Die Ereignisse des letzten Tages hatten sich überschlagen. Jetzt wo Kyra einen Moment Ruhe hatte, stürzte alles wieder auf sie ein. Ihre Familie war tot, sie hatte kein Zuhause mehr, kein Ort an den sie hätte gehen können. Sie hatte nichts mehr. Sie saß mit zwei fremden Söldnern in einem Raum, die ihr das Leben gerettet hatten, am Hof einer fremden Königin und die einzige Person auf der Welt die ihr noch geblieben war, die sie allerdings auch kaum kannte lag seit zwei Tagen in kräfteraubenden Fieberträumen. Sie kümmerte sich um Kahlan so gut es ging, dss war das mindeste was sie tun konnte, doch bezweifelte sie das sie ihr wirklich helfen konnte, weshalb sie jedes Mal erleichtert war, wenn der Mester kam und selbst nach der Verwundeten sah. Sie hatte mittlerweile erfahren, wer ihre Lebensretter waren und woher sie Kahlan kannten, trotzdem war ihr noch unbehaglich in ihrer Gegenwart. Sie legte gerade einen neuen Umschlag auf Kahlans Stirn als die Tür aufsprang und zwei Unbefleckte eintraten. „Die Königin möchte euch sprechen." Teilen sie ihnen mit. Scheu blickte Kyra zu Asher und Bershka, die sich bereits von ihren Stühlen erhoben hatten, dann sah sie zu Kahlan die sich noch immer zu quälen schien. Sie wollte sie ungern allein lassen. Als würden ihre Gedanken erhört, trat der Mester ein. „Ich kümmere mich um sie." Erklärte er. Zu Kyras Überraschung schien er damit aber nicht sie beruhigen wollen. Er sah direkt zu Asher und dieser nickte. Dann ging er flankiert von Bershka hinter den Soldaten her und Kyra bildete den Schluss. Die Königin mit dem silbernen Haar erwartete sie bereits. Sie saß an einer Tafel und bat ihre Gäste sich zu ihr zu setzten. „Ich hoffe eure Reise hierher war nicht allzu beschwerlich." Sagte sie wartete aber nicht auf eine Antwort. „Wie geht es eurer Freundin." Diesmal wartete sie. Kyra sah zu Asher in Erwartung er würde das Wort ergreifen, doch das tat er nicht. Die Stille zog sich und wurde beinahe unerträglich. „Sie kämpft noch immer mit dem Fieber." Sagte sie schließlich. Sofort richteten sich die Augen der Königin auf sie und die senkte ihren Kopf. „Eure Majestät." Fügte sie kleinlaut hinzu. „Ich hoffe sie erholt sich schnell." „Das hoffen wir auch." „Bis dahin seit ihr herzlich willkommen meine Gäste zu sein. Ich genieße es immer Leute aus meiner Heimat um mich zu haben." Ergänzte sie mit einem Blick auf Asher. „Aber zuerst. Erzählt mir alles." Forderte sie. Kyra überlegte einen Augenblick, dann begann sie zu reden. Sie fing damit an wer sie war und wer ihre Familie gewesen war und wie sie Kahlan mit nach Essos nahmen. Sie erzählte wie sie von zuhause weggerannt war und wie Nakoquo die Herberge überfallen hatte. Dann erzählte sie von Kahlans Opfer und wie sie zu ihrer Familie zurückgekehrt war. „Ich hatte ja keine Ahnung worauf sie sich einließ." Endete sie. Sie war den Tränen nah. Wäre sie doch bloß nicht weggerannt, dann wäre das alles nicht passiert. Sie gab sich die Schuld an dem Schicksal ihrer Freundin und am Tod ihrer Familie. Doch sie hatte keine Zeit sich zu bemitleiden, denn nun ergriff Asher das Wort und was er zu sagen hatte interessierte auch sie. Bisher hatte er ihr alle nur groberklärt. Sie konnte es nicht fassen, was Kahlan durchgemacht hatte und ihre Schuldgefühle wurden nur noch größer. Asher erzählte auch wie er und Bershka geschickt wurden um die Händlerfamilie zu töten und wie er Kyra wiedererkannte. Es kostete Kyra all ihre Kräfte gegen sie Tränen anzukämpfen die sich in ihre Augen schlichen. Mitfühlend sah die Königin sie an. „Ich danke euch." Sie erhob sich. „Ich muss nun Hof halten aber ich hoffe ihr werdet mit mir zu Abend essen." Daraufhin wurden die drei zurück in Kahlans Gemach geleitet. Nur um festzustellen das sie weg war. Panik stieg in Kyra auf. Sie war doch nicht etwa... Nein. Sie verdrängte den Gedanken und sah sich nach Hinweisen suchend im Zimmer um. Asher war schneller. Er ging zu der Kommode, auf die sie Kahlans Sachen gelegt hatten die Sie von Nakoquo mitgenommen hatten. Ihr Kleid, ihre Dolche, ihr Schwert. Alles war weg. Asher wand sich zur Tür und schnellen Schrittes eilte er hinaus. „Sie ist aufgewacht." Gab er knapp bekannt. Bershka deren Mine sich sofort aufhellte hielt lässig mit ihm Schritt während Kyra fast rennen musste um hinter ihnen her zu kommen. „Was machen wir jetzt." Fragte sie außer Atem. Bershka die Asher wohl sofort durchschaut hatte antwortete ihr. „Wir sagen unserer Gastgeberin Bescheid. Mit ihrer Hilfe werden wir sie schnell finden. Sie stürmten in die große Halle in der sich viele Bauern und Bürger versammelt hatten um ihr Anliegen vorzutragen. Kyra hatte ihren Blick auf die Königin geheftet, die hoch oben auf einem Podium saß, neben ihr, zwei Berater und vor ihr, auf den steinernen Stufen, ein Bittsteller. Sie wollte schon los als Asher sie am Arm packte. „Dort." Er nickte in die Menge und Kyra erkannte. Sie hatte ihre Kapuze tief ins Gesicht gezogen und der Griff eines silbernen Dolches ragte aus ihrem Stiefel. Sie war es ohne Zweifel. Kahlan hatte ihren Blick fest auf Daenerys gerichtet, während Asher und Kyra und Bershka versuchten sich durch die Menge zu ihr zu schleichen.
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Hey da draußen,
ich bins mal wieder mit einem neuen Kapitel ;)
Ich hoffe es gefällt euch. schreibt mir eure Meinung, gerne auch Wünsche wie ihr euch den weiteren Verlauf vorstellt.fleißig am schreiben
-Liv
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Die Königin und die Söldnerin (pausiert)
FanfictionDie Fortsetztung von Der Erbe und der Bastard. Kahlan Reet hat den Norden und Westeros verlassen und ihr altes Leben hinter sich gelassen. In ihrem neuen Leben ist nicht mehr viel von der Bequemlichkeit und sie muss sich mit dem Schwert in der Hand...