7.Kapitel - der beste Freund von Mahir

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Tage verstrichen und alles lief normal ab. Seitdem Vorfall in der Stadt sah, beziehungsweise hörte ich nichts von Caner. Besser so. Jedenfalls hatte ich dabei ein schlechtes Gefühl. Irgendwie hatte ich Mitleid mit ihm. Er konnte nichts dafür, dass er sich in mich verliebt hat. Sollte ich ihm etwa eine Chance geben? Hör auf wieder so gutmütig zu denken. Du hast keinen Platz für einen weiteren Jungen außer Mahir in deinem Leben, meldete sich meine innere Stimme zu Wort.

Mahir. Schon der Name gab mir ein wohles Gefühl. Ständig kreisten meine Gedanken um Mahir. Was war los mit mir? Sollte ich mit Kayra darüber sprechen? Schließlich war sie eine Krankenschwester und eine angehende Ärztin. Vielleicht bin ich krank? Oder habe mir eine Infektion eingefangen.

Plötzlich klopfte jemand an die Tür meines Büros. "Herein.", bat ich die Person. "Fr.Kayaoglu haben Sie die Ordner fertig gestellt? Ihr Vater fragt danach."
Scheiße! Wieder einmal war ich zu vertieft in meine Gedanken, sodass ich die Arbeit komplett ausgeblendet habe. Sofort schlug ich mir gegen die Stirn. "Aua.", der Schlag war wohl zu fest.

"Geht's Ihnen gut?", fragte die Sekretärin besorgt und verkniff' sich ein Grinsen. Ich nickte nur. "Haben Sie wieder geträumt?"

"Ah, Seher. Hör bitte auf mich zu siezen. Wir sind im gleichen Alter. Und ja, leider. Sag ihm, dass ich die Ordner selber bringen werde. Ich versuche die jetzt sofort zu machen."

"Okay, wie du willst.", lächelte sie mich an und verließ mein Büro. Sofort machte ich mich an die Arbeit und war innerhalb einer Stunde fertig. Ich hoffe, ich habe keine Fehler gemacht, da ich die Aufgabe zu schnell erledigt habe. Ich stand auf -mit den Ordnern in der Hand- und lief auf das Büro meines Vaters zu.

"Herein.", bat er mich, nachdem ich an der Tür angeklopft hatte. "Ich habe die Ordner fertig gestellt, baba."

"Wurde auch mal Zeit.", erwiderte er und sah mich prüfend an. "Kızım, geht es dir gut? Seit Tagen bist du abwesend und träumst ständig." Upps. Also hat man das gemerkt.

Sofort schüttelte ich meinen Kopf. "Mir geht es gut, baba.", antwortete ich nur. Plötzlich seufzte er laut. "Nefes? Hast du etwa einen Freund und traust dich nicht, es uns zu sagen?", setzte er an. "Ist die Zeit etwa schon gekommen?", fragte er leicht betrübt.

Sofort ging ich zu ihm und umarmte ihn. "Baba, nein. Ich habe keinen Freund. Ich- mir geht es gut, nur denke ich an mein Leben, wie es weitergehen soll, nach. Versteh' mich nicht falsch. Ich werde auch darauf aufpassen."

"Nefes, du weißt, ich würde nicht dagegen sein. Deine Zeit ist auch gekommen. Du bist 23 Jahre alt. Nur, bitte verheimlich' mir nichts. Lieber höre ich es von dir, als von der Gesellschaft.", erinnerte er mich wieder an seine Worte.

"Versprochen, baba.", sagte ich und umarmte ihn nochmal.

..

"Nefes!", schrie Kayra, als sie meine Tür aufriss und auf mich sprang, um mich zu umarmen. "Man Kayra.", lachte ich. "Was ist los?"

"Nefes, du weißt nicht, was alles passiert ist."

"Hast recht, tue ich nicht.", lachte ich.

"Nefes, du weißt, wie sehr ich diese Antwort hasse.", erwiderte sie mit einer genervten Mimik.

"Okay, okay. Sag, was ist?"

Verbotene Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt