Der Auftrag

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Ich versuchte meinen Körper aufzuhalten, doch es war mir nicht möglich. Irgendwann gab ich es auf und betrachtet, wie aus der Ferne was als nächstes geschah:

Den Helm nahm ich ab und warf ihn in einen Mülleimer. Dann stand ich auch schon vor der Botschaft, es war ein hohes Gebäude, es sah aus wie ein Palast, fast etwas einschüchternd. Langsam überquerte ich die große Straße vor der Botschaft. Vier Sicherheitsbeamte standen davor, ich hob meinen Ausweis und sie ließen mich passieren. Es war fast zu einfach, doch dann war ich in der Botschaft. Zielstrebig folgte ich den Schildern zum Saal. Ich nahm in der ersten Reihe Platz, es waren noch etwa hundert andere Journalisten in dem Raum und nochmal etwa 20 Sicherheitsbeamte. Es gab zwei Ausgänge und darüberhinaus noch einige Fenster, die zu Not auch als Fluchtweg funktionierten. 

Nachdem ich einige Minuten gewartet hatte, betrat der Botschafter den Raum. Es war ein etwas kleiner Mann mit graue Haaren, die ihm langsam ausgingen. Begleitet wurde er von einer Frau, wahrscheinlich seiner Sekretärin, und einem weiteren Sicherheitsbeamten. Er ging zur Bühne und stieg die Stufen zu seinem Rednerpult hinauf. Während er mit seiner Rede begann, drang ich in die Gedanken von den Sicherheitsbeamten ein. Di Gedanken lass ich nicht, sondern stellte die Männer auf Leerlauf. das heißt sie können nichts mehr tun, kriegen fairer Weise aber auch nichts mehr mit. Nicht so wie ich die handlungsunfähig bei ihren eigenen Taten zusehen musste. Nach kurzer Zeit waren alle Sicherheitsbeamten im Raum handlungsunfähig. Der Botschafter war gerade dort angekommen, wo er an Russland appellierte, an die Menschenrechte zu denken und besser mit den westlichen Staaten zusammen zu arbeiten. Der Moment passte, ich stand auf und zog meine Pistole. Mehr Personen im Raum schrieen auf,  ruhig ging ich zur Bühne und stieg die Stufen empor. "Ruhe!", befahl ich der Menschenmenge,"Und wehe jemand verlässt den Raum" Ich zielte willkürlich durch den Raum und die Menschen verstummten. "Du", ich deutete auf eine Frau, "Schließ die Türen ab und bring mir die Schlüssel!" Zitternd ging sie zu den Türen und verriegelte sie, dann kam sie zum mir. Ihre Hände zitterten so das sie den Schlüssel vor mir fallen ließ. Meine Seele tat sie leid. Sie hob den Schlüssel auf und reichte sie mir. "Und wehe du hast mich verarscht!", fauchte ich sie an. Mit Tränen in den Augen schüttelte sie mit dem Kopf. Dann nahm ich die Pistole und schoß sie nieder. "Wieder schrieen einige Leute auf, Ruhe hab ich gesagt", schrie ich,"Sind die Kameras live?" Die Kameramänner nickten. "Gut!", beendete ich. 

"Dieser wehrte Mann wird nun abdanken, man beleidigt Russland nicht so und spielt sic so auf", erklärte ich. Griff nach dem Mann. "Noch irgendwelche letzten Worte?", fragte ich ihn. Bevor er etwas sagen konnte schnitt ich seine Kohle durch und er fiel röchelnd zu Boden. Um ihn bildete sich eine Blutlache. Ich wischte das Messer an seinem Jacket ab und steckte es wieder in die seine Hülle. Seelenruhig verließ ich die Bühne und ging zu einer der Türen, dann schloss ich sie auf. Ein letztes Mal zielte ich drohend durch den Raum, alle blieben Still. Triumphieren verließ ich den Raum und schloss hinter mir ab. Daraufhin brach Panik in dem Raum aus und Menschen trommelten gegen die Tür. Kurzerhand konzentrierte ich mich auf den Raum und Sekundenschnell stand er in Flammen. 

Auf dem Flur kommen mir zwei Sicherheitsbeamte entgegen ich schoß sie nieder. Fünf Minuten später war ich draußen und hörte in der Ferne, die Sirenen. Als ich die Straße überquerte hörte ich wie Menschen aus dem Saal aus dem Fenster sprangen. Aus dem 8.Stock unmöglich sicher zu landen. Wieder konzentrierte ich mich auf das Gebäude und mit einem lautem Knall, flog es in die Luft. Die Druckwelle schleuderte mich nach vorne. Doch schnell hatte ich mich aufgerappelt und rannte los. Einen letzten Blick warf ich auf die Ruine, kein Stein stand mehr auf dem anderen. 

Minuten darauf saß ich auf meinem Motorrad und fuhr zurück zum Flugplatz. "Was war ich nur für ein Monster", dachte ich. Als ich wieder auf dem Flugplatz ankam, warteten die Männer schon am Helikopter. In dem Moment, indem ich dem Psychologen gegenüber stand, war mein Auftrag beendet und langsam wurde ich wieder Herr über meinen Körper.

Winter SoldierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt