Winter Soldier

Wieso?

Wieso noch leben? In den nächsten Tagen zweifelte ich vermehrt an meiner Existenz.

Wieso sollte ich noch leben, nur um zu töten? Ich versuchte mich beim Sport abzuregen, doch selbst während den komplizierten Kampftrainingabläufen ließen mich die Gedanken nicht in Ruhe. Abends saß ich vor der Wand und starrte stundenlang das Rote Kreuz an. 

Was war aus mir geworden?  Ich wusste es nicht... Eines Abends, ich hatte schon wieder Stunden  auf da Kreuz gestarrt, entschied ich mich es zu beenden. Jetzt, sofort. Ich erhob mich und lief hinüber zum Waschbecken, wo noch immer die scharfen Glasscherben lagen. Sie waren bereits vom letzten Mal mit Blut bespritzt. Langsam nahm ich eine und hob sie hoch. Kurz betrachtete ich das Mädchen, mir kam es vor wie ein Blick in eine andere Welt. Und da spürte ich es, ich hatte Angst, es zu tun. Ich hatte Angst, mich umzubringen. Dann schloss ich die Augen und spürte wie eine Träne meine Wange hinunter lief. Jetzt oder nie, hörte ich eine Stimme in meinem Kopf sagen und so setzte ich die Glasscherbe an meine Pulsader an. Meine Hand zitterte, dann schnitt ich und ein Schmerz zog sich meinen Arm hoch. Warm lief das Blut aus der frischen Wunde und tropfte zu Boden. Schnell nahm ich die Scherbe auch in die andere Hand und durch trenne auch die andere Pulsader. Der selbe Schmerz, das selbe Gefühl als das Blut aus der Wunde lief. Erst dann öffnete ich wieder die Augen und sah an meinen Handgelenken hinunter, sie waren bereits blutrot. Da fiel mir die Scherbe aus der Hand und fiel klirrend zu Boden. Dann wurde mir Schwindelich und ich stürzte zu Boden, alles um mich herum wurde leiser und weiter entfernt. Ich hörte noch wie jemand die Tür öffnete und Männer, wild diskutierend hereinkamen. Dann wurde mir endgültig schwarz vor Augen.

War jetzt alles vorbei?