"Ich habe dich nie geliebt"

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Hey Leute XD Ich weiß es ist ewig her, dass ich etwas gepostet habe, aber dieses Kapitel war einfach schwer für mich zu schreiben, nicht nur weil es so lange ist, sondern auch, weil ich privat, wie einige vielleicht schon wissen viel am Hut habe. Aber da es wieder Berg auf gegangen ist, war ich nicht damit beschäftigt meinen Mann zu pflegen, sondern unsere Hochzeit vorzubereiten und ich könnte nicht glücklicher sein ihn nun tatsächlich meinen Mann nennen zu können :D Aber genug von mir, zurück zum Kapitel: Es ist ein Twist. Und ich will gar nicht wissen, wie viele mich dafür am liebsten töten würden, ABER es ist nicht das Ende :D Vertraut mir, ab jetzt wird ein neuer Teil der Geschichte losgehen und ich hoffe, dass das Kapitel euch trotzdem gefällt. Obwohl zwei wirklich grausame Dinge passieren und Kassias Schicksal noch tragischer machen. 
Viel Spaß beim lesen und ich würde mich sehr über likes oder reviews freuen. Zum Beispiel eure Meinung zu Delia ;) 
Liebe Grüße, Kenzie :**


„Ist ja furchtbar, diese ganzen Verliebten die hier rumhängen", motzte Delia genervt, als wir – Delia, Aaron und ich – durch Paris liefen.
„Es ist Valentinstag, D", lachte ich und drücke Aarons Hand fester, die er um meine Schulter gelegt hatte, „was hast du gegen die Liebe?"
Abgesehen davon, dass Delia Single war, war ich mir ihrer Meinung gegenüber der Liebe durchaus bewusst, doch ein Blick zu Aaron genügte mir um immer wieder dieselbe Frage zu stellen, die an mir verloren ging „Wie könntest du dich nicht verlieben wollen?"
„Ganz einfach", antwortete Delia grinsend ironisch, „Ich will mein Glück nicht von irgendjemandem abhängig machen. Ein falsches Wort, ein schlechter Tag und puff, dein Glück ist dahin. Ich habe keine Lust jemandem die Macht zu geben mein Leben zu zerstören, wenn du weißt was ich meine."
Obwohl ihre Meinung nachvollziehbar sein könnte, war sie absurd und ich kicherte „Liebe ist das schönste auf der Welt."
„Liebe ist jemanden eine geladene Pistole gegen deinen Kopf drücken zu lassen und darauf zu vertrauen, dass sie nicht den Abzug drücken. Es ist Selbstmord.", erläuterte Delia und fing dann selbst an zu grinsen, als ich ihr gegen den Arm schlug.
„Der Polizistenvergleich musste sein, oder?", fragte ich und lachte mit ihr, bis mir der Bauch wehtat.

„Kassia, kannst du mich hören?"
Langsam kam ich wieder zu Bewusstsein, Johnnys Gesicht war das erste, das ich sah und die Erinnerungen kamen hoch.
„Wo ist Joker, ist er...?"
„J geht's gut", beruhigte er mich sofort und drückte meinen Körper wieder runter aufs Krankenbett, „er musste sich verstecken, als die Polizei eingegriffen hat, aber wir treffen ihn später."
Ich nickte nur, erleichtert. Als ich die Decke von mir wegschob, blickte ich auf einen rotgetränkten Verband um meine Rippen und sah Frost verwirrt an.
„Du hast Glück, dass du in einem Krankenhaus warst, als Delia auf dich geschossen hat. Die Ärzte konnten dich sofort operieren. In ein paar Tagen solltest du wieder..."
„Ich habe keine Tage, ich will J. sehen", unterbrach ich Frost grob, „und Delia."
Ich versuchte mich aufzurichten und trotz der Wunde, die mich behinderte, spürte ich keinerlei Schmerzen.
„Du hast keine Schmerzen", erkannte auch Johnny nun und sah mich an, als er mir eine Hand reichte um mir beim Aufstehen zu helfen.
„J hat mich Monate lang gefoltert", sagte ich emotionslos und schlüpfte in meine Klamotten, „dagegen ist eine Kugel gar nichts."
Gerade als ich die Tür öffnete stand mir mein Team gegenüber, Matt, Jenna und Victor. Ich wollte nicht mit ihnen reden, denn ich wusste, was auf mich zu kam.
„Könnten wir kurz ein Wort alleine mit dir haben, Kassia?", fragte Victor. Sein Blick war nicht so flehend wie Matts und nicht so amüsiert wie Jennas. Mehr besorgt. Und streng. Wie Victor nun einmal war.
„Ist okay", murmelte ich zu Johnny, der die drei misstrauisch beäugte. Ich wusste, es war seine Aufgabe an meiner Seite zu bleiben und mich zu beschützen.
„Ich warte draußen auf dich", murmelte er und sah mich eindringlich an, bevor er sich knapp verneigte und an den dreien vorbei aus dem Raum lief.
„Was wollt ihr hier?", fragte ich Victor, Matt und Jenna, als sie in den Raum kamen und mir gegenüber standen.
„Wir wollen dir helfen, Boss", betonte Matt.
„Weshalb?", fragte ich misstrauisch, ich wusste die drei waren nicht gut auf J zu sprechen.
„Man braucht keinen Grund um Menschen zu helfen", ergänzte Jenna fassungslos, „das hast du uns beigebracht." Sie sah an meinem Nacken herunter, wo Jokers Kette hing „Auf jeden Fall bevor du zu Jokers Eigentum geworden bist."
„Ich bin nicht sein...ihr solltet gehen.", ich rieb mir gestresst die Nasenwurzel. Ich hatte selbst noch nicht darüber nachgedacht was die Kette für J und was sie für mich bedeutete, doch nachdem ich sah, wie mein Körper auf ihn reagierte, wie ich mich automatisch zwischen ihn und die Kugel geworfen hatte – womöglich war ich besser aufgehoben an Jokers Seite.
Natürlich bist du das. Dafür bist du hier mit ihnen. Um dich zu verabschieden. Du hast die Kette. Du brauchst nur noch den Willen. Werde Jokers Königin. Er will dich.
„Kassia, du musst aufwachen. Sieh mich an", redete Victor auf mich ein und packte mich an den Schultern, seine Augen nahe an meinen, „Hör mir zu, du musst aufhören diesen Mann durch eine rosarote Brille zu betrachten und anfangen ihn als das zu sehen, was er ist und wer er ist tut dir nicht gut."
Grob schlug ich seine Hände weg, wie die Stimme es mir gleichzeitig befohlen hatte. Ein Kribbeln ging durch meinen Körper – ich wusste nun, wo ich hingehörte, obwohl ich wusste, was richtig und falsch war.
„Ich sehe die Dinge wie sie sind, Victor. Ihr könnt mich nicht von ihm fernhalten. Ich mache ihn zu einem besseren Menschen. Mit mir an seiner Seite, kann ich ihn ändern."
Ich seufzte.
„Ich liebe ihn. Ich will mit ihm zusammen sein. Und das werde ich. Und das müsst ihr akzeptieren."
„Du bist keine Verbrecherin, Boss!", brüllte Jenna mich an, „Du machst dich strafbar, wenn du mit ihm mordest!"
„Ich morde nicht!", schrie ich zurück, „und ich kann ihn überzeugen dasselbe zu tun!"
Die drei verstanden es nicht. Ihre Augen blickten verständnislos in meine.
Gib es auf. Du kannst es ihnen nicht beibringen. Sie sind zu blind.
„Du hast eine Schusswunde, Kassia. Wegen ihm.", Matt deutete auf den Verband.
„Er ist nicht schuld!", verteidigte ich ihn, unheimlich wütend, weil Matt Joker dafür verantwortlich machte, „Ich habe freiwillig gehandelt. Wenn du jemandem die Schuld geben willst, dann Delia! Sie hat auf ihn geschossen!"
„Kannst du es ihr verübeln?", fragte Jenna ironisch und ich sah sie fassungslos an, „er hat Clark getötet. Vor unseren Augen! Wie kannst du ihm das vergeben?!"
„Ich vergebe es ihm nicht, Jenna!", schrie ich nun in einer solchen Lautstärke, dass alle drei zurück schreckten und mich mit großen Augen ansahen, „ich kann ihn besser machen, er hat sich verändert seitdem! Außerdem kann Delia dasselbe von sich behaupten! Sie hat auf mich geschossen!"
Ich schwieg eine Weile lang. Es gab nichts mehr zu sagen. All die Vorwürfe im Raum, all das Unausgesprochene, es machte mich wütend, so unheimlich wütend und wahnsinnig.
„Ihr solltet gehen.", murmelte ich und lief zur Tür, öffnete sie und hielt sie ihnen auf, als Aaron in den Raum lief und mich ansah.
„Ist es wahr? Hast du dich für ihn anschießen lassen?!"
„Aaron, was...?"
„Du hättest sterben können, Kassia, verdammt nochmal!"
„Das geht dich nichts mehr an, Aaron!", brüllte ich. Es wurde mir alles zu viel
„Macht's gut", murmelte ich dann, wandte mich ab und wollte gehen, doch da griff Aarons Hand nach meinem Arm.
„Kassia!"
Ohne nachzudenken drehte ich mich herum und schlug meinen ehemaligen Verlobten zu Boden.
Schockiert sah er mit einer nun blutigen Nase hoch, Matt half ihm sofort auf.
„Wage es nie wieder mich anzufassen.", knurrte ich leise, aber bestimmt und marschierte aus dem Zimmer.
Frost schloss sich mir wortlos an, da ich nicht stehen blieb. Ich wusste wie ich zu Frost stand, er würde mich beschützen, er diente mir. Obwohl ich unsicher war, wo mein Platz genau sein würde, wusste ich nun genauso gut und besser als vorher, dass er neben Joker war.
Ich grinste beim Gedanken daran mit Joker fort zu gehen. Weg von all den Menschen, die uns verurteilten.
Ich war bereit. Ich würde seine Königin werden. Ich wollte seine Königin werden.
Doch zuerst musste ich noch etwas tun.
Ich konnte nicht mit leeren Händen meinen Dienst an seiner Seite antreten. Ich musste ihm beweisen, dass ich ihn würdig war. Und ich wusste ganz genau wie.

Es dauerte nicht lange, bis ich Delia ausfindig machen konnte. Man hatte sie in psychologische Betreuung gegeben und ich meldete mich als Besucher an, sodass mir ein Spaziergang durch das abgeriegelte Gelände mit ihr gestattet wurde.
Als sie mich sah wurde sie aggressiv, doch lange nicht so sehr, wie ich es war. „Hallo Delia.", sagte ich schmunzelnd, als sie aus ihrem Zimmer herauskam. Ich verschwendete keine Zeit, packte sie an den Schultern und zog sie raus mit mir. Sie hatte Fußfesseln, deshalb konnte sie sich kaum wehren gegen mich, als ich sie in einen abgelegeneren Teil des Parks führte, in dem einige Bäume standen.
„Du hast dich also entschieden", murmelte sie und lachte ironisch, „warum war mir klar, dass ich durch deine Hand sterben würde, Kassia?"
„Das musstest du nicht", murmelte ich und schüttelte den Kopf, „hättest du nicht. Genau so wenig, wie du auf Joker hättest schießen müssen. Und dennoch sind wir nun hier."
Seufzend betrachtete ich sie, Tränen in ihren Augen.
„Kass..."
„Nimm deinen Gürtel ab. Mach eine Schlaufe. Ich habe eine Verabredung, D."
Emotionslos sah ich zu, wie sie ihren Gürtel nahm und eine enge Schlaufe knotete.
Gut so. Sie soll sich beeilen. Denk daran, sie hätte Joker getötet und dir das gleiche angetan. Sie verdient den Tod.
Ich nickte grinsend. Ich war eine gute Person, doch in diesem Moment gab es kein zufriedenstellenderes Gefühl, als der Gedanke an ihren Tod. Der Joker sicher erfreuen würde.
Sie musste bestraft werden für den Verrat an Joker und mir und für den Versuch uns zu trennen. Meine erste Handlung als seine Königin.
Sie gab mir ein Gefühl der Macht, wissend, dass ich Joker hinter mir stehen hatte.
„Gut", murmelte ich, Delias Verzweiflung stieg mit jedem meiner kalten Worte und eine Träne rollte ihre Wange herunter als ich, nach Beenden meiner Befehle lächelte.
Wir leben im 21. Jahrhundert aber das Sprichwort „Verräter hängen" kommt nie aus der Mode, oder?

Frostführte mich aus der Anlage heraus, durch den Hinterausgang in ein verlassenesWaldstück etwas außerhalb des Trubels, wo eine Lichtung war, die durch einigeschwache Weglaternen beleuchtet wurde. Ein Auto stand bereits fertig amWegesrand.
Alles kribbelte vor Aufregung, als Joker aus den Schatten hervortrat und aufmich zu lief, ich lachte, umklammerte sein Gesicht und küsste ihnleidenschaftlich.
Erst als ich mich wieder löste um sein Gesicht zu betrachten merkte ich, dassetwas nicht stimmte.
„Ich werde gehen.", sagte er kühl und schob mich ein Stück von sich weg.
Verwirrt sah ich ihn an, dann nickte ich „Ich komme mit dir. Ich werde deineKönigin sein.", erkläre ich liebend und wollte ihn küssen, doch er wies michab.
Sein kalter Blick stach in meinen Augen und seine Berührung schmerzte, weil sieso abweisend war.
„Nein", knurrte er wütend, „ich werde ohne dich gehen."
Ich verstand gar nichts mehr. Mein Herz ächzte, es wollte nicht kapieren, waser sagte.
„Nein, ich komme mit, ich habe mich umentschieden, Delia ist auch kein Problemmehr, wir können zusammen..."
„Es gibt kein wir, Kassia Jester!", fauchte er und ging einen Schritt auf michzu, er wirkte bedrohlich und Tränen stauten sich in meinen Augen. Ich verstandnicht, er liebte mich, dass sah ich ihm an, aber gerade war er nicht wieder zuerkennen.
„Geh nach Hause.", sagte er grob.
„Nein du bist mein Zuhause", murmelte ich flehend, doch erneut wehrte er michab und lief herum, weg von mir, „Ich liebe dich, Joker."
„Ich muss gehen. Frost, steig in den Wagen.", erläuterte er nur, er sah mich nichteinmal mehr an, warum sah er mich nicht an? Warum wollte er gehen?
Er konnte nicht gehen, nein! Das ging einfach nicht. Nach allem, was ich für ihnaufgegeben hatte, konnte ich es nicht zulassen.
Johnny sah zwischen uns hin und her und ging dann zu J „Boss, sollten wirnicht...?"
„Steig in den verdammten Wagen, Frost!", knurrte Joker und ohne weiteres Getuekletterte er in den lila Lamborghini.
Ich sollte nun darinsitzen, glücklich und liebend, mit Joker als seine Königinnach Gotham fahren und nie wieder zurückkehren, ich sollte mit ihm sein, dochnun verstand ich die Welt nicht mehr.
Als Joker dabei war ebenfalls einzusteigen bekam ich zu viel und brüllte dieganze Lichtung zusammen „Du kannst nicht gehen!"
Genervt knurrte er und verharrte an Ort und Stelle, mir den Rücken zugedreht
„Du kannst nicht einfach kommen, mich verbiegen und dann wieder gehen! Das gehtnicht! Du kannst mich nicht komplett auf den Komplett auf den Kopf stellen,meine ganze Welt um dich drehen lassen und dann einfach verschwinden, als wärenichts gewesen!"
„Ich bin nicht jemand der liebt. Oder geliebt wird. Und du, mein Darling, bistwahnsinnig geworden. Wir hatten unseren Spaß, aber nun muss ich weiter ziehen.Eine Fledermaus wartet auf mich in Gotham.", antwortete er, jedes seiner Wortewar wie ein Messerstich, ich konnte nicht glauben...er konnte nicht gehen...es gingeinfach nicht.
„Bitte!", schrie ich, aus letzter Verzweiflung heraus, „Ich will dich nichtverlieren! Ich kann nicht...ich liebe dich! Ich liebe alles an dir, deine grünenHaare, ich liebe es, wenn du mich enttäuschst, wenn ich mich für dich rechtfertigenmuss, wenn ich in deinem Namen töte, das ist nicht alles, ich weiß nicht wo ichanfangen und aufhören soll, aber...Gott, ich flehe dich an, geh nicht Joker!"
Er drehte sich um, sein Blick kalt und aggressiv. Ich konnte ihn nicht gehenlassen, ich wusste, mein Joker war noch da drinnen, aber nun kam er auf mich zumit einem Blick, der mich beängstigte.
„Wir könnten von vorne anfangen!", schlug ich vor, während ich zurückwich, „dukönntest mich so lieben wie am Anfang, wir könnten..."
„Ich habe dich nie geliebt, Kassia Jester."
Ich ächzte. Unheimlicher Schmerz formte sich überall in meinem Körper, meineSicht wurde schwarz am Rand, mein Kopf...schien zu explodieren. Nein, es konntenicht sein.
Ich griff nach ihm, doch er drehte sich um, brüllte die Worte noch einmal undschuckte mich so heftig, dass ich kraftlos zu Boden ging und mir fehlte dieKraft wieder auf zu stehen.
Alles in mir war wie tot. Der Boden war kalt, doch es war mir egal, es stachnicht, alles war taub und unbedeutend.
Joker sah auf mich herunter, ein letztes Mal, bevor er in den Wagen stieg undaus meinem Blickfeld verschwand
„Ich muss gehen.", sagte er leise, „Ich habe einen Flug zu erwischen."

"You're going mad"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt