19.Kapitel- "Çetin."

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Ilyas Yalçintaş - içimdeki duman

Nefes' Sicht

Früh am Morgen stand ich auf, um mich für die Arbeit vorzubereiten, da ich pünktlich auf der Arbeit sein wollte. Fertig angezogen lief ich die Treppen runter und begab mich in die Küche.
"Oh die Prinzessin kann ja auch früh aufstehen.", grinste mein Bruder mir entgegen und kassierte von mir einen Schlag auf den Oberarm.
"Hey, ich stehe immer früh auf."
"Jaja.", erwiderte mein älterer Bruder.
"Nur mit meiner Hilfe.", kam meine Mutter dazu.
"Aber heute nicht.", zwinkerte ich ihr grinsend zu.
"Was ist los? Bist heute so glücklich.", sah mich mein jüngerer Bruder Emir misstrauisch an.
"Darf ich nicht glücklich sein?"
"Doch, aber wieso am frühen Morgen? Gibt es da etwa jemanden?"
War ja klar, dass er darauf hinaus wollte.
Ich verdrehte nur meine Augen.

Nach dem Frühstück fuhr ich zur Arbeit in unsere Firma. Als ich eintrat, begrüßte ich jeden mit einem Lächeln und fuhr mit dem Aufzug in die Etage, wo sich mein Büro befindet. Sofort machte ich mich an die Arbeit ran. Stunden vergingen, in denen ich nur arbeitete. Plötzlich klopfte jemand an die Tür.
"Herein."
"Fr.Kayaoğlu sie haben einen Blumenstrauß erhalten.", informierte mich meine Sekretärin und gab mir den Strauß. Grinsend nahm ich den Strauß in meine Hände. Bestimmt hat mir Mahir die Blumen geschickt.
"Okay, danke. Du kannst wieder zurück.", lächelte ich ihr zu.
Nickend ging sie davon.
Erstmal roch ich an den Blumen, die wirklich schön riechen. Zwischen den Blumen fand ich eine Karte.

Ich habe dich seit paar Wochen weder gesehen noch dir geschrieben, weil ich auf einer Geschäftsreise bin. Doch vergiss nicht, ich werde zurück kommen und du wirst meins. Ich liebe dich, Nefes Kayaoğlu.

-Caner

Was bildet sich dieser Mistkerl ein? Voll der Bescheuerte. Ohne mit mir zu sprechen, hat er sich in mich verliebt? Wie soll das denn gehen, ohne mich zu kennen. Sofort nahm ich die Karte und die Blumen in die Hand und warf sie in den Mülleimer.
Ich musste noch ungefähr vier Stunden arbeiten, die ich auch vollendete. Wenn ich zuhause bin, werde ich diesen Caner anschreiben und er wird sehen, was es heißt, mir Blumen zu schicken.

Auch die restlichen vier Stunden waren vergangen, so dass ich nach Hause gehen konnte. Nachdem ich meine Sachen zusammen gepackt hatte, lief ich aus meinem Zimmer, wurde jedoch von einem unbekannten Mann aufgehalten.
"Sind Sie Fr.Kayaoğlu?"
Ich sah ihn fragend an. "Ja?"
"Die Blumen sind für sie. Wenn sie kurz unterschreiben würden.", bat mir der Mann, der sich als Lieferant herausstellte.
"Danke.", lächelte ich ihn an und ging somit aus der Firma.
Will der mich komplett verarschen? Als ob er eins nicht verschickt hätte, ist er so dreist, dass er ein zweites schickt. Mistkerl.
Als ich paar Schritte weiter eine Mülltonne sah, ging ich dahin und schmiss sie weg.
"Wie dumm kann ein Mensch nur sein? Kommt er und gesteht mir seine Liebe. Ich sage ihm, ich will nichts von dir. Was macht er aber? Schickt mir Blumen und das zweimal.", regte ich mich selber auf und führte dabei ein Selbstgespräch.
Zum Glück hört mich niemand.

Als ich mich umdrehte, bekam ich einen Schock. Mahir? Was macht er denn hier?
"W-as machst d-u hier?", fragte ich ihn und versuchte meinen Atem zu regulieren, wobei er grinste.
"Ich stand eigentlich neben deinem Auto und wollte mit dir Essen gehen. Aber was passiert? Meine Geliebte schmeißt die Rosen weg, die ich ihr gekauft habe."
Ups. Die waren von Mahir?
"Die sind von dir? Scheiße."
Mahir sah mich mit zusammen gezogenen Augenbrauen an.
"Von wem sollen die denn sonst sein?"
"Von Ca-" Bist du dumm Nefes? Sag ihm das und dann soll er gehen und den Mistkerl schlagen.
"Canan.", lächelte ich fake. Hoffentlich merkt er das nicht.
"Nefes.", kam es von ihm mit einem warnendem Ton in der Stimme.
"Mahir."
"Nefes, sag mir die Wahrheit. Ohne 'wenn' und 'aber'. Wer schickt dir Blumen?" Das war eine klare Ansage.
Überleg, überleg, überleg. Was könnte ich ihm sagen?
"Die Wahrheit kannst du mir sagen."
Wie dumm kann ich nur sein? Wieso habe ich meine Gedanken laut ausgesprochen?
"Okay. Caner.", erwiderte ich leise.
"Wer?"
"Caner."
"Dieser Mistkerl. Was will er noch von dir?"
"I-ch weiß nich-t."
"Jetzt die Wahrheit."
"Of Mahir. Du wirst ausrasten."
"Sag."
"E-r l-iebt mich.", flüsterte ich.
"Er tut was?! Dieser B-"
"Mahir bitte. Beruhig dich."
"Wie soll ich mich beruhigen, wenn dieser Mistkerl dich liebt? Wenn er meine Geliebte, mein Herz, meine Nefes liebt? Niemand außer ich darf dich lieben, egal wie egoistisch das klingt. Nefes, versteh es. Du bist meins.", äußerte er, sah mir dabei in meine Augen und umarmte mich anschließend.

Es war eigentlich der perfekte Zeitpunkt um ihm meine Liebe zu gestehen, doch das ging nicht.
"Nefes?", rief mein Vater nach mir, der 30m weiter vor uns stand. Sofort löste ich mich von Mahir. Ich schämte mich, dass mein Vater uns so gesehen hat.
"Wir müssen nach Hause. Ich warte auf dich.", rief er noch und ging zum Auto.
"Mahir, du hast gehört. Ich muss weg. Versprochen, wir gehen einander Mal Essen.", verabschiedete ich mich von ihm und küsste seine Wange.
Grinsend sah er mich an.
"Okay. Dein Versprechen werde ich nicht vergessen."
Sofort rannte ich zu meinem Vater, drehte mich jedoch nochmal um, um Mahir noch ein letztes Mal zu sehen und sah dabei, wie er mich beim Rennen beobachtete.

"Wer war der Junge, Nefes?", fragte mein Vater im Auto.
"M-ahir.", stotterte ich aus Nervösität.
"Dein Freund?"
"Wir sind Freunde. Also wir sind nicht in einer Beziehung, sondern sind nur Freunde wi-"
Mein Vater fing an zu lachen, weswegen ich mich selbst unterbrach.
"Okay Nefes. Ich habe nur ein 'ja' oder ein 'nein' erwartet. Du weißt, wenn du einen Freund haben solltest, verheimlichst du nichts vor mir. Ich will das von dir hören und nicht von der Umgebung."
Ich nickte.
"Das heißt aber nicht, dass er keine Schläge bekommt. Natürlich tut er das. Wenn er meine Tochter will, dass muss er eben leiden. Niemand bekommt meine Tochter so leicht."
Mahir tat mir jetzt schon Leid. Aber wenn die Zeit gekommen ist, wenn ich ihm meine Liebe gestanden habe, werde ich meinem Vater von 'uns' berichten.
Zuhause angekommen aßen wir unser Abendessen und ich half meiner Mutter beim Abwasch.
"Und wie läuft es mit Mahir?"
"Was sollte da denn laufen?"
"Hat er dir schon seine Liebe gestanden?", nachdem meine Mutter diese Worte ausgesprochen hatte, fiel das Glas aus meiner Hand.
"Das heißt wohl ja.", grinste sie mich an.
"W-ie kommst d-u auf sowas?"
"Ach. Sowas merken Mütter halt."
Im weiteren Verlauf fragte mich meine Mutter nichts mehr über Mahir, da ich das Thema gewechselt hatte.

Als wir mit der Arbeit in der Küche fertig waren, wollte ich hoch auf mein Zimmer, als mich mein Vater ins Wohnzimmer rief.
"Ja?"
"Ich habe paar Fragen über diesen Jungen."
Über Mahir?
Meine Hände fingen an zu schwitzen und mein Herzschlag erhöhte sich.
"Wie alt ist er?"
"25."
"Ist er erwerbstätig?"
"Ja. Er arbeitet bei seinem Vater in der Firma."
"Weißt du wie die Firma heißt?"
"Nein. Habe ihn nie darüber ausgefragt."
"Wie heißt er eigentlich mit Nachnamen?"
Hatte er mir das Mal gesagt? Nein, eigentlich nicht.
Doch wie vom Blitz getroffen, fiel mir der Tag ein, wo ich bei ihm Zuhause war.
-"Fr.Çetin.."-
"Wenn ich mich richtig erinnere, heißt die Familie mit Nachnamen Çetin."
Das fröhliche Gesicht von meinem Vater, verwandelte sich erst zu einem schockierten, dann aber zu einem wütenden.
"Was? Çetin?", fragte er sicherheitshalber nach.
Ich nickte.
"Nefes ab jetzt ist es untersagt, dich mich Mahir zu treffen! Hast du das verstanden?", schrie er fast schon.
Ich bekam Tränen in den Augen. Was war denn jetzt los? Was hatte das mit den Familien auf sich?
"Nefes? Ich habe dich etwas gefragt!", sagte mein Vater streng.
Ich nickte nur. Und mit diesem Nicken, fiel die erste Träne.
Und ich wusste, dass war der Regen vor dem Gewitter.

1319 Wörter

Sorry für die Verspätung. Seitdem wir Ferien haben, vergesse ich die Wochentage 🙄😂

Veröffentlicht: 24.07.2017

Wünsche allen schöne Ferien 😊❤

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