Die Votes und Kommentare sind in letzter Zeit wirklich mager.
Mache ich irgendwas falsch?
Sagt es mir, sonst kann ich es nicht ändern.-----------------
Unsicher, wie sich alle nun verhalten sollten, standen sie voreinander. Stegi wurde von Tobi gehalten, damit dieser nicht umfiel, weil ihn die Kraft in den Beinen verließ. Er zitterte immer noch wie Espenlaub und sicher wusste er schon gar nicht mehr, wie es war, wenn man nicht zitterte. Tränen rannen unaufhaltsam über seine Wangen und trotzdem schaffte er es, sich zusammen zu reißen und nicht laut nach Luft zu schnappen. Tim stand vor Rafael, schüttelte seine Hände weg, die ihn festgehalten hatten und trat einen Schritt auf seinen blonden Freund zu. Schneller als der Braunhaarige hätte reagieren können, drückte sich der Kleine an die Wand hinter sich. Tobias stand seinem Freund bei und hatte eine Hand an seinen Arm gelegt, damit Stegi wusste, dass er nicht alleine war. „Stegi... Schatz... du liebst mich doch, oder? Es tut mir leid, ich wollte dir keine Angst machen. Es tut mir leid.", fing Tim an sich zu erklären wurde aber von Tobi unterbrochen. „Du wolltest ihn umbringen, Tim! Wären Rafael und ich nicht da gewesen, wäre er jetzt tot, weil du dich nicht unter Kontrolle hast!" „Verdammt, misch dich da nicht ein! Stegi weiß genau was gut für ihn ist! Er verzeiht mir, weil ich ihm auch verzeihe, dass er diese kleine Hure gebumst hat!" Tim schrie wieder, dieses Mal richtete er seinen Hass auf Tobias, der kläglich versuchte dem Blick des Großen stand zu halten. Stegi wusste, dass Tim bereit war, den Kleinen zu schlagen, wenn er jetzt nicht dazwischen gehen würde. „Tim, ich verzeihe dir. Und ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich hätte das nicht tun dürfen. Ich bitte dich um Vergebung..." Stumm senkte der Blonde seinen Kopf und scharrte nervös mit seinem Fuß auf dem weißen, gefließten Boden hin und her. Ehe Tobi protestieren konnte – er war ganz und gar nicht mit der Situation zufrieden – drückte der Braunhaarige seine Lippen auf Stegis. Es war nicht so gefühlvoll wie die letzten Male, aber Stegi hatte etwas vermisst und nun hatte er es wieder. Er war glücklich.
„Ihr solltet jetzt gehen, Rafael.", brummte Tim genervt. Er hatte wirklich keine Lust darauf, dass sie Stegi wirklich überredeten, zu gehen. „Gut, gut. Stegi ist alt genug." Er wand sich an den kleinen, blonden, der schüchtern in Tims Armen lag. „Wenn was ist, wir holen dich, schreib uns nur oder ruf an." Angesprochener nickte nur. Ihm war wirklich nicht zu reden zu mute. Er wollte einfach nur schlafen oder einen Film sehen und dabei dann einschlafen. Oder ein Bad nehmen und dann in der Wanne einschlafen, weil er so entspannt war. Es gab dabei nur ein paar Probleme: Tim hatte ihn so fest an die Wand gedrückt, sodass er erst einmal nicht mehr weg konnte, noch hatte sein Freund eine Badewanne.
„Ich werde nicht noch mal zulassen, dass du mir fremd gehst, Stegi.", knurrte der Braunhaarige und ließ seine freie Hand, die nicht um Stegis Hals geschlungen war, über dessen Körper fahren. „Wo hat sie dich angefasst?" „Ich... ich... sie..." Stegi konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, er zitterte immer heftiger und spürte seine Finger nicht mehr. „Wo sie dich angefasst hat, will ich wissen, du Hure!" Ehe sich Tim versah, hatte seine Hand Bekanntschaft mit der Wange seines Freundes gemacht; er hasste es, wenn man ihm nicht antwortete oder er mehr als einmal nachfragen musste. Unsicher, ob Stegi sich bewegen durfte, legte er seine Hand auf Tims, die sich im seinen Hals schloss und löste sie, ließ die Augen seines Gegenübers dabei nicht aus den Augen. Vorsichtig zeigte der Blonde mit seinem zitternden Finger auf die Stellen, die dieses Mädchen angefasst hatte. Es waren nicht viele Stellen, aber sie reichten, um Stegi wieder zum Weinen bringen zu können. „Du kleine Hure...", murmelte Tim und riss seinem Freund das Shirt vom Körper. „Ich werde dir ihre Berührungen raus prügeln." Und ehe der Blondschopf reagieren konnte, landete eine Faust auf seiner linken Brust. Keuchend und nach Luft schnappend, ging dieser in die Knie und hielt sich die schmerzende Stelle. Seine Kopfschmerzen brachten ihn beinahe um und er dankte Tobi innerlich dafür, dass er die letzte Tablette bekommen hatte, sonst wäre er schon längst vor Schmerzen bewusstlos gewesen. Den nächsten Schmerz, den Stegi spürte, kam von seinem Rücken aus. Tim hatte ihm den Fuß in den Rücken gerammt und schnaufte nun voller Wut über seinem Opfer. Stegi bildete sich ein, dass er den heißen Atem auf seiner Haut spüren konnte, dachte aber nicht weiter darüber nach, da ihn ein erneuter Tritt traf. Dieses Mal war es der Bauch und in dem Blonden zog sich alles zusammen. Er hatte Schmerzen und auf einmal war ihm übel. Tränen tropften auf den Boden vor ihm und trotz, dass er müde war, Schmerzen hatte und sich kaum bewegen konnte, setzte er sich – als Tim sauer aus der Küche getrampelt war – auf und übergab sich. Das würgende Geräusch hallte in seinen Ohren wieder, es verfolgte ihn und der Gestank brachte ihn dazu, sich noch einmal zu übergeben. Wirklich, er hatte sich die Versöhnung mit Tim anders vorgestellt. Besser, liebevoller und einsichtiger. Vielleicht wäre es anders verlaufen, hätte Stegi Tim einmal seine Sicht der Dinge erzählt. Vorsichtig, um nicht wieder auf den Boden zu fallen, stand der Kleine auf und hielt sich ein paar Minuten an der Wand fest und versuchte durch Atmen das schmerzende Stechen aus seinem Körper zu verbannen, ehe er sich daran machte, sein Frühstück vom Boden aufzuwischen. Er hatte Spiegelei ala Rafael und ein Brot samt Humus ala Tobias. Er konnte noch genau erkennen, was er zuerst gegessen hatte und es widerte ihn so an, dass er sich wirklich zusammenreißen musste, nicht noch in den Mülleimer zu kotzen. Es war wirklich schwer, den Tisch abzuräumen und die Küche zu wischen und zu lüften, aber Stegi wollte seinen Freund nicht noch mehr verärgern, also kämpfte er sich – trotz unerträglicher Schmerzen – durch seine Arbeit und war sich sicher, hätte er eine Schmerztablette geschluckt, wäre sein Bauch nicht ganz so blau.
Seufzend sah er in den Spiegel und sah sich die blauen, großen Flecken auf seinem Körper an. Tim hatte ihn nur drei Mal geschlagen, aber trotzdem hatte es ausgereicht, dass er nun mehrere Blutergüsse auf seinem Körper trug. Sein Hals wurde von einem roten Striemen geziert, der aus tausend kleinen Punkten bestand. Sein braunhaariger Freund hatte ganze Arbeit geleistet.
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Sad Story | Stexpert
FanfictionStexpert. Stegi und Tim sind beste Freunde. Aber was passiert, wenn Stegi sich in seinen besten Freund verliebt? Was wenn Tim das Gleiche fühlt? Was, wenn einer der Beiden nicht damit klar kommt, dass er schwul ist?