Kapitel 11
Ich brauchte einen klaren Kopf. Ich konnte nicht mehr klar denken, seit dem das gestern passiert war. Mein erster Kuss. Und das mit einem Jungen. Alles war so durcheinander.
Irgendwie sauer ging ich in den Keller, suchte mir Boxhandschuhe raus und fing an auf den Boxsack einzudreschen. In jedem Schlag steckte meine ganze Wut, Verwirrung und Verzweiflung. Ich war oft hier unten. Alles war ruhig und es gab nur mich und den alten Sack, der immer einen anderen Kopf besaß. Aber ich war nicht sauer auf Alex. Ehrlich gesagt, wusste ich noch nicht einmal, auf wen ich wütend war. Im Moment wusste ich gar nichts. Ich war gefühlsmäßig einfach fertig.
Als ich ausgepowert war, hatte sich mein Gefühlschaos gelegt, aber ich hatte immer noch keine Ahnung, was ich nun tun bzw. wie ich mich Alex gegenüber verhalten sollte. Ich beschloss zunächst meine durchgeschwitzten Klamotten gegen etwas Neues einzutauschen und ging nach oben.
Ich zog mich langsam um und dachte immer noch nach. Irgendwie gefiel mir Alex. Seine schwarzen Haare, seine blauen Augen, sein süßer Mund...hatte ich das gerade ernsthaft gedacht? Naja, auch egal. Ich mochte ihn. Aber wie sehr? Mich zog es zu ihm hin. Er wirkte so verletzlich, aber auch so stark. Er war so sü...sü...sünde.
'Dieser Satz ergibt keinen Sinn.', meldete sich meine innere Stimme.
'Aber...er ist ein Junge!', widersprach ich.
'Noch nie das Wort schwul gehört? In welchem Jahrhundert lebst du, Junge?', meinte sie spöttisch.
Hey! Ich war nicht schwul!!!
'Ach halt die Klappe, Klaus!', dachte ich nur, drehte mich um und blieb erstarrt stehen.
Alex lehnte lässig am Türrahmen. Ich schluckte nervös, als er sich aufrichtete und auf mich zu kam. Ich folgte ihm mit meinem Blick und mein Gehirn fühlte sich an wie ein großes, hohles Loch, was mit meinen Knien aus Wackelpudding keine gute Mischung ergab.
"Benjamin...", setzte aAlex an.
"Ben.", korrigierte ich automatisch.
"Ben. Es tut mir leid. Ich hätte dich nicht in der Küche so anfahren dürfen und ich hätte dich auch nicht küssen sollen. Ich will dich nicht als guten Freund verlieren.", meinte er ernst und sah mir in die Augen.
"Vergessen wir's?", schlug ich vor.
Alex lächelte leicht."Okay.", meinte er und hielt die Hand zum High fife hoch, doch ich ignorierte sie und umarmte ihn. Etwas verdutzt und zögernd erwiderte er meine Umarmung.
Ich löste mich wieder von ihm und schenkte ihm ein kleines Lächeln.
"Was machen wir jetzt?", fragte ich ihn.
"Erzählst du mir etwas von dir?", antwortete er mit einer Gegenfrage. Ich nickte und lies mich auf das Bett fallen.
"Was willst du denn wissen?"
"Alles."
"Alles?"
"Alles!"
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Hey Leute. Hier bin ich wieder. Eine kurze Frage. Wie könnte es weiter gehen? Was haltet ihr von einem Zeitsprung? Ich will die aber noch nicht so früh zusammen bringen. Ich bitte um Kommis ;D
XOXO Anni.
P.s: Ich danke jedem, der hier einen Kommi hinterlässt. Ganz besonderen Dank an Miriam_lives_1D. An sie geht sich das Kapitel. Live you :***
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Gay oder so
Teen FictionAls seine Mutter Ben und seinem Vater ihren neuen Freund vorstellte, brachte der Freund einen Jungen mit in die Familie. Maurice Alexios al-Kharim ibn Suleiman al-Bustani ist nicht gerade umgänglich. Er ist eher verschlossen und wirkt ein wenig fei...