10. Kapitel/Schreckliches Blutszenario im Mädchenklo

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~Skyla P.O.V.

Auf der Tischplatte stehen in großen Buchstaben die Wörter „Ich warne dich". Doch das ist nicht das schlimmste daran. Nein die Tatsache dass der Satz mit meinem Blut geschrieben ist, ist viel schlimmer. Ich bekomme keine Luft mehr, es fühlt sich so an als würde mich jemand erwürgen. Immer wieder lese ich die Wörter, immer enger wird das unsichtbare Band um meinen Hals. Ich weiß genau, wer diese Warnung darauf geschrieben hat. Ich weiß auch die Bedeutung und ich kann mir nur allzu gut vorstellen, wie die Strafe aussehen wird, wenn ich mich nicht von Demir fern halte. Doch wie soll ich mich von Demir fern halten, wenn wir doch Seelenverwandte sind? Ich seine Mate bin. Und er jetzt schon an mir klebt? Wie soll ich ohne mein Leben leben? Das kann doch gar nicht funktionieren? Wie soll ich mich jetzt noch von ihm fern halten, wenn ich doch schon bei ihm wohne und mich eigentlich bald von ihm markieren lassen wollte?

„Ist irgendetwas Falsch, Mrs. Torres? Oder warum setzen sie sich nicht?" Ich habe gar nicht mit bekommen, dass ich immer noch wie versteinert neben meinem Tisch stehe. „Nein, nein. Entschuldigung." Sofort setze ich mich hin. Wenn ich mich von Demir fern halte, werde ich langsam dahin sterben. Wenn ich mich nicht von ihm fern halte, wird die Hölle, welche ich hier durch lebe, um einiges schlimmer. Jetzt stellt sich nur noch eine Frage. Auf welcher Weise möchte ich lieber sterben? Du müsstest gar keine von beiden wählen, wenn du mit Demir reden würdest. Skyla, bitte rede doch mit ihm. Ich habe es dir schon einmal gesagt, ich werde nicht mit ihm reden! Was wird er dann von uns halten?! Was wird er von mir halten?! Ich war es schon nicht meiner Mutter wert, weiter für mich zu leben. Also warum sollte ich dann Demir irgendetwas bedeuten, was nicht mit der Bestimmung zu tun hat?! Es stimmt. Ich bin nichts wert. Wäre ich etwas wert, dann wäre meine Mutter nach dem Tot meines Vaters bei mir geblieben. Doch ich bin nichts wert. Deswegen ist sie ihm in den Tot gefolgt.

Nach der ersten Unterrichtsstunde, beseitige ich das Blut von meinem Tisch. Larissa ihr blick, haftet wie ein Insekt an mir und beobachtet alle meine Taten und Bewegungen. Ich warte nur auf einen weiteren Angriff. Ich kann mich von Demir nicht fern halten, also werde ich mich wohl darauf gefasst machen, dass es nicht bei dieser einen Kopf Verletzung bleiben wird.

Ich werde schon nicht dran sterben. Oder? Ich meine die Verletzungen, oder Beleidigungen tuen weh, aber sie werden mich nicht umbringen. Wenn du damit mal nicht falsch liegst. Sie hat Recht. Es wird mich innerlich zerstören, aber ich war vorher schon innerlich kaputt. Auch jetzt bin ich kurz davor, auf dem Mädchenklo zu verschwinden und all den Schmerz für eine kurze Zeit zu vergessen. Bis jetzt habe ich es ohne ausge. Doch versprechen kann ich nichts.

~*~

Die vierte Stunde ist gerade von unserer Lehrerin beendet worden. So habe ich nur noch zwei Stunden vor mir und dann kann ich endlich nach Hause.

Ich muss noch einmal zu meinem Spind um meine Sachen, für den nächsten Unterricht zu holen. Gerade als ich mein Spind öffnen möchte, werde ich an meinen Haaren erneut zurück gerissen und danach mit meinem Rücken gegen das harte Metall der Spinde gedrückt. Ein stechender Schmerz durch fährt meine Wirbelsäule und ich keuche auf. Vor mir stehen Larissa, Florian und Melissa. „Weißt du Skyla, irgendwie habe ich das Gefühl, das meine Drohung zu vor, nicht ausreicht um dir klar zu machen, was passieren wird, wenn du dich von Demir nicht fern hältst." Alle drei grinsen mich spöttisch an. Zuerst verstehe ich nicht was sie von mir wollen. Doch als ich von Florian an meinen Schultern gepackt werde und herunter gezogen werde, spüre ich im nächsten Moment schon sein Knie in meiner Magengrube. Larissa beugt sich zu mir herunter, da ich krampfhaft meinen schmerzenden Magen halte. „Weißt du Skyla, ohne dich ist Demir besser dran. Wie auch deine Eltern besser ohne dich dran sind. Also bevor Demir auch noch Selbstmord beginnt, weil er deine Anwesenheit ertragen muss, halt dich doch bitte von ihm fern."

His broken MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt