5. Kapitel - In the jungle, the mighty jungle

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In the jungle, the mighty jungle
The lion sleeps tonight
In the jungle the quiet jungle
The lion sleeps tonight

Near the village the peaceful village
The lion sleeps tonight
Near the village the quiet village
The lion sleeps tonight
~

11.04.-13.04.2015: Heute geht es los in den Dschungel. Eine dreitägige Tour ohne Strom und fließend Wasser - zumindest nicht aus Leitungen. Leider mussten wir dafür schon um sieben Uhr aufstehen (wer hat noch mal behauptet, Reisen wäre Urlaub?), denn um acht sollten wir ausgecheckt sein und unsere Klamotten weggepackt haben (wir haben das nötigste für drei Tage Dschungel in den kleinen Rucksack gepackt und den Rest im Hostel gelassen). Gut für uns, dass die Thais das mit der Pünktlichkeit nicht so ernst nehmen, denn sonst wären wir mal wieder zu spät gewesen. Ich bin noch nicht vollkommen entspannt beim Zuspätkommen, aber wir arbeiten daran. :P

Nach dem Frühstück haben wir noch andere Touristen abgeholt - alle so in unserem Alter - und fuhren mit den insgesamt 12 Leuten in einem kleinen Bus (ziemlich kuschelig) zur Touristenpolizei, um unseren Trip anzumelden. Schließlich kann ja auch einiges passieren und so wurden uns direkt zahlreiche Arten aufgezählt, wie man sterben kann - die Polizisten haben das richtig drauf mit dem Mut machen und Vorfreude steigern. ;) Es war eine Show mit Unterhaltungswert.

Pro-Tipp: "If you slip, you die." Dabei ging es konkret um nasse Stellen wie Wasserfälle. Leider vertstanden wir durch den schlechten Akzent des netten Polizeichefs "If you sleep, you die" und waren zunächst ein wenig verwirrt. Haben trotzdem geschlafen später.

Danach ging es in den Dschungel, wo wir zunächst auf Elefanten ritten (unsere Elefantendame hörte auf den Namen Aralea). Im Nachhinein muss ich zugeben, dass ich eine Tour mit Elefantenreiten nicht noch einmal buchen würde. Die Tiere kann man auch beim Füttern oder Baden kennenlernen, was stressfreier und sehr viel besser für sie ist. Ich schämte mich ein wenig, dass ich Teil des Problems war, auch wenn wir die Tour nicht wegen des Elefantereitens ausgewählt hatten, sondern dies einfach "dazu gehörte". Unser Ausflug war zwar schon besser als das, was man im Fernsehen sieht, da die Tiere in einem Fluss liefen, dabei essen konnten und sowieso quasi gemacht haben was sie wollten, aber immerhin saßen 3 Leute auf ihrem Rücken. Unsere Dame war ein kleiner Schlingel und klaute dem Elefanten neben uns einfach das Essen. Dafür hatte der uns zuvor mit Wasser vollgespritzt. Ausgleichende Gerechtigkeit! Danke Aralea!

Damit war der entpannte Teil allerdings vorbei, denn nun wurde 2 - 3 Stunden gewandert. Durch hügelige Felder, auf denen in der Regenzeit Reis angebaut wird, bis hin zu kleinen Wäldern und felsigen Flussläufen. Zwischendurch haben wir zu Mittag gegessen - in Bananenblätter eingewickelten Reis mit Gemüse. Die Blätter halten gut warm und das Essen in einer wunderschönen Umgebung zu genießen, war noch besser.
Einfach eine tolle Aussicht hier!! Wir waren an einem Fluss mit großen Felsen und machten danach den zweiten Teil der Wanderung zu einem Waldgebiet. Plötzlich tauchte zwischen den Bäumen ein Wasserfall auf, in dessen Becken wir baden konnten - super, so eine natürliche Massage. :D (Bild davon oben) Als alle abgekühlt waren, machten wir uns auf den Weg zum Camp und gingen direkt in ein recht großes Dorf hinein mit Schule, Straßenanbindung und einem Fußballfeld!! Und das mitten im Dschungel, fehlte nur noch freies W-Lan.
Im Camp angekommen gab es Abendessen und als es dunkel war spielte 'Chicken' (so nannte sich einer der beiden Führer) Gitarre und wir sangen laut und oft falsch mit. Die Amis aus unserer Gruppe konnten fast alle Lyrics - ziemlich cool! Natürlich sangen wir auch "in the jungle...", nur dass wir den Teil mit dem Löwen durch einen Drachen ersetzten. Und so schlief diese Nacht der Drache ruhig im Dschungel neben uns.

Am nächsten Tag stellte sich beim Frühstück heraus, dass ein Engländer aus der Gruppe noch nie gekochte Eier gegessen hatte... Wie ist das möglich? Es war lustig in einer Gruppe unterwegs zu sein mit anderen Backpackern und sich deren Geschichten anzuhören. Wir selbst hatten ja noch nicht allzu viel erlebt und so hörte ich oft einfach zu. 

Der Sonne entgegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt