27. Kapitel - Familie Çetin zu Besuch

677 25 5
                                    

"Willkommen.", begrüßte ich alle mit einem Lächeln und starb vor Nervösität.
Der Vater lächelte mich an, doch die Mutter sah mir nur neutral ins Gesicht. Sie wird mich bestimmt mögen, redete ich mir ein.
Ich gab ihnen die Hand. Doch als Alara und Yağmur reingingen, umarmten sie mich, was ich herzlich erwiderte.
Als Mahir vor mir stand, machte mein Herz Saltos.
"Das nächste Mal kommen wir um deine Hand anzuhalten.", flüsterte er mir in mein Ohr, küsste mich auf die Wange und lief grinsend rein.
Ich lachte vor mich hin.
"Kannst du meine Jacke aufhängen?", lief er die drei Schritte wieder zurück.
Ich nickte und nahm sie an.
Als ich sah, dass er rein lief, roch ich an seiner Jacke und lächelte. Doch wie aus dem Nichts nahm ich seine Stimme wahr.
"Erwischt.", lachte er.
Och nö. Ich lachte nur mit, doch schämte mich und konnte ihn nicht ansehen.
"Geh jetzt rein.", scheuchte ich ihn weg.
"Okay, aber riech' nicht mehr an meiner Jacke. Kannst mich umarmen.", grinste er.
Ich schüttelte meinen Kopf und lachte.
"Delisin." (Du bist dumm.)
"Habe ich von dir."

Als wir im Wohnzimmer saßen, war die Atmosphäre angespannt, sehr sogar. Niemand sprach. Ich seufzte, wodurch mich alle ansahen und ich hätte mir am liebsten auf die Stirn geklatscht. Als ich meine Blicke hob, sah ich Mahir an, der grinste, weswegen ich lächeln musste.
Sogar in dieser Situation grinste er.
"Psht.", kam es von meinem älteren Bruder. "Kardeşime bakma.", ermahnte er Mahir, weswegen ich leicht lachte und er nur seufzte.
(Guck nicht meine Schwester an.)
Zum Glück hörten das nur wir drei.
Plötzlich ergriff Mahir das Wort.
"Baba, könntest du jetzt bitte anfangen.", bat er seinen Vater ein Gespräch anzufangen.
"Erhan.", zog er die Aufmerksamkeit meines Vaters.
"Ich glaube, du weißt auch, dass die Kinder sich ineinander verliebt haben.", was ist das denn für ein Anfang? Ich wurde leicht rot und sah den Boden an.
"Doch durch die Vorfälle zwischen den Familien sieht die Beziehung von den beiden unmöglich aus."
Mein Vater seufzte und nickte.
"Ich weiß. Doch ich kann meine Tochter nicht weiterhin unglücklich sehen.", sah er mich dabei an.
Wieder folgte eine Stille.
"Wir können das ja nach dem Essen besprechen.", bot meine Mutter an, woraufhin sich alle ans Esstisch begaben.

Beim Essen sprach ich mit den Schwestern von Mahir, mein älterer Bruder Seyid mit dem älteren Bruder Deniz und meine Mutter versuchte ein Gespräch mit der Mutter von Mahir aufzubauen. Doch man sah an, dass hier dicke Luft herrschte.
Off. Wie sollte das weitergehen?
Ich bemerkte die Blicke von Mahir auf mir, der schräg gegenüber von mir saß, doch ließ mir nichts anmerken.
Diesmal hörte ich Emir sprechen.
"Bir kere daha yakalamiyim. Bakma.", warnte er ihn diesmal. "Seninle daha görüşcez zaten.", deutete er auf seine Faust.
(Nicht, dass ich dich nochmal erwische. Guck nicht. Wir werden uns noch sehen.)
Als ich das mitbekam, lachte ich wieder und bekam leicht Angst. Was ist, wenn meine Brüder ihm wehtun?
"Kann ich noch etwas vom Reis haben?", fragte Mahir meine Mutter.
"Die Gerichte schmecken sehr lecker.", machte er meiner Mutter einen Kompliment, der eigentlich an mich gehen sollte.
"Nefes hat alles zubereitet.", lächelte sie.
Er sah mich grinsend an.
"Dann werde ich nie verhungern, wenn wir verheiratet sind."
Ich hustete das Wasser, was ich im Mund hatte, da sein Kommentar so plötzlich kam.
Daraufhin kassierte er einen Schlag auf den Nacken von meinem Bruder.
"Sus istersen."
(Sei leise, wenn du magst.)
Er nickte, doch ich bemerkte sein leichtes Grinsen. Dummkopf.

Nach dem Essen fragte Mahir meinen Vater, ob er mit mir kurz sprechen könnte.
"Nicht ohne eine Begleitung.", mischte sich mein Bruder ein. "Ich komme schon.", fuhr er fort.
Ich seufzte. "Nein, ich will.", kam es von Alara, die sofort zu uns rannte.
Mein Vater nickte und wir liefen auf mein Zimmer hoch.
"Ich sitze hier in der Ecke und beachte euch nicht. Könnt machen, was ihr wollt.", lächelte sie uns an.
"Danke."
Somit drehte ich mich zu Mahir um, der mich schon ansah.
"Ich habe dich vermisst.", umarmte er mich.
"Ich dich auch.", verstärkte ich meinen Griff.
Wir saßen uns auf mein Bett hin.

Verbotene Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt