Chaos in Dortmund- abgebrochen

8.

Nach einer viertel Stunde hatte ich eine Lockenpracht und war dezent geschminkt. "Hier“, gab mir Brigitte dann ein Kleid. Ich zog es über und ging dann leicht nervös zu Nico und Jason. "Schön. Stell dich hier rauf. Schau nach da. Nimm das. Und lächeln!“ Nico gab mir alle möglichen Befehle und ich erfüllte sie so gut es ging. Und schon waren die ersten Fotos im Kasten. Danach musste ich mich wieder umziehen. So ging das die ganze Zeit über. Irgendwann, so nach zwei Stunden, waren auch mal die Brautkleider an der Reihe. Meine Haare wurden zu einer Hochsteckfrisur gemacht und ich bekam ein kleines Diadem mit Schleier in die Haare geschoben. Danach zog ich mir eines der Brautkleider über ohne die Frisur zu zerstören. Fertig angezogen bewegte ich mich Richtung Kamera. Vor der Leinwand stand auch schon Jason im Anzug und wartete auf mich. Wir sollten das Hinausgehen aus der Kirche spielen. Dafür sollten wir auf dem kleinen Laufsteg hinab laufen. Jason nahm meine Hand, in der anderen hielt ich einen schönen Blumenstrauß. Ich musste einfach lächeln. Wie ein glücklich verheiratetes Paar liefen wir den Weg runter. "Und jetzt ein Kuss!", war dann Nicos Anweisung. Ich war perplex und brauchte einige Zeit um mich zu beruhigen. Gut dann küss ich jetzt Jason! Jason schien es aber ähnlich zu ergehen, doch dann beugte er sich zu mir herunter und küsste mich zärtlich. In mir breitete sich ein Kribbeln aus. Der Kuss war wunderschön. Als sich unsere Lippen voneinander lösten lachten wir uns glücklich an. "Das habt ihr schön gemacht. Das nenne ich einen Kuss der Liebe ausstrahlt!", bemerkte Nico "Ihr passt super zusammen!" Jason und ich wurden beide verlegen und schauten auf den Boden. Danach stellten wir noch typische Szenen einer Hochzeit nach und das Ganze noch einmal in anderen Kleidern. In der Mittagspause unterhielt ich mich mit Jason. "Und was machst du so?", fragte er mich. "Ich bin gerade erst nach Dortmund gezogen. Nach den Ferien fange ich eine Ausbildug als Finanzbeamtin an. Hm. In meiner Freizeit gehe ich shoppen, probiere Brautkleider an oder gehe feiern. Das Problem dabei sind nur die betrunkenen Freunde, die man irgendwie wieder nach Hause kriegen muss." "Kenn ich zu gut. Deswegen bleib ich auch lieber nüchtern." "Ohja. Und was machst du?" "Ich model in meiner Freizeit, wie man sieht. Und sonst arbeite ich als Koch im Vapiano." "Das klingt richtig gut. Ich komm dann mal vorbei, um mich von deinen Kochkünsten beeindrucken zu lassen." "Das können wir auch anders machen Heute Abend komme ich vorbei und koch dir was Schönes!", ich war überrascht, doch ich freute mich. "Wenn du für 5 Leute kochen möchtest, gerne!", lachte ich. "OH, bekommst du noch Besuch?" In Jasons Gesicht konnte man die Enttäuschung ablesen. "Nein! Ich wohne in einer WG mit drei anderen. Und irgendiwe kommen unsere Nachbarn gerne vorbei. Die müsste man vielleicht auch noch bekochen."  Jason lachte erleichtert auf. "Dann kommst du vielleicht doch lieber zu mir!", schlug er dann vor. Ich nickte und gab ihm meine Handynummer, denn wir mussten schon weiter Fotos machen. Nachdem wir alle Fotos hatten ließ ich mich in einen Sessel fallen. "So bleiben!", kam es plötzlich von Nico. "Das Bild bekommst du!", grinste er mich an. Braut sitzt chillig im Sessel, ja so sah das dann aus. "Danke Nico. Wenn ich mal wieder Bilder brauche, komme ich zu dir!" Daraufhin kam Jason, wieder normal angezogen, und flüsterte Nico etwas ins Ohr. "Natürlich!", hörte man Nico einmal sagen und schon waren die beiden verschwunden. Nach einer Weile kamen sie mit einem pinken Top, einer Jeans und einer schwarzen Lederjacke über dem Arm wieder. "Anziehen!", warf Jason mir die Sachen zu. Ich seufzte, tat aber wie mir befohlen. In der Umkleide zog ich mir die Sachen an und machte die Locken, die ich immer noch hatte, zu einem lockeren geflochtenen Zopf, wo einige Stähnen raushingen. Dann trat ich aus der Kabine. "Schick!", flötete Jason, der mich kurz darauf auch schon zur Leinwand zog. Wir machten ein paar lustige Fotos, so beste Freunde mäßig eben. Mal hob Jason mich auf den Rücken und mal waren das ganz einfache Bilder. "Die Klamotten, die du anhast, kannst du übrigens behalten. Stehen dir super!" flüsterte mir Jason ins Ohr, als wir uns für ein Foto so stellten, dass unsere Köpfe möglich nah aneinander waren. Und wieder kribbelte es in mir, wie eine Packung Brausepulver. "Danke!", bekam ich aber dennoch aus mir heraus. Beruhig dich Melli, es ist nur ein Junge. Dann hatten wir auch diese Fotos gemacht. "Nico? Magst du mir die Bilder auf mein Handy spielen?" "Für dich tue ich alles!" Ich reichte Nico mein Handy und er schloss es an den Laptop an. Danach gab er mir das Handy wieder. "Du bist der beste!", bedankte ich mich bei ihm. "Ich und der beste?! Sieh dich mal an. Ohne dich würde es keine so tollen Fotos geben!" Nun räusperte sich Jason. "Na sagen wir Melli, du bist das beste weibliche Model und Jason das beste männliche Model" und schon lachten wir gemeinsam los. Inzwischen war es schon 17 Uhr. "Wollen wir los?", erkundigte sich Jason. "Klar. Ich schreib nur eben Alice, dass sie nicht warten muss, und dann hol ich meine Sachen aus der Kabine" und schon lief ich quer durch das Geschäft. "Hey Alice!", ich hatte mich doch entschieden anzurufen. "Na Melli! Wann kommst du wieder?" "Ich komm erst spät. Ich esse noch mit Jason." "Wer ist Jason?" "Der Typ mit dem ich gemodelt habe. Er ist Koch und dann kochen wir eben zusammen." "Ist das ein Date?" "Weiß nicht." "Aber mal was anderes. Was ist in deinem Zimmer passiert? Dein Bett ist völlig nass!" "Da kannst du Erik nach fragen." "Er und Marco waren aber schon weg, als ich aufgestanden bin!" "Erzähl ich dir noch. Aber jetzt muss ich auflegen." "Oh. Viel Spaß bei deinem Date!" und schon hatte Alice aufgelegt, so dass ich nichts mehr erwidern konnte. MIt meinen Sachen unterm Arm ging ich zu Jason. Er wartete schon ungeduldig auf mich. "Auf geht's!", zauberte ich ihm ein Lächeln ins Gesicht. "Fahr mir einfach hinterher. OK?" "Gut!" Ich verstaute meinen Krempel im Auto und fuhr Jason hinterher, Nach einer kurzen Fahrt hielten wir vor einem großen Haus.