22.

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Ich muss mich für die ganzen Zeitsprünge mal entschuldigen, aber das dazwischen kann nur unwichtig sein :o ^^

"Happy Birthday to you! Happy bithday to you! Happy bithday dear Melli. Happy birthday to you!" Alle kamen sie in mein Zimmer, nur Erik nicht. Ja, er war bei uns eingezoegen und bis zu diesem Zeitpunkt ist auch alles glatt gelaufen. Am liebsten würde ich mich umdrehen und weiter schlafen. "Haut ab!", murrte ich in mein Kissen. "Vergiss es! Wir schleppen hier doch nicht deinen super geilen Kuchen hoch nur um dich schlafen zu lassen. Ne, dass kannst du dir abschminken!" Ups, ich hatte Alice wohl ein wenig gereizt, aber so war ich nunmal. Ich hatte nicht ausgeschlafen, zum Glück jedoch hatte ich endlich Urlaub. Naja was heißt Urlaub, ich hatte zwei freie Tage und die wollte ich auch nutzen. Mühselig richtete ich mich in meinem Bett auf und schaute auf meine Uhr. "Hättet ihr nicht wenigstens bis 10 warten können?" stöhnte ich dabei auf. 8 Uhr war mir nun doch zu früh. Schlaftrunken rieb ich mir den Sand aus den Augen, dann betrachtete ich, wer eigentlich in meinem Zimmer stand. Nur Alice und Malte. Kein Erik und auch kein Jason. Alice erzählte irgendetwas, doch ich war viel zu sehr damit beschäftigt, heruaszufinden wo Erik und Jason waren. Jason wohnte ja nicht bei uns und er wollte mich bestimmt ausschlafen lassen, aber wo zum Henker war Erik. "Ähm, wo ist Erik?", fragte ich gerade aus. "Dummerchen! Der ist doch in Marseille! Heuten Abend ist Championsleague, schon vergessen?" "Achso, ja. Danke." "Vermisst du ihn etwa?" Ich setzte ein unschuldiges Lächeln auf und verneinte so gleichgültig es ging. Natürlich vermisste ich ihn. Warum? Das wüsste ich auch gerne. Er hatte mir in letzter Zeit immer so geholfen und wir haben einfach ein wenig mehr Zeit mit einander verbracht. Man kann sagen, dass wir beste Freunde geworden sind. Jason war darüber zwar nicht so begeistert, aber er war so mit seiner Arbeit beschäftigt, dass er es eh kaum mitbekam. Ein warmes Lächeln umspielte meine Lippen als ich an die gemeinsame Zeit mit Erik dachte. Er war einfach immer da für mich. Vor allem dann, wenn ich Alice nichts anvertrauen konnte, da sie die ganze Zeit nur mit Malte verbracht hatte. Wie glücklich sie einfach mit ihm war. Ich schaute sie geradewegs an und vermisste unsere 'Beste Freunde Abende'. Wie ich sie so musterte, fiel mir der Kuchen auf. "Danke, dass ihr extra für mich gebacken habt!" "Nichts zu danken. Alle Gute zum zwanzigsten, Süße!" Dann kam Alice schon auf mich zu und drückte mich. "Und ich soll dir das hier geben.", flüsterte sie nah an meinem Ohr. Sie legte den Briefumschlag zu den anderen Briefen und Geschenken auf das Tablett mit dem Kuchen. "Setzt euch zu mir. Der Kuchen wird jetzt geopfert!", trällerte ich in Partylaune. Apropos Party, ich hatte mich dazu entschlossen am Abend mit den engsten Freunden zusammen zu essen. Um es aber ein wenig spannender zu machen, wollte ich eine kleine Mottoparty draus machen 'Feen und Elfen' Einfach nur schon um die Jungs zu ärgern. Wie ich auf das Motto gekommen war, ist schwer zu erklären, aber man bzw Frau versteht mich, wenn sie das Kleid sieht.

Nachdem der Kuchen zu großen Teilen verputzt war, machte ich mich an meine Geschenke. Beim Auspacken wollte ich aber alleine sein. Alice und Malte gingen sogar aus meinem Zimmer, wahrscheinlich saßen sie nun knutschend in der nächsten Ecke. Als erstes öffnete ich die ganzen Briefe. Herzlichen Glückwunsch hier, herzlichen Glückwunsch da. Dann öffnete ich die großen Geschenke. Von meiner Schwester bekam ich eine neue Handtasche (Ist ja nicht so, dass ich schon genug hatte), von meinem Bruder einen Gutschein für ein Bundesliga Spiel (Er wollte doch nur, dass ich ihm bei Leverkusen zusah) Alice und Malte hatten mir ein Armand geschenkt auf dem mein Name eingraviert war, zu guter letzt öffnete ich ein riesen Paket. In diesem Paket waren lauter Kleinigkeiten drin, die mich besonders an meine Freunde in Hamburg erinnern sollen. Zwischen den einzelnen Bildern und Souvenirs fand ich einen Brief: 'Liebe Melanie, alles alles Liebe zu deinem 20. Geburtstag. Wir hoffen dass es dir da unten soweit gut geht. Wir vermissen dich hier alle sehr. Komm doch mal wieder. Mit herzlichen Grüßen, deine Freunde und Verwandte in Hamburg PS: fetter Kuss von deinen Eltern :D' Der Brief war so unglaublich süß von meinen Freunden, ein paar würde ich am Abend ja auch wiedersehen. Ich hatte schon Freudentränen in den Augen. Ich stand auf und wollte die Sachen auf meinen Schreibtisch abstellen, dabei fiel mir ein Brief auf dem Boden auf. Er war wohl vom Tablett gefallen. Ich stellte die Sachen ab und bückte mich, um den Brief hochzuheben. Sobald ich den Kuvert in meinen Händen hielt, drehte ich ihn einmal um, aber da stand kein Absender drauf, nur in einer geschwungenen Schrift 'Melanie ♥'. Ohne groß Nachzudenken öffnete ich den Brief und sofort funkelte mir eine silberne Kett mit einem Amulett engegen. Vorsichtig fischte ich sie aus dem Umschlag und hielt das Schmuckstück in meiner Hand ehe ich den eigentlichen Brief las:

Liebe Mel, leider kann ich nicht mit dir und deinen Freunden feiern. Es tut mir auch unendlich leid. Ich wäre so gerne da, das musst du mir glauben. Aber wie es der Zufall so wollte sitze ich hier in Marseille und fiebere dem Spiel entgegen. Von mir alles alles Liebe zum Geburtstag und vielleicht ist ja sogar ein Tor als Geschenk mit drin, wenn nicht musst du dich leider mit der Kette zufrieden geben. Nochmals alles Gute wünscht dir dein Erik. PS: Mach das Medaillon auf!

Ich war unglaublich gerührt von dem Brief, er hatte doch an mich gedacht und das ließ mich einmal tief ausatmen. Dem Brief entnahm ich, dass er nur für mich ein Tor schießen wollte. Ich wusste nicht ob ich den Anhänger wirklich öffnen sollte, immerhin war Erik ja überhaupt nicht da, um meine Reaktion zu sehen. Von daher beschloss ich das Medaillon am Abend dirket vor dem Spiel zu öffnen. Vielleicht brachte es ja Glück. Ich kannte mich leider nicht mit diesen Floskeln aus. Auch egal. Langsam quälte ich mich ins Bad und duschte ausgibig. Danach zog ich mir eine Jogginghose und ein T-Shirt über. Mein Kleid würde ich erst am Abend brauchen und bis dahin war noch viel Zeit. Wieder in meinem Zimmer nahm ich mir die Kette und legte sie mir um, genauso wie das Armband von Alice. Ich war im Gegesatz zu vor 40 Minuten so richtig glücklich und wach.

Chaos in Dortmund- abgebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt