Ronnie Radke, Brendon Urie und Gerard Way sprechen mich auf emotionaler Basis an. Noch jemanden?
Der Zug ließ nicht lange auf sich warten und Ryo tat es den wenigen anderen Fahrgästen gleich und stieg ein.
Es waren erstaunlich wenige Leute unterwegs, sodass Ryo den hinteren Teil des Abteils für sich alleine hatte. Die Stille nutzend überlegte er sich, was er machen sollte. Für ihn war die Hoffnung, dass Amane aufwachen würde, schon lange gestorben. Im Grunde litten sie alle nur noch mehr, indem man sie am Leben hielt.
Er verstand den Kummer seines Vaters, immerhin wollte er sie auch wieder haben, aber er empfand es als pure Folter.
Stattdessen könnte er einmal auftauchen, fand Ryo.Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis er fast zwei Stunden später aus dem Zug kam. Er war ungefähr drei mal fast eingeschlafen und war beim Aussteigen beinahe von einer anderen Person umgeworfen worden, aber immerhin hatte er ed jetzt geschafft.
Irgendwann hatte sich der Zug doch gefüllt, aber Ryo hatte seine Ecke weiterhin für sich allein gehabt. An anderen Tagen hätte er such gewundert warum, aber heute war er einfach zu müde.
In Trance setzte er seinen Weg fort in Richtung Innenstadt. Er war erstaunt, wie gut er den Weg noch kannte, immerhin war er ein gutes Jahr nicht mehr dort gewesen. Aber es war schwer etwas zu vergessen, das man einst Heimat nannte.
Fast schon automatisch ging er durch die elektrischen Türen des Krankenhauses und zum Aufzug, um den richtigen Stock zu erreichen und dann zum Zimmer zu laufen.
Er wünschte er wäre wo anders.Bakura schloss die Tür auf und erwartete, einer Geräuschkulisse gegenüber zu stehen, aber zum ersten Mal seit Ewigkeiten hörte er einfach nichts. Kein Gestreite, kein Fernseher, kein Gelächter.
Er schmiss die Schuhe und Tasche in eine Ecke, ging in die Küche und durchsuchte die Schränke nach etwas Essbarem. Es gab nur ein Problem: Mehr als Spaghetti konnte Bakura nicht kochen.
Genervt suchte er also nach einem Kochbuch, aber wie erwartet fand er keines. Man konnte förmlich spüren, wie die Laune des Weißhaarigen noch weiter sank.Letzten Endes hatte er kapituliert und stand im Treppenhaus, vor der Tür eines Nachbarn. Natürlich war es für ihn einfach nur beschämend, einen Fremden um Hilfe zu bitten, aber er hatte nunmal auch Hunger.
Zwar hätte er sich auch ein Brot machen können, aber Mariku hatte wohl eine Art "Brotphase", in der er einen Leib Brot innerhalb von Minuten vernichtete. Vielleicht war der Ägypter einfach schwanger, das würde einiges erklären.
Zögernd drückte er die Klingel und las dabei noch einmal den Namen: Kujaku.
Er wartete ein wenig, klingelte erneut und wartete wieder. Dann drehte er sich zum gehen, als die Tür aufgerissen wurde.
Bakura wandte sich dem Fremden zu und wurde überrascht. Er wusste selbst nicht genau, was er erwartet hatte, aber was auch immer seine Erwartung war - Sie war übertroffen worden.
Vor ihm stand eine blonde junge Frau, Haarbürste in der Hand und nur eine Jacke über dem BH. Der Rock der Blonden war unverschämt kurz und die Aura der Frau war fast schon arrogant.
"Hallo?"
Er wurde aus seinen Gedanken gerissen und oh Gott, hab ich ihr auf die Brüste gestarrt?
Auf sein Gesicht hin lachte die Frau und wuschelte ihm durch die Haare. "Na komm schon, Junge. Was ist los?"
"Äh... Ich wollte fragen, ob sie... äh, mir ein Rezept geben könnten oder so." Er hasste es, zu stottern. Es war ein Zeichen von Schwäche, aber die Frau hatte ihn aus dem Konzept gebracht.
"Ach? Komm mal rein, vielleicht hab ich was für dich." Sie ging zur Seite und hielt die Tür offen. Im Vorbeigehen wuschelte sie ihm erneut durch die Haare und kicherte. "Schöne Haare hast du da, Kleiner. Ich bin Mai."
"Bakura Touzoku."
Sie zeigte den Weg zur Küche und sah ihn kurz verwundert an. "Wusste nicht, dass Akefia ein Kind hat. Ist er nicht irgendwie viel zu jung?"
"Akefia ist mein Bruder."
"Oh."Es gab eine peinliche Stimme während sie ihn am Esstisch platzierte und die Küchenschränke durchsuchte.
Irgendwann seufzte sie und drehte sich um, um sich an die Arbeitsfläche zu lehnen. "Wie wäre es, wenn wir einfach hier kurz was kochen und du das dann mitnehmen darfst? Als Willkommensgeschenk?"
"Äh, klar."
"Fantastisch! Dann schau mal in den Kühlschrank, da ist noch Hühnchenfilet. Hol mir das bitte, Süßer." Sie grinste ihn an, während er sein Gesicht im Kühlschrank versteckte.
Verdammt, diese Frau machte es peinlicher als nötig."Sie sollten die Wunde im Auge behalten und den Verband alle sechs Stunden wechseln. Kommen Sie in vier Tagen noch einmal vorbei."
Damit drückte die Frau im weißen Kittel Mariku eine Krankschreibung für den nächsten Tag in die Hand und noch dazu ein Rezept, dass er in der Apotheke einlösen sollte. Dann verbeugte sie sich leicht und wiederholte dies vor Akefia, welcher mit einem Kopfnicken reagierte. Mariku starrte einfach auf die Zettel in seiner Hand, als wären sie das Interessanteste in der Welt.
"Noch eine Frage: Ist das normal?", murmelte Akefia mit einem Blick zu Mariku.
"Ja. Vielleicht war das Medikament etwas zu stark für diese Situation, aber in ein oder zwei Stunden sollte er wieder normal sein." Sie lächelte den Weißhaarigen an, als sie seinen Blick wieder bekam.
"Kann ich ihn auch so behalten?"
Die Frau lachte und drehte sich um, um beide aus dem Raum zu führen.
Akefia hob noch einmal die Hand zum Abschied und legte sie dann auf die Schulter des Größeren, um ihn zum Ausgang zu führen.
Seufzend schmiss er Mariku auf den Beifahrersitz und lehnte sich über ihn, um den Gurt einzurasten.
Genervt fummelte er an dem Ding rum, bis Mariku plötzlich die Arme um seinen Oberkörper schloss und zu ihm zog, sodass Akefia nun aufrecht war und etwas verdreht über dem Blonden lag.
Genervt knurrte Akefia und versuchte sich mit Gewalt zu lösen - Nur dummerweise war Mariku um einiges stärker.
Genervt gab Akefia für den Moment auf und erwartete einen hämischen Kommentar. Stattdessen wurde er überrascht.
"Manchmal will ich zurück, als so was normal war...", murmelte der Blonde gegen den Kopf seines "Opfers". Dann ließ er los und schnallte sich selbstständig an, nur um seinen Blick Akefia zuzuwenden und zu grinsen.
"Gehen wir dann, Kefi?"
"Ich hasse dich. Du bist ein Idiot."
"Ich weiß."*okay, okay... guckt euch das an! Das ist genial!*
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Jetlag (Arbeitstitel)
FanfictionBakura ist neu an der Schule und könnte nicht weniger versuchen, irgendetwas zu erreichen. Er ist faul, sarkastisch und ungehorsam, ein typischer Unruhestifter - Ryo hingegen ist ein freundlicher Junge, der Spaß am Schulalltag findet und es sich sch...