8. Kapitel - Auf den Spuren Tomb Raiders: die Tempel Angkors

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Can you imagine a time when the truth ran free?
The birth of a song, the death of a dream
Closer to the edge

No, no, no, no, I will never forget
No, no, I will never regret
No, no, I will live my life

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23.04.2015: Endlich konnten wir wieder einen Tag entspannt angehen lassen mit Ausschlafen, Frühstück im Bett und einer Klimaanlage, die uns einen angenehmen Schlaf bescherte. Mittags trafen wir uns mit Sam, dem Tuk-Tuk-Fahrer von gestern - wir halten schließlich unser Wort. Wir hatten uns erkundigt, was Bustouren zu den Tempeln gekostet hätten und sind zu dem Entschluss gekommen, dass das Tuk-Tuk besser, weil flexibler, ist. Den Preis konnten wir nicht verhandeln, aber er bot an, dass er uns mit kostenlosem, gekühltem Trinkwasser versorgt. (Was er wahrscheinlich später bereut hat, weil wir echt viel getrunken haben).

Den Rest des Tages schauten wir uns das kleine Städchen Siem Reap an, so dass der Tag wirklich entspannt vorbei ging. Ein ruhiger Ort mit entspannten Menschen. Später beim Abendessen bestellte ich eine Hühnersuppe, die ich hungrig anfing auszulöffeln. Nach ein paar Minuten hob mein Löffel eins der größeren Teile heraus und ich starrte auf eine Kralle. Darauf war ich absolut nicht vorbereitet gewesen und es verdarb mir den Appetit. Ich rührte in dem trüben Wasser und fand mehr Knochen und Füße als Fleisch. Und auch wenn ich weiß, dass es anderswo eine Delikatesse ist, konnte ich keinen weiteren Bissen zu mir nehmen. Konsequenterweise lebte ich danach etwa zwei Wochen komplett vegetarisch - geht in Asien übrigens sehr gut.

 Konsequenterweise lebte ich danach etwa zwei Wochen komplett vegetarisch - geht in Asien übrigens sehr gut

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Die nächsten drei Tage versprachen spannend zu werden. Angkor Wat war für mich ein Muss gewesen und so hatte ich mich schon sehr auf diese Tempel gefreut. Wir kauften einen 3-Tage-Pass, der sogar mit Fotos von uns personalisiert wurde und fuhren los.

Bei den Tempeln ging es heiß her, wir hätten echt die drei Tage auch jeweils nur einen Tempel besichtigen können oder Angkor Wat zwei Mal. Info: Angkor Wat ist nur einer von vielen Tempelkomplexen dort und auch nicht der älteste. Dafür wurde er in den letzten Jahrzehnten liebevoll und detailgetreu restauriert, so dass man auf dem riesigen Gelände tatsächlich zurück in die Vergangenheit reisen und auch viel über den Hinduismus und Buddhismus lernen kann. 

Die Tempel waren wahnsinnig inspirierend. Von Fries, Skulpturen und Ornamenten über mehrere hundert Quadratmeter in feinster Detailarbeit und den vielen heiligen Skulpturen bis hin zu schön angelegten Seen, Teichen und einigen Wasserspielen, konnte man sich stundenlang mit dem Studium dieser Ruinen beschäftigen. Glücklicherweise fand ich in der freien Bibliothek von unserem Hotel (ein kleines Bücherregal) einen Kambodscha-Führer und das auch noch auf Deutsch, so konnten wir uns immer über die einzelnen Tempel informieren, denn Infotafeln gab es so gut wie keine.

Am ersten Tag schauten wir uns - natürlich - Angkor Wat an. Dort war auch am meisten los, aber durch das riesige Gelände verteilten sich die Massen so gut, dass man meistens tatsächlich alleine war. Wir waren begeistert von jeder neuen Figur, jeder neuen Geschichte. Als dann auch noch orange gekleidete Mönche in den Ruinen umherwanderten, war das Bild einfach perfekt (Foto oben). Durch das Kambodscha-Buch fanden wir auch eine kleine Echokammer, in der wir begeistert ein paar Minuten standen und uns mit den Fäusten auf unsere Brust trommelten. Sah mit Sicherheit merkwürdig aus - who cares -, machte aber Spaß und war erstaunlich laut (auf jeden Fall weiterzuempfehlen - die Suche nach dieser Kammer lohnt sich!). 

Der Sonne entgegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt