"Chaos"

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Hey Leuts :D 
Ich weiß es hat ewig gedauert, aber ich habe es endlich geschafft mal wieder ein Kapitel fertig zu bekommen und ziele auch darauf ab, sowohl ein neues Kap meiner anderen Story "The Falling: Reverse" als auch eine neue Geschichte im Laufe des Abends bzw. des morgigen Tages hochzuladen. 
Es würde mich mega freuen, wenn ihr mir ein Kommentar hinterlassen könntet als Feedback damit ich weiß, dass ihr noch dabei seid und vielleicht könnt ihr mir ja auch sagen, wie ihr hofft, dass die Geschichte weiter geht ;D 
Für Sternchen bin ich auch immer dankbar XD 
Ich hoffe es gefällt euch, und viel Spaß beim Lesen :D 
Eure Kenzie :**



Den halben Weg nach Gotham war Joker ruhig, und doch kam es ihm vor, als wären sie keinen Meter voran gekommen. Frost wusste nicht, ob oder was er zu seinem ungewöhnlich stillen Boss sagen sollte. Er war gegen seine Handlungen – aber das war nicht selten der Fall. Im war bewusst, dass Joker Kassia zu seiner Königin machen wollte und ihm war auch bewusst, wieso er sie hatte zurückgelassen. Dennoch merkte er, dass er die FBI-Agentin ins Herz geschlossen hatte und ihr nicht antun wollte, was Joker gerade dabei war zu tun.
„Geht das etwas schneller, oder muss ich deine Eingeweide erst als Brennstoff benutzen?!", brüllte Joker in Richtung des Fahrers um die Stille zu füllen, die sich im Wagen breit machte. Unbeeindruckt beschleunigte der junge Fahrer.
Es ging Joker nicht gut, obwohl er es sich selbst vor Wut nie eingestanden hätte. Der Clownprinz des Verbrechens gestürzt für die Liebe? Wohl kaum.
Dazu würde und hatte er es nicht kommen lassen. Kassia zurück zu lassen war Koleteralschaden und was er zu ihr gesagt hatte, war nur die Wahrheit.
Der Joker liebte nicht. Sie würde ihm nur im Weg stehen und die Fledermaus wartete auf ihn in Gotham.
Er spürte Frosts Unbehagen neben sich und dass er ihm etwas sagen wollte, doch wie es sich gehörte schwieg er. Immerhin sagte keiner dem Joker was zu tun war und ob eine Entscheidung richtig war oder nicht.
Er hatte sie getroffen, also war sie das einzig richtige.
„Ich habe Nachricht von Oliver erhalten", erzählte Frost schließlich, als sie einige Stunden später im Flugzeug saßen, Joker sah nur aus dem Fenster, während Frost bereits wieder an seinem Laptop arbeitete, „Gotham gehört zwar nach wie vor dir, aber einige stellen ihre Loyalität in Frage, deine Abwesenheit hat den Untergrund ins Chaos gestürzt."
Joker lachte nur, bei seinem Lieblingswort und summte es vor sich hin „Chaos, mein Lieber, ist die natürliche Ordnung unserer Welt."
Er knurrte, als er sich Frost doch zuwandte „Aber jeder der meine Herrschaft in Frage gestellt hat, während ich auf Reisen war, wird zu spüren bekommen, wie viel Chaos entsteht, wenn ich wieder da bin. Hahahaha haha!"
Frost nickte nur und sah wieder nervös auf seinen Bildschirm. J war nicht der Alte und das würde Gotham merken. Kassia würde in Schwierigkeiten geraten, wenn Jokers Feinde erfuhren, dass es jemanden gab, der ihm den Kopf verdrehte.
Und er war sich sicher, dass auch Joker das wusste.
Obwohl er nicht in seinen Kopf gucken konnte und obwohl Joker unberechenbar war, wenn es jemanden gab der ihn wirklich kannte – dann Johnny Frost.
Seit er 20 war, arbeitete er für den Clownprinzen, nachdem dieser ihn als einzigen aus einer Gruppe Dieben verschont hatte. Und das auch nur, weil Frost der einzige war, der sich traute ihm in die Augen zu schauen. Er würde sie beinahe als Freunde, wenn nicht mindestens Partner bezeichnen, obwohl er sehr gut wusste, dass Joker über ihm stand. Doch hörte er ab und zu auch auf seinen Rat, unabhängig davon, dass J nie einen Fehler oder Irrtum seinerseits zugeben würde. Frost machte es ihm schön einfach eine zweite Meinung zu Rate zu ziehen, ohne seine eigene anzweifeln zu müssen.
„Gotham City", murmelte Joker und riss Frost damit wissentlich aus dessen Gedanken. Joker erhob sich und blickte aus dem Flugzeugfenster auf das hell beleuchtete Gotham.
Seine Heimat. Seine Stadt. Sein Königreich.
Aber nun fühlte es sich irgendwie anders an, als er auf Gotham hinuntersah. Die Lichter schienen nicht mehr so hell und blendend wie sonst, die Schatten die über die Stadt hinwegzogen wirkten auf einmal überwältigend dunkel und irgendetwas an den Hochhäusern schien verändert. Er hätte nicht beschreiben können was genau es war, er hatte nur das seltsame leere Gefühl, als er wie erstarrt durch das Fenster sah, als würde irgendetwas fehlen.
Seine Heimat schien eigenartig fremd.
Der Jet landete auf Jokers eigenem Flugplatz etwas außerhalb der Stadt, wo seine Männer das Gepäck und alles weitere sofort in einen Van umluden.
„Willkommen zurück, J.", murmelte einer der obersten Männer namens Oliver Kyle. Er war quasi Frosts Verbindungsmann zwischen Königreich und König. Ein jüngerer Mann neben ihm verschränkte die Arme und hob eine Augenbraue „Wo ist dein Püppchen, Boss?"
Joker sah ihn knurrend an. Ohne ein weiteres Wort hielt Joker die Hand auf, Frost legte seine Waffe hinein und Joker erschoss den Mann.
Kühl hielt er Frost die Waffe wieder hin „War das der Neue?"
„Bei allem Respekt, Boss", erklärte Kyle unbeeindruckt, er wusste für wen er arbeitete, „wir haben gedacht..."
„Was ihr gedacht habt, ist mir egal", fauchte Joker wuterfüllt zurück, „ich bin immer noch der König von Gotham und der nächste der diese jämmerliche Agentin auch nur mit einem Wort erwähnt wird Hundefutter, kapiert?!"
Kyle nickte nur, warf Frost einen vielsagenden Blick zu und wandte sich dann den anderen zu „Bringt den Boss zum Van. Ich will noch drei Autos als Eskorte bis zum Loft, Frost sitzt mit mir ganz vorne."
Die Männer gehorchten seinen Befehlen und ließen Kyle mit Frost alleine auf dem dunklen Landeplatz zurück.
Sobald Joker im Van war schlossen sich Kyle und Frost in die Arme „Du hast keine Ahnung wie erleichtert ich bin, dass ihr beide wieder hier seid, John."
„Wie schlimm ist es wirklich, Oliver?", murmelte Frost als sie wieder voneinander abließen. Im war bewusst, dass Kyle etwas verschwieg um Joker nicht zu verärgern. Der König Gothams hat nicht einfach so eine Romanze ohne Konsequenzen.
„Wir haben nicht genug Männer um alle Grenzen zu kontrollieren. Egal wie viele Autos wir verfolgen und abschießen, irgendwann wird jemand sie finden. Wieso zum Teufel hat er sie nicht mitgenommen?"
Johnny schnaubte „Hier wäre sie nicht sicherer."
„Als ob den Boss das interessiert."
„Das interessiert J sehr wohl!", schoss Johnny zurück, was Kyle verwirrte.
Er blickte sich schnell und wachsam um, bevor er sich noch näher zu Jokers rechter Hand lehnte „Erzähl mir nicht, dass die scheiß Gerüchte auch noch war sind."
Frost schwieg, woraufhin Kyle ungläubig lachte und sich durch die Haare fuhr.
„Weißt du wie gefährlich das ist, John?"
„Natürlich weiß ich das, verdammt nochmal!", antwortet Johnny unter zusammengebissenen Zähnen, „Was meinst du warum er sie nicht getötet hat, du Vollidiot?!"
„Frost!", brüllte Jokers wütende Stimme von Richtung des Vans, der einige dutzend Meter entfernt wartete.
„Sofort, Boss."
„Wenn er sie zurückgelassen hat in dem Glauben sie sei sicher, hätte er ihr genauso gut gleich eine Kugel in den Kopf jagen können.", flüsterte Oliver als Frost sich abwandte und hielt ihn an seiner Jacke fest.
„Und was schlägst du vor was ich tun soll, Klugscheißer?", fragte Frost wütend.
Kyle zuckte mit den Schultern „Lass sie töten."
„Nein.", lehnte Frost simpel ab, „dass werde ich mit Sicherheit nicht tun."
„Warum?", fragte Oliver zurück, mit Blick zum wartenden Van.
„Weil ich mir sicher bin, dass J, auch wenn er es nicht zugeben will, sie in Sicherheit wissen will. Er kann sich seine Gefühle nur nicht eingestehen, weil er nicht schwach wirken will."
„Aber..."
„Es ist unsere Aufgabe sie zu beschützen, solange J sie von sich stößt. Sie trägt die Kette, Oli."
Kyle atmete tief ein, denn er wusste was Frost ihm damit sagen wollte. Egal wo sie war, egal was Joker zu ihr gesagt hatte, er hatte sie bereits zu seiner Königin gemacht, zu seinem Eigentum.
„Na schön", gab er schließlich seufzend nach und ließ Frost los, „aber du redest mit ihm. Wir müssen dafür sorgen, dass er sie herholt, sonst wird jemand anderes es für ihn tun, verstanden?"
Frost nickte. Natürlich verstand er. Wer sollte es je besser verstehen als der Mann, der seit fast 10 Jahren dem berüchtigsten Psychopathen der Welt auf Schritt und Tritt folgt?
Es wäre alles nicht halb so kompliziert, wenn Frost seinen Boss nicht so gut kennen würde und wenn er Kassia Jester nicht selbst ins Herz geschlossen hatte.
Aber er konnte es nicht ändern.
Gemeinsam liefen sie zum ersten bereits bereit stehenden Auto vor und führten die insgesamt 4-teilige Kolonne an, die den König von Gotham zu seinem Zuhause bringen sollte.
Und wer hätte gedacht, dass genau dieser König seine eigenen Gedanken ins Chaos stürzte mit der Frage, wie er je wieder etwas anderes Zuhause nennen sollte, als das Zuhause, dass er mit gebrochenem Herzen an einem Waldrand zurückgelassen hatte.  

"You're going mad"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt