*Kritik wie immer mehr als erwünscht, irgendwie bin ich zur Zeit nicht mit meinen Geschichten zufrieden... Außerdem kommt wahrscheinlich die Woche über nichts mehr, da ich Stress im Privaten und in der Schule habe. Hat morgen noch irgendwer Mathe-Vera?*
Es herrschte Schweigen und Ryo wollte einfach schnell die Blätter übergeben und dann verschwinden.
Bakura war definitiv nicht gut drauf und im Moment würde er nie auf eine Freundschaft eingehen. Doch bevor er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte, erschien Akefia wieder hinter seinem Bruder und starrte diesen nieder.
"Los. Mach irgendwas. Sag danke oder bring ihn in dein Zimmer, oder was auch immer. Er ist keine Attraktion zum Anstarren."
Bakura wandte dem Älteren langsam den Blick zu, starrte ihn einige Sekunden lang an und zog ihn dann an den Haaren. Ryo stand einfach verwirrt vor der Wohnungstür und sah fast schon schüchtern zu den Brüdern, die sich nicht bewegten
Nun stand er nicht nur vor Akefia, der wie schon ausreichend erwähnt einschüchternd war, sondern auch vor Bakura, welcher aussah, als wollte er Ryo umbringen und zum Abendessen verspeisen. Schlimmer werden konnte es nicht werden, oder?Doch. Doch, es konnte schlimmer werden.
Die Tür hinter Ryo öffnete sich und schubste ihn somit etwas an sie Brüder heran, aber das war noch nicht so schlimm. Immerhin lag jetzt die Aufmerksamkeit auf der Tür.
Und was da durch die Tür kam, sah erst einmal wie etwas aus, das vom Blitz getroffen worden war...
Der Weißhaarige drehte sich langsam um, folgte Bakuras genervtem und Akefias neutralem Blick, bis er einen gebräunten Blonden erkennen konnte.
Dieser starrte kurz die Brüder an, dann jedoch drehte er sich zu Ryo uns grinste kurz. Er ging auf ihn zu, nahm Ryos Hände in seine und beugte sich mit einem fast schon netten Lächeln über ihn. Hätte er Mariku gekannt, hätte er auch gewusst, dass dieses Lächeln ganz und gar nicht nett war.
"Ich liebe dich, lass uns heiraten."
Und mit einem Mal sah man dem Gesicht Ryos ein Entsetzen an, während seine Augen praktisch Fragezeichen in die des Größeren warfen. Komischer Freak.
"Äh... Wie bitte?" Mehr bekam der Schüler nicht heraus bevor der Ältere in Gelächter ausbrach.
"Mariku, lass den Wurm in Ruhe." Akefia schien genervt zu sein (vielleicht wegen dem Schwänzen seines Bruders?) und starrte den Blonden nun nieder. In dieser Wohnung wurde ziemlich oft gestarrt, wie Ryo bemerkte.
"Der Wurm ist größer als du, Winzling." Damit ließ er von Ryo ab und ging zu Akefia, um diesem einen Kuss auf die Wange zu geben. Akefia selbst blieb ruhig und sah den Blonden einfach an, dann nahm er das Kinn des Größeren in die Hand.
Unnötig hinzuzufügen, dass sich Ryo dabei überflüssig fühlte, oder?Eigentlich erwartete er ein paar süße Worte oder einen Kuss (gedanklich hatte er die Beiden schon als Paar eingestuft), aber stattdessen knurrte Akefia und knallte den Kopf des Größeren gegen seinen eigenen. Schnell war die Wohnung von fast schon überdramatischen Gewimmere erfühlt.
Während diese kleine Show stattgefunden hatte, war Bakura zu seinem kleineren Ebenbild gelaufen und stand nun einige Sekunden lang regungslos neben Ryo. Dann nahm er sich wortlos die Blätter und drückte sich an den Älteren vorbei.
"Verabschiede dich wenigstens!", rief ihm Akefia hinterher, bekomm jedoch nur den Mittelfinger zurück.
"Ich verabschiede mich! Schau, ich kann ganz lieb sein!", rief Marikz daraufhin aus und grinste. Seine Schmerzen schienen ja nicht sonderlich ernst zu sein.
"Schön, Mariku. Guter Junge.", murrte der junge Mann genervt und legte dem Größeren die Hand auf die Stirn (höher kam er nicht...). "Warum muss ich mich eigentlich mit zwei von euch herumschlagen..."
Damit sah er zu Ryo, legte zwei Finger an die Stirn und zog diese dann weg, um einen Salut zu zeigen. "Bye, Wurm."
"Mein Name ist Ryo...", nuschelte er leise, doch Akefia ignorierte ihn und folgte Bakura.
"Auf Wiedersehen, mein Lieber!", grinste Mariku und drückte ihm wie selbstverständlich einen Zettel in die Hand, dann hüpfte er praktisch den anderen beiden hinterher.
Und ob es nun höflich war oder nicht, Ryo flüchtete förmlich aus der Tür.Bakura hatte sich in sein Zimmer begeben, in der Hoffnung, allein gelassen zu werden.
Aber nur kurz nachdem er die Tür geschlossen hatte, wurde sie wieder geöffnet und Akefia kam herein. (Mariku wollte zwar ebenfalls rein, aber der Kleinere hatte ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen)
Genervt sah Bakura also zu dem Älteren auf und nahm sich still vor, demnächst nach dem Schlüssel zum Zimmer zu fragen.
"Wir müssen reden."
Und damit geht der Rest meiner Laune dahin.
"Unsere Abmachung war, dass du hier leben darfst, solange du regelmäßig zur Schule gehst und deinen Abschluss machst. Ich habe keine Lust, wegen dir Ärger mit irgendwem zu bekommen, kapiert?"
Ah ja; da war es wieder. Akefia kümmerte sich kein Stück um ihn, wie immer.
"Klar." Zur Schule gehen musste ja nicht unbedingt Unterricht heißen, oder?
Akefia starrte ihn kurz mit einem kalten Blick an, dann drehte er sich um und ging.
Der Jüngere blieb auf dem Bett liegen und vergrub das Gesicht im Kissen.
Er brauchte weder Akefia, noch Ryo.Ryo währenddessen trat den Rückweg zu seiner eigenen Wohnung an.
Tatsächlich hatte es in der Zeit, die er bei Bakura im Flur verbracht hatte, zu Regnen begonnen. Also öffnete er den Regenschirm und ging grübelnd den Gehweg entlang.
Einige Autos fuhren vorbei und der typische Lärm der Stadt war zu hören, aber Ryo hatte gelernt, mit den Geräuschen umzugehen. Leicht lächelnd dachte er darüber nach, wie empfindlich er mal auf Lärm war - Ein vorbeifahrendes Auto in der Nacht und er war wach gewesen.
Vielleicht lag es auch einfach daran, mit was er die Geräusche von quietschenden Reifen verband. Sollte er es vermeiden können, so würde Ryo nie in ein Auto steigen, egal wie sicher es war.
Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er an diese Zeit dachte. Es ging damals nicht nur ihm, aber auch seinem Vater grässlich, während der Rest der Familie sich von ihnen abschirmte.
Von heute auf morgen schienen die Beiden tot für die Familie zu sein. Die Tante, die früher so gern vorbeikam, reagierte nicht mehr auf die Anrufe und der Onkel, der sonst immer etwas an seinem Geburtstag mit ihm gemacht hatte, sendete nicht einmal mehr eine Karte. Der kleine Ryo hatte es damals nicht verstanden, aber heute tat er es. Er wusste, dass sie ihn und seinen Vater für das Geschehene verantwortlich machten.
Seine Schritte wurden langsamer, während sein Gesicht immer trüber wurde. Was hätte er damals schon tun können?
Wie in weiter Entfernung hörte er noch immer die quietschenden Reifen und den Aufprall, während ein erschrockener Schrei erklang, der sich schnell in einen zweistimmigen Schmerzesschrei verwandelte.
Er hätte schwören können, hätte er zur Seite gesehen, wäre dort diese scheußliche Szene einmal mehr gewesen. Die bewusstlosen Körper mitten auf der Straße, mit Verletzungen und Blutspuren übersehen, und das Auto, welches fluchtartig davonfuhr.
Er wusste noch, dass es eine Ewigkeit zu dauern schien, bis jemand den Notruf rief. Die meisten liefen einfach weiter, ein oder zwei Menschen schossen ein Bild mit ihrem neu erworbenem Smartphone. Er erinnerte sich an den jungen Mann, der den Krankenwagen rief und versuchte, den beiden Verletzten zu helfen.
Während er lief hatte er das Gefühl, wieder wie damals langsam auf die Szene zuzulaufen. Der schlimm beschädigte Körper seiner Mutter und der kleine, zierliche seiner Schwester, die einen schmerzenden Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte und die Augen geschlossen. Danach wurde es schwarz, wahrscheinlich hatte er es verdrängt.
Alles, was er wusste, war das seine Mutter noch am Unfallort starb und seine Schwester mit ihren zierlichen sechs Jahren in ein Koma fiel. Und, wie ihr Vater nun mal war, tat er alles um das Mädchen am Leben zu erhalten. Egal, wie qualvoll es war, ihren bewegungslosen Körper anzusehen.
Er schob es immer wieder auf, Amane zu besuchen, da er es einfach nicht übers Herz brachte. Inzwischen war sie 12, aber sie verpasste ihr komplettes Leben. Nicht zu vergessen das sie eventuell nie wieder aufwachen würde.Nun traurig gestimmt seufzte Ryo und versuchte, auf andere Gedanken zu kommen.
Vielleicht sollte er einfach über die Schule oder das Wochenende nachdenken, oder vielleicht auch, wie er Bakura dazu bringen konnte, eine Freundschaft mit ihm einzugehen. So schnell würde er immerhin nicht aufgeben.
Doch bevor er sich eines der Themen heraussuchen konnte, holte ihn ein kleines, zierliches Geräusch aus seinen Gedanken.
Verwirrt sah er zu einer Box, die neben ihm auf dem Bürgersteig lag. Erneut erklang das kleine Geräusch, und als er den Ursprung erkannte, schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen.
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Jetlag (Arbeitstitel)
FanficBakura ist neu an der Schule und könnte nicht weniger versuchen, irgendetwas zu erreichen. Er ist faul, sarkastisch und ungehorsam, ein typischer Unruhestifter - Ryo hingegen ist ein freundlicher Junge, der Spaß am Schulalltag findet und es sich sch...