47.Kapitel/ICH WILL SIE!!

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~Skyla P.O.V.

Alles schien perfekt.

Als gäbe es keine Probleme mehr in unseren Leben, wenigstens für eine kurze Zeit lang nicht, aber nicht einmal dieser kurzer Moment wurde uns gegönnt.

Meine Augen weiteten sich, als ich die Gedanken von Brandon las. Er konnte sie vor mir nicht verschließen. Krieg? Was für Krieg? Und warum hat mir Demir davon noch nichts berichtet? Ich bin schließlich die Luna unseres Rudels, ich denke ich habe da Mitsprache Recht und kann da nicht einfach so ausgeschlossen werde. Aber das können wir erst später klären, jetzt müssen wir erstmal den Ball verlassen und dort hin. Ich halte noch immer Demir seine Hand, doch löse ich meiner aus seiner und sehe ihn enttäuscht an. Warum erzählt er mir so etwas Wichtiges nicht? Okay vielleicht gibt eine plausible Erklärung dafür, aber solang ich diese nicht kenne, darf ich wenigstens ein wenig wütend auf ihn sein. Er muss mir so etwas doch sagen! Ich bin auch Teil dieses Rudels und dazu auch noch seine Mate, zu der kann er doch einmal ein wenig vertrauen haben! Er sieht mich mit einem entschuldigenden Blick an, doch ich schüttle einfach nur den Kopf und nehme die vollkommen verwirrte Lilly an der Hand und verlasse mit ihr das Gebäude. Brandon ist dicht gefolgt von Demir, uns auf dem Fersen und unser Weg führt uns zu den Autos. „Was ist den los? Wo müssen wir den so plötzlich hin?", fragt Lilly mich mit einem mehr als verwirrten Blick. Dann sieht sie fragend zu Brandon hinter. „Es ist Zeit Brandon. Du musst es ihr jetzt erklären." Er nickt nur auf meine Aufforderung und streckt eine Hand nach Lilly aus. Diese betrachtet mich mit einem leicht geschockten Gesichtsausdruck, wahrscheinlich befürchtet sie, dass es irgendwas mit den Gefühlen von Brandon zu tun hat, oder das ich auf einmal seine heimliche Geliebte bin. Doch Lilly schien ihm schon zu vertrauen und löst sich schließlich von mir, um zu Brandon zu gehen. Beide stiegen wieder in den weißen Wagen ein, nun standen nur noch Demir und meine Wenigkeit vor dem schwarzen Jeep. „Hör zu Skyla, ich wollte das du einmal unbeschwert einen Abend, ohne Sorgten verbringen kannst! War das von mir zu viel verlangt? Ich habe dir einmal die Wahrheit verschwiegen, aber ich wollte es dir doch noch sagen! Du solltest doch nur einmal an einem Abend, nur für mich lächeln!", gibt er geschlagen von sich und sein blick heftet am Asphalt des Fußgänger Weges. „Demir Black du siehst mir jetzt die gefälligst in die Augen, Entschuldigst dich, Küsst mich und sagst du mir was los ist!", schreie ich verzweifelt in die Nacht hinein und sein Blick schießt nach meinen Worten sofort nach oben und seine Augen funkeln mich dunkel an. Er überwindet die letzten Meter Entfernung zwischen uns und steht so nah vor mir, dass ich seinen heißen Atem auf meinem Gesicht spüre. Noch immer regnet es, doch das interessiert uns beide jetzt, genauso wenig wie auch beim Tanz. Er legt eine Hand an mein Gesicht und ich schmiege es an seine warme Handfläche. Er schmunzelt leicht, „Es tut mir leid", flüstert er und dann treffen seine Lippen auf die meine. Wir wollen unsren Kuss vertiefen, doch werden wir von einem schrillen Schrei unterbrochen und eine hysterische Lilly steigt aus dem weißen Wagen heraus und kommt auf uns zu gelaufen. „STIMMT DAS?!", brüllt sie uns beide an und wenig später taucht schon Brandon hinter ihr auf. „ja es stimmt. Demir ist der Alpha und ich die Luna und du die Mate von einem Werwolf." Antworte ich ihr leicht lächelnd und bete dass sie es gut aufgenommen hat. Lilly kann einen manchmal ziemlich verirren, da sie anders auf Situationen reagiert, als die normale Menschheit. Aber wer ist schon normal, den ich kenne? „Oh mein Gott, also habe ich einen Seelenverwandten, welcher ein Werwolf ist, sowie meine Freundin und ihr Freund?", fragt sie mich nun Freude strahlend, was mir die Last von den Schultern nimmt, aber auch einiger maßen verwirrt. Demir und ich nicken beide auf ihre Frage und sie dreht sich wie ein Wirbelwind zu Brandon herum und auf einmal liegen ihre Lippen auf seine und Demir und ich sehen uns nur schockiert an. Entweder ist Lilly noch verrückter, als wie wir es beide dachten, oder sie ist einfach nur mega verschossen in diesen Typen, welcher den Namen Brandon trägt. Doch so schnell der Kuss der beiden begann, so findet er auch schnell sein Ende. „Oh mein Gott das tut mir leid", sagt Lilly dann beschämt zu Brandon und senkt abermals ihr errötetes Gesicht. Doch dieser schüttelt nur mit seinen Kopf, hebt ihr Kinn wieder an und dieses Mal ist es Er, welcher seine Lippen auf ihre presst. „Wir wollen euch zwar nicht unterbrechen, aber wir haben gerade ein größeres Problem, welches unsere Aufmerksamkeit verdient.", meldet sich nun Demir und bringt Brandon dazu, sich von seiner Mate zu lösen, wenn auch nur widerwillig. Mit einem Nicken stimmt er Demir zu und wir setzen uns wieder einmal in die Autos. Unter der Fahrt, halten Demir und ich Händchen. Das gibt uns gerade die meiste Kraft und Kraft werden wir, für dieses Treffen brauchen. Ich weiß noch immer nicht wer unsere Feinde sind, weshalb wir Krieg beginnen, was der Auslöser war, aber das wichtigste ist, das wir es vielleicht aufhalten könnten. „Mach dir nicht so viele Sorgten darum, Skyla. Vielleicht schaffen wir es auch, sie schon davor auf zu halten, oder sie sehen ein, dass sie nicht stark genug sind, um uns zu stürzen." Er versucht mich zu beruhigen und alles wieder so leicht wirken zu lassen. Doch ist ein Krieg nicht etwas leichtes, es ist etwas wo Menschen ihr Leben lassen, was ist wenn einer von uns sein Leben lassen muss? „Ich mach mir einfach Sorgen, um unsere Leben Demir", gebe ich wahrheitsgemäß zu und sein Griff um eine Hand wird automatisch enger. „Wir schaffen das! Zusammen.", gibt er mit fester Stimme von sich. Wir nähern uns dem Wald, unserer Siedlung und somit auch unseren Feinden.

Demir und Brandon parken die Wagen ganz normal auf dem Parkplatz der Siedlung, doch wir gehen nicht Richtung Rudelhaus, wir gehen in den Wald hinein. Gerade interessiert es mich nicht, dass mein wunderschönes Kleid in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, das Rudel ist gerade um einiges wichtiger, als ein schönes Stück Stoff. Noch immer sind Demirs und meine Hand ineinander verschmolzen und keiner könnte uns in diesem, Zeitpunkt voneinander trennen. Neben uns gehen Liam, Brandon sowie die stärksten Kämpfer des Rudels. Hinter Liam geht seine menschliche Mate, sowie Lilly hinter Brandon sich versteckt. Für Lilly ist das alles neu und dann steht auch noch Krieg an, es tut mir für beide leid, dass sie erstmal nicht sich um sich kümmern können, aber ich kann es leider nicht ändern. Wir brauchen Brandon, er ist ein starker und weiser Werwolf, er versteht das auch und bleibt an unsere Seite. Ein treues Mitglied. Aber was hatte ich anderes von Demir seinem Rudel erwartet, er hat sie mehrere Jahre schon vor unserem Bund gut angeführt. In mir knurrt Madison schon, da sie die Anwesenheit der Feinde spürt und auch ich spanne mich an. Unser Weg führt uns auf eine kleine Lichtung. Wir stellen uns an den Rand und warten nur darauf dass sich die anderen zeigen. Ich weiß nicht wer unsere Feinde sind, aber gleich werde ich sie sehen und ich muss mich jetzt schon ziemlich zügeln um mich nicht zu verwandeln. Von allen Seiten hört man auf einmal ein Rascheln, dann ein Knurren, dann wieder ein Karen, es geht noch weitere Minuten so, bis mehrere junge Männer aus dem Wald heraus treten. Sie positionieren sich gegenüber von uns und dann noch einmal ein Rascheln...

Ein Mann Mitte 20 tritt aus der Dunkelheit des Waldes und der Mond wirft einen Schatten unter seine Augen, was seine Gesichtszüge noch aggressiver wirken lässt. Nein. Mit dieser Person kann man nicht verhandeln, er ist nur auf Blut aus und auf Macht. „Demir Black, wir lang ist es her, das wir uns das letzte Mal gegenüber standen?", spricht der Mann mit einer tiefen Stimme, was ein Alpha knurren darstellen soll. „Nach meinem Gefühl zu kurz. Du hättest liebend gerne für immer weg bleiben können Smith", mein Mate spuckt nur so die Worte hervor und er zeigt keinerlei Gefühle. Er ist so wie ich ihn kennen gelernt habe. Kalt und Gefühlslos. „Hättest du nie deine Mate gefunden, schon gar nicht eine die einen weißen Wold darstellt, dann wäre ich gerne fern geblieben. Doch nun will ich sie!", er zeigt mit seinen Finger auf mich und er knurrt seine Worte noch immer, als würde er Demir einschüchtern wollen, doch das funktioniert nicht Demir steht noch immer in der gleichen Pose da. Gerade Haltung, kalte Ausstrahlung, dunkler Blick. Demir würde nie Schwäche zeigen und sich auch nie unterwerfen, das habe ich gelernt. „Du wirst meine Mate nie bekommen. Sie ist Mein und unsere Luna. Wenn du es trotzdem wagen solltest, sie umwerben zu wollen, dann sage ich dir hiermit den Krieg an. Wir erhalten Unterstützung des North-Wind Rudelst, also spiel nicht mit den anderen Rudeln herum und melde dich beim nächsten Mal gleich bei mir. Die anderen haben mit deinen Absichten auf meine Mate nichts zu tun.", spricht Demir mit gehobener Stimme und ich sehe zu ihm herauf. Er ist ein wahrer Alpha. „Das wirst du bereuen Black! Ich werde sie bekommen! Sie wird mein und ich werde der stärkste Alpha aller Zeiten!!!", brüllt unser Gegenüber. Ich zucke zusammen, doch Demir's Daumen welcher über meinen Handrücken streicht, beruhigt mich darauf gleich wieder. „Dann herrscht ab sofort Krieg zwischen uns!", verkündet nun mein Alpha und dreht sich mit mir zusammen um, ohne dem anderen noch eines Blickes zu würdigen. Wir gehen den Weg wieder zurück und ich spüre die Anspannung der anderen. Sie sorgen und auch die Ängste, sie wollen sie nicht zeigen, aber ich spüre sie. Der einzige der immer noch ruhig ist, ist Demir.

„Geht schon mal ins Rudelhaus, wir kommen gleich nach!", schickt Demir die anderen fort und bleibt mit mir am Rande der Siedlung stehen. „Hör zu Skyla, er wird dich nie bekommen, keiner wird mich jemals von deiner Seite reißen können. Du bleibst bei mir!", nun ist seine Stimme nicht mehr ruhig, es ist ein knurren, doch streckt es mich nicht ab, es löst eine Wärme in meinem Herzen aus. „Ich beschütze dich und kämpfe für dich! Du bist mein Leben! Meine Mate! Meine Luna! Und meine Frau!", er zieht mich an seine Brust und schließt die Arme Besitzergreifend um mich herum. Mein Herz schlägt schneller und meine Muskeln fühlen sich nur noch wie Pudding an.

„Ja", meine Stimme ist nur ein Hauchen, ein Windzug in der Nacht, „Wir schaffen das." 




~*1780 Wörter*~

His broken MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt