch ganz sicher niemandem erzählen?" Vertrauenswürdig nickte ich. "Sie waren Juden. Ich kann mich noch genau an die Nacht erinnern inder sie sie zu mir gebracht haben. Ich kann mir bis heute nicht erklären, dass das wirklich geklappt hat. Ich meine die Soldaten hätten es doch merken müssen. Zu Glück haben sie es nicht. Sonst... wäre meine Kleine... sonst wäre sie auch vergast worden." Flüsterte die Dame ihre Augen füllten sich mit Tränen als sie sich dies vorstellte
Sie hatte nicht wirklich einem Judenkind geholfen.
Sie hatte sie einfach so aufgenommen und ist das Risko eingegangen, getötet zuwerden.
Ich wusste nicht was ich davon halten soll.
"Und jetzt,jetzt habe ich nicht einmal genug Geld um uns beiden etwas zuessen zukaufen. Also dachte ich es wäre eine gute Idee das einzige was sie von ihrer Familie noch hat zuverkaufen, ich bin ein grausamer Mensch." Langsam fing sie an bitterlich zuweinen.
Schnell nahm ich sie in den Arm.
"Nein, du bist nicht grausam, die Menschen die ihre Familie vergaßt hat, waren grausam.
Du bist bewundernswert.".

beWARe  ||Zomdado FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt