30.Kapitel - Ausflug Tag 2

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Nefes' Sicht

Am frühen Morgen stand ich auf und das erste was ich sah, war Mahir, der einen Arm um mich gelegt hatte. Sofort fing ich an zu lächeln. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange und stand langsam auf, um mich vorzubereiten. Leise trat ich in das Zimmer von Kayra ein und sah Seyid neben ihr liegen. Als ich die Beiden betrachtete, sah ich eine Decke zwischen denen, wobei Kayra die 'Grenze' überschritten hatte und auf der Brust von Seyid lag. Ich verkniff' mir ein Lachen, sonst würden die Beiden aufstehen. Ich nahm meine Sachen und lief raus. In der Küche bereitete ich für uns ein Frühstück vor. Als ich gedankenverloren am Herd stand und auf die kochenden Eier wartete, umarmte mich jemand von hinten. Mahir. "Der Anblick gefällt mir.", küsste er meine Wange.
"Wenn ich mir so überlege, wenn wir verheiratet sind und du mir jeden Morgen das Frühstück vorbereitest. Diese Vorstellung gefällt mir. Und am meisten die Vorstellung, wo unsere Kinder in die Küche rennen und uns aus Eifersucht trennen.", grinste er und sah mich dabei an.
"Träum nicht viel.", lachte ich.
"In paar Monaten werde ich dir diese Worte zurückzahlen. Mal gucken, was du dann zu sagen hast.", zog er mit seinem Zeige- und Mittelfinger meine Nase."Das tat weh.", motzte ich. Daraufhin küsste er meine Nase.
"Als Wiedergutmachung."
"Guten Mor-, wenn ihr wollt können wir gehen?", fragte Seyid grinsend.
Beschämt schüttelte ich meinen Kopf.

"Setzt euch hin. Ich komme jetzt auch."

"Was machen wir heute?", fragte Kayra uns alle. Ich zuckte mit den Schultern. Mahir war der Organisator.
"Heute werden wir erstmal Golf spielen und von da aus werden wir auf ein Berg wandern. Da erwartet euch eine Überraschung.", grinste er. Wieder führte er etwas im Schilde.
"Was für eine Überraschung?"
"Wie gesagt, Überraschung. Das darf ich nicht sagen."
"Ich hasse Überraschungen.", log ich.
"Lüg nicht.", lachte Kayra.
"Sei doch leise.", schmollte ich.
"Du siehst aus wie ein Hund."
"Und du wie ein Opfer.", lachten wir uns gegenseitig aus. Kayra und ich eben.
"Bruder, bist du dumm-"
"Das ist meine Frage. Klau sie nicht und du bist hier der einzige, der dumm ist.", wurde Seyid von Kayra geneckt.
"Und du die einzige, die hässlich ist.", lachte er.
"Weil mich bestimmt deine Hässlichkeit, die ich fast seit zwei Tagen ertrage, geblendet hat. Ich sollte mich von dir fernhalten. Nicht, dass mich dann meine Verehrer nicht wollen.", warf sie eingebildet ihre Haare nach hinten und gab mir eine Faust.
"Bruder, komm zum Thema.", wechselte Mahir lachend das Thema.
"Du weißt doch, ich darf mich nicht viel anstrengen mit dem Knie. Du sagst, wir gehen wandern. Du bist voll der Honk."
"Ich habe das voll vergessen.", kratzte er sich am Nacken.
"Yenge, wirklich jetzt. Seitdem er in dich verliebt ist, vergisst er alles und jeden, nur dich nicht. Ihm hat die Liebe nicht so gut getan. Der denkt permanent an dich, sogar letztens-", doch Mahir unterbrach ihn.
"Sei leise."
S

eyid grinste ihn teuflisch an. "Er hat zweimal nach Alara mit deinem Namen gerufen.", lachte er sich tot.
Wir stimmten ihm ein, doch ich schämte mich etwas über seine Worte. Doch diese machen mich ebenfalls glücklich. "Du bekommst das noch zurück."

"Mahir, ich kann kein Golf."
"Deswegen habe ich uns Minigolf gebucht. Damit du dich erstmal daran gewöhnst.", kniff er in meine Wange rein. "Ich werde dir natürlich helfen, Hexe."  Zufrieden nickte ich.
"Wir haben jetzt die Liste.", kam Seyid zu uns. "Ich fange an, damit ihr sieht, dass ihr keine Chance gegen mich habt."
"Ja, wir haben keine Chance gegen dich zu verlieren.", erwiderte ich lachend.
"Yenge, du musst zu mir halten, das geht so nicht."
"Deine yenge hält immer zu mir.", zwinkerte Mahir ihm zu.
Zuerst fing Seyid an. Nach ihm Mahir, dann Kayra. "Du hältst den Schläger falsch.", machte Seyid sie drauf aufmerksam. Jetzt wird einiges passieren, innerlich grinste ich.
"Vielleicht will ich ihn so halten? Das ist meine Taktik." Wie ich konnte, sie auch kein Golf spielen, da wir noch nie in Kontakt damit kamen.
"Falsche Haltung führt zur falschen Taktik.", kritisierte er.
"Weißt du wofür der Schläger noch gut ist?"
"Wofür?"
"Um dich zu schlagen.", genau als sie ihn schlagen wollte, kam ein Mitarbeiter.
"Miss, bitte damit niemanden schlagen. Sollte so etwas geschehen, dann muss ich sie raus bitten. Hausordnung."
Wir drei lachten uns kaputt, wobei Kayra beschämt nickte und einfach den Golfball schoss.
"Schlechter Wurf."
"Seyid! Gleich siehst du einen besseren Wurf in dein Gesicht.", lächelte sie.
"Dann rufe ich den Mitarbeiter."
"Weichei."

Verbotene Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt