His broken Mate

24. Kapitel/Der böse Drache, namens Demir.

~Kiss me~

~Skyla P.O.V.

Es sind nun schon zwei Tage vergangen, seit dem ich Demir von meiner Vergangenheit erzählt habe. Er war noch lange im Krankenhaus geblieben, doch dann habe ich ihn schweren Herzen nach Hause geschickt, mit der Begründung, dass er stinkt und sich ausruhen soll. Wenn wir ehrlich sind, wissen wir alle, dass Demir ganz sicher nicht stinkt und sonst ist es der wohl beste Gestank auf der Welt. Heute ist es endlich soweit, ich darf nach Hause. Ich darf zurück zu Demir und seiner schön bekloppten Familie.

Ich muss noch hier und da ein paar Sachen unterzeichnen und schon hält mich nichts mehr auf. Ich darf zwar nur langsam gehen und darf mich nicht überanstrengen, aber sonst ist mir alles erlaubt. Da Demir sich mal wieder über große Sorgen macht, hat er sich dazu geopfert, mit mir heute einen Serien-Abend zu starten und ich freue mich schon wie ein kleines Kind, auf sein Schokoladeneis, drauf. Zusammen steigen wir in den weißen LandRover ein und ich schnalle mich Vorbild gemäß an.

Unter der Fahrt, wandert ganz unauffällig meine Hand zu der freien von Demir, da er nur mit einer Hand lenkt. Zögerlich umschließe ich seine große Hand, mit meiner Kleinen und streiche mit meinem Daumen kleine Kreise auf seinen Handrücken, was ihn leise schnurren lässt. Glaubt mir sein Schnurren, klingt fast so sexy, wie sein Knurren, obwohl sein Knurren nichts schlagen kann. Meine andere Hand tastet sich hoch zu meinen Hals und streicht über die Markierung. Ein Honigkuchen Pferd Grinsen bildet sich auf meine Lippen. Gerade bin ich einfach nur glücklich.

Ich beobachte, wie immer, die vorbeifahrenden Autos und musterte deren Fahrer, welche angestrengt auf die Fahrbahn blicken. Manche sehen wirklich, zum Schreien komisch aus. Doch nicht länger interessieren mich die anderen, nein eine ganz bestimmte Person, zieht seine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Mein Mate, mein Demir. Er sieht ebenso stur geradeaus auf die Straße, doch sieht er dabei nicht komisch, oder sonstiges aus, nein er sieht perfekt wie immer aus. Selbst im Profil, erkenne ich kein einziges Makel an seinem vollkommenen Gesicht.

„Skyla, du starrst."

Sofort schießt mir die Röte ins Gesicht und ich wende den Blick schlagartig ab und konzentriere mich ebenfalls auf die Straße. Wie peinlich, war das denn jetzt? Ich vernehme ein tiefes und raues Lachen neben mir und muss verstellen, dass Demir sich gerade über mich lustig macht. So ein Trottel.

„Du musst, aber nicht gleich beleidigend werden!"

Erschrocken drehe ich mich zu ihm. Habe ich das etwas gerade laut gesagt?! Nach seinem Gesichtsausdruck zu Mute, habe ich das gerade wirklich laut aus gesprochen. Beschämt wende ich meinen Blick wieder von ihm ab und starre raus aus dem Fenster. Regnen tut es immer noch, dass wird sich auch nicht ändern. Dich liebe ich den Regen, also kann es von mir aus, nie mehr aufhören.

Nach wenigen Minuten Fahrzeit, parkt Demir auch schon das Auto an der Siedlung, doch was ich dort erblicke, raubt mir den Atem und lässt mein Herz um ein vielfaches schneller schlagen.

Demir stoppt den Motor und richtet seinen Blick auf mich. „Sie haben die alle vermisst, Skyla. Nicht nur ich litt unter deiner Abwesenheit. Unser ganzes Rudel tat es."

Vor uns ist ein Halbkreis aus Menschen gebildet, alle weiblichen Werwölfe tragen einen Blumenkranz in Weiß. Die männlichen Rudelmitglieder sind in Wolfs-Gestallt neben ihrer Mate zu sehen. Das ist eine alte und eigentlich vergessene Tradition, der Werwölfe. Schon seit Jahren habe ich so etwas nicht mehr gesehen. Ein letztes Mal blicke ich den braunen Augen meines Mates, dann nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und steige aus. Sobald ich im Blickfeld der Mitglieder bin, beginnen die Wölfe zu jaulen und ein kleiner junge kommt auf mich zu gerannt, mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Tyson! Wie habe ich diesen kleinen Sonnenschein vermisst. Sofort gehe ich in die Hocke und warte nur darauf, dass er in meine Arme rennt. Sobald ich seinen Körper zu greifen bekomme, stehe ich mit ihm auf meinen Armen auf und wirble ihn in der Luft herum. Doch die Schmerzen, in meiner Rippen-Gegend, unterbrechen diesen Moment, schon nach kurzer Zeit und geschlagen, höre ich auf mich zu drehen. Der kleine Tyson lächelt mich immer noch warmherzig an und seine Augen strahlen nur so. „Ich habe dich vermisst Skyla!" Seine kleinen Ärmchen umklammern meinen Hals und Herz droht zu schmelzen.