13. Kapitel/Ein Ende mit vielen Tränen und Schmerz.

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~Skyla P.O.V.

*1 Woche Später*

Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich mal solche Schmerzen wegen meinem Mate erleiden werde. Ich habe mir immer versucht aus zu malen, wie es sich anfühlen würde, wenn man von seinem Seelenverwandten getrennt ist, ich dachte immer es schmerzt, wie die Trennung von der ersten große Liebe, doch ich habe mich geirrt, diese innerlichen Schmerzen die ich jeden Tag durch machen muss, sind tausend Mal schlimmer. Dieser Schmerz ist noch schlimmer, als in dem Zeitpunkt wo ich meine Mutter verloren hatte. Dieses Gefühl alleine zu sein. Jack und Emilia sind bei mir das stimmt, aber ohne Demir fülle ich mich wie eine leere Plastiktüte, welche durch das Leben geweht wird.

Dieser Zustand in welchen ich mich gerade befinde, kann man nicht mehr eben nenne. Ich atme zwar noch, mein Herz schlägt noch, meine anderen Organe arbeiten noch, aber es fühlt sich nicht wie leben an. So stelle ich mir sterben Es geht langsam, schleichend holt dich der Tot irgendwann ein. Genau so fühlt sich die Trennung von meinem Soulmate an. Ohne ihn hat mein Leben einfach keinen Sinn mehr. Warum weiter leben, wenn man nichts Nennenswertes zum Leben mehr hat? Diese eine Woche getrennt von Demir zu sein, seine Anrufe weg zu drücken , auf seine Nachrichten nicht zu antworten, ihm kein Lebenszeichen von mir zu geben, war das schwerste was ich jemals durch machen musste und dich habe schon so einiges durch machen müssen, aber das toppt wirklich alles.

Jack hat jeden Tag an meiner Tür geklopft und mir Bescheid gegeben, das Demir unten ist und verlangt mit mir zu sprechen. Immer wieder habe ich Jack gesagt, dass er ihn weg schicken soll. Ich fühle mich schrecklich dabei, Demir so etwas antuen zu müssen, aber es ist nur noch eine Woche, dann kann ich wieder zu ihm und zu meinem Rudel. Ihr werdet es vielleicht nicht glauben, aber Liam vermisse ich ebenso. Er ist ein guter Freund geworden und seine schlechten Witze, würden mir in manchen Situationen sehr willkommen sein.

Heute ist Montag, das heißt dass ich heute wieder in die Schule muss. Das heißt dass ich auf Demir treffen könnte. Das ich auf Larissa treffen werde. Das alle von dem Vorfall in meiner Stufe Bescheid wissen. Es wird die Hölle sein.

Ich habe heute eine schwarze Highwaist an, dazu einen schwarzen Hoodie, schwarze Boots und meine Augen habe ich dieses Mal stark betont. Meine Haare liegen rechts und links auf meinen Schultern auf und glänzen leicht. Die Kapuze meines Pullis trage ich tief ins Gesicht gezogen. Ich habe über diese Woche stark abgenommen. Man sieht meine Rippen hervor stechen, sowie meine Wangenknochen. Meine Haut trägt keine Farbe mehr und ist so hell wie Schnee. Ich sehe wie eine wandelnde Leiche aus. Kraft habe ich schon lange keine mehr. Über diese sieben Tage, diese 168 Stunden habe ich gelitten. Emilia hat immer wieder versucht mich zum Essen zu bewegen, aber ich habe meist nur einen Löffel davon gegessen.

Ich habe Angst auf Demir zu treffen und doch brauche ich es so sehr ihn wieder zu sehen, seine Nähe zu spüren, seine Berührungen auf meiner Haut, seine Lippen auf meinen. Das würde mir so viel Kraft geben.

Jack hat beschlossen, auch wenn ich es nicht wollte, dass er mich heute zur Schule fährt. Über die Fahrt haben wir nicht miteinander gesprochen. Heute regnet es wieder, auch in den nächsten Wochen soll es durchweg regnen. Jack fährt gerade auf den Parkplatz des Schulgebäudes und schaltet den Motor ab. Ich beobachte durch die Windschutzscheibe, die Schüler wie sie ins Gebäude vor dem Regen flüchten. Doch dann spüre ich ein Kribbeln und eine Wärme in meinem Körper aufsteigen. Demir.

Er flüchtet ebenfalls mit Liam zusammen ins Gebäude. Er hat meine Anweseneheit anscheinend nicht gespürt. Es ist vielleicht auch besser so. Ich verabschiede mich noch von Jack und steige dann aus dem Auto aus. Statt wie die anderen ins Gebäude zu sprinten, genieße ich jeden einzelnen Schritt, welchen ich in mitten des Regens mache. Es regnet so stark, dass meine Sachen, auf dem kurzen Weg zum Gebäude, pitschnass geworden sind.

His broken MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt