11.

2.8K 66 1
                                    

Am heutigen Tag würde ich mich wieder mit Jason treffen. Wir wollten ins Kino gehen und danach wieder zusammen kochen. Da es schon später Vormittag war stand ich auf und machte mich frisch. Danach deckte ich den Frühstückstisch und machte Brötchen im Ofen warm. Schnell schrieb ich noch einen Zettel "ich bin mit Jason weg. Ihr könnt mich gerne vermissen. Ich komm spät oder morgen :D Melli ♥" dann nahm ich meine Tasche, in der auch ein paar Sachen zum Übernachten drin waren, und fuhr zu Jason. Er begrüßte mich mit einem Kuss auf die Stirn und wieder breitete sich in mir ein Glücksgefühl aus. In letzter Zeit hatte ich immer öfter über Jason nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich in ihn verliebt war. Doch ich kann nicht einfach mit ihm zusammen sein. Das würde Erik das Herz brechen. Schoss es mir dabei immer wieder durch den Kopf. Was interessiert mich Erik?! Es ist mein Leben! Selbstsicher betrat ich Jasons Wohnung und setzte mich auf die Treppe um auf ihn zu warten. Elegant zog Jason sich seine Schuhe an und nahm dann seine Jacke. Danach packte er meine Hand und zog mich von den Stufen hoch. In meinem Gehirn kam es zu einem Kurzschluss und schloss Jason in eine feste Umarmung. "Was war das denn? Womit habe ich das verdient?", fragte Jason sobald ich mich von ihm löste. "Mir war gerade danach. Ich wollte dir danke sagen. Dafür, dass du einfach da bist!", erklärte ich meine Handlung und zauberte Jason ein breites Lächeln ins Gesicht. Jason nahm mich näher zu sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Wenn sich jemand bedanken muss, dann bin ich das. Danke, dass du damals so irre warst und eins der Brautkleider anprobiert hast und danach mit mir gemodelt hast! Danke für die vielen tollen Momente." hauchte er mir ins Ohr und küsste meine Wange. Irgendwas an den Worten ließ mich Zweifeln, doch ich wusste nicht was. Mit Tränen in den Augen blickte ich ihn an "Können wir jetzt bitte ins Kino? Sonst habe ich keine Tränen mehr für den Film." Jason lachte auf und so gingen wir Hand in Hand aus dem Haus. Das Kino war nicht so weit entfernt, so dass wir zu Fuß gingen. Im Kino kaufte Jason Karten für eine Schnulze, obwohl wir beide nicht der Fan von ewigen Romanzen waren, und dann noch Trinken und Popcorn. Für diese Preise müsste man das Kino verklagen! Die spinnen! Die zocken einen richtig ab. Bevor ich der Bedienung meine Meinung geigen konnte schob mich Jason zum Kinosaal. Beleidigt nahm ich ihm ein Getränk ab und suchte unsere Plätze, "Du bist so süß, wenn du beleidigt bist!" flüsterte Jason nachdem wir uns setzten. "Und du bist so fies!", boxte ich ihm leicht gegen die Schulter, Dann wurde es dunkel und die Werbung begann. Zu meinem Erstaunen waren keine weiteren Zuschauer in diesem Film, dies zeugte wohl von seinem Wert. "Was bitte hast du für einen Film ausgesucht, wenn hier kein Schwein herkommt?" "Werden wir ja sehen", hauchte mir Jason noch zu ehe der Flm startete. Nach fünf MInuten konnte man sagen, dass der Film abgrundtief langweilig war. Vorsichtig lehnte ich meinen Kopf an Jasons Schulter. Er drehte seinen Kopf und gab mir einen Kuss in die Haare. Zudem bemerkte er wohl, dass meine Augen schwer wurden und lachte:" Du hattest Recht! Der ist schrecklich!" "Das hab ich doch gesagt!", murmelte ich. Kurz darauf sah man an der Leinwand einen romantischen Kuss. Ich weiß nicht warum, aber ich konnte solche Szenen noch nie so leiden, doch dieses Mal breitete sich ein warmes Gefühl in mir aus. "Lass uns ein Spiel spielen!", versuchte ich die Zeit zu vertreiben. "Pikachu!" "Wie geht das?" "Wir spielen Ching Chang Chong und der Gewinner greift dem anderen an die Wange. Wenn beide Hände an den Wangen sind klatscht man dem anderen eine.", erklärte ich die Regeln und wir fingen an. Die ersten Runden gingen an mich und Jason war überrascht über meine Schlagkraft. Er sah mich gespielt böse an und gewann die darauffolgenden Runden. So hatte er meinen Kopf in seinen Händen, doch anstatt mich zu schlagen beugte er seinen Kopf vor. Was hat er vor? Bitte küss mich! Redete mein Unterbewusstsein. Ich schloss meine Augen und spürte Jasons Lippen auf meinen. Vorsichtig erwiederte ich den Kuss. Schmetterlinge machten sich in meinem Bauch breit. "Das wünsche ich mir schon seit unserem ersten Tag!" Ich konnte nicht anders als zu lächeln und ihn wieder zu küssen, Auf einmal stand Jason auf und hielt mir seine Hand entgegen. Ich schaute ihn nur fragend an, legte aber meine Hand in seine. "Wir wollten doch noch kochen!" Schon riss er mich hoch und wir verließen kichernd das Kino. Wir tuschelten und liefen Arm in Arm. Als wir bei Jason ankamen machten wir uns sofort ans Kochen. "Was machst du da?", fragte ich neugierig nachdem ich mich auf die Arbeitsplatte hiefte. "Wonach sieht's denn aus?" "Da will so ein Junge seine Freundin verwöhnen!" "Genau richtig!" und schon stand Jason vor mir und wir küssten uns innig. "Womit habe ich dich verdient?" "Ich weiß nicht. Ich könnte ja auch Erik nehmen. Warum ich dich will ist mir auch noch ein Rätsel!", stichelte ich ihn ein wenig. "Du bist echt fies!" flüsterte er und schon lagen seine Lippen wieder auf meinen. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir auch mal essen. "Weißt du, dass ich dich liebe, Melli?" "Nein, das höre ich zum ersten Mal! Ich dachte die Küsse waren aus purer Langeweile." In Jasons Gegenwart konnte ich sein wie ich wollte und das bereitete mir einen riesigen Spaß. Unsere lustige Stimmung wurde mal wieder durch mein Handy gestört. "Hey Madi. Du rufst echt immer in den dümmsten Momenten an!" "Ja kleine Schwester, ich hab dich auch lieb." ich verdrehte meine Augen. "Jim und ich müssen schon drei Tage früher fahren, da die da irgendwelche Buchungsprobleme haben. Würde es dir was ausmachen schon Dienstag auf die kleinen aufzupassen?" "Ich muss arbeiten, aber ich werde bestimmt wen finden, der in der Zeit aufpasst, in der ich nicht da bin." "Du bist ein Schatz! Wir kommen dann aber auch schon drei Tage eher wieder, wenn es dich beruhigt!" "Ja ok, Bis Dienstag. Bye!" "Ciao Melli!" damit war das Gespräch beendet. "Du Schatz? Du hast nicht zufällig dienstags, mittwochs und freitags Vormittag frei?" "Nein leider nicht, die Köche liegen alle krank im Bett und ich muss Überstunden machen." "Naja, kann man nichts machen, Aber ich habe ja noch drei Mitbewohner." Jason warf mir einen Luftkuss zu und meine Sorgen waren ein wenig verblasst. "Und jetzt?", fragte Jason nachdem wir den Tisch abgeräumt hatten. "Film?" "Klar. Welchen denn?" "Ich habe gerade richtig Lust auf 'The amazing Spiederman'!" Schon suchte mein Freund die DVD heraus und wir kuschelten uns auf das Sofa. Kurz vor Ende bin ich wohl eingeschlafen.

Am nächsten Morgen wurde ich durch sanfte Küsse geweckt. "Es war also kein Traum!", lächelte ich Jason an und er erwiederte es mit einem zärtlcihen Kuss. "Ich hoffe doch, dass ich kein Traum bin!" Ich quälte mich aus dem Bett und holte meine Tasche, die noch immer im Auto lag. "Ich bin duschen!", rief ich zu Jason und verschwand dann im Bad. "Guten Morgen, Süße!" wurde ich wieder in der Küche begrüßt. "Möchtest du Brötchen, Müsli oder was anderes?" "Was zählt zu was anderes? Etwa auch Pfannkuchen, so wie in Amerika?", scherzte ich. "Ich kann dir auch Pfannkuchen machen!", sprach Jason mit einem herzerwärmenden Lächeln. "Pfannkuchen mit Sirup klingt gut. Aber den Sirup kann ich auch auf Brötchen essen!" "Gut, dann mach ich jetzt Brötchen warm" und schon schob Jason ein Blech mit Aufbackbrötchen in den Ofen. Ich nahm auf einem Stuhl Platz und blätterte durch die Zeitung. "Kann Ex-Dortmunder Mario Götze dieses Wochenende auf eine komplette Spielzeit hoffen?", war der Artikel im Sportteil. Die Bayern würden am Samstag gegen Hannover spielen, während der BVB die Hamburger zu Gast hätte. Ich freute mich auf das Wochende, denn ein paar Freunde von mir aus Hamburg würden kommen. "Und was steht da so zu deinen Jungs?" Jason legte von hinten seine Arme über meine Schulter. "Nichts neues!", seufzte ich und klappte die Zeitung zu. "Wer ist eigentlcih dein Lieblingsspieler?", fragte Jason. "Ich erzähle es dir, wenn du mir deinen verrätst und nicht sauer wirst." Jason überlegte kurz und nickte dann. "Also, schon lange bevor ich hergezogen war, war ich BVB Fan und habe nicht daran gedacht meinen Lieblingsspieler zu treffen. Als ich dann hier war, hatte ich es auch nicht erwartet, obwohl ich neben Mats wohne. Ich dachte immer die Stars wohnen abgeschottet, also haben nichts mit den Nachbarn zutun, leider lag ich da total falsch. Mein Lieblingsspieler stand schon am ersten Abend bei uns in der Tür und hat sich mit mir das Bett geteilt." Jasons Augen wurden größer. "Ja, mein Lieblingsspieler ist Erik Durm! Es tut mir leid." Schuldgefühle machten sich in mir breit. "Es muss dir nicht leid tun. Wir kannten uns da ja noch nicht. Mein Lieblingsspieler ist Sebastian Kehl. Ich habe auch schon ein paar Worte mit ihm gewechselt, im Vapiano versteht sich. Ich kenne auch seine Familie, sehr nett seine Frau!" "Muss ich jetzt eifersüchtig werden?" "Nur wenn ich auf dich und Erik eifersüchtig werden sollte" "Dann ist ja gut" Jason beugte sich zu mir herunter und gab mir einen Kuss in die Haare. Ich drehte meinen Kopf und zog sein GEsicht näher zu meinem. Ich küsste seine Stirn und seine Wange. Jason zappelte ein wenig, wodurch ich grinsen musste. Nach einiger Zeit war er so ungeduldig, dass er mein Gesicht in seine Hände nahm und mich zu ihm hochzog und dann ausgibig küsste. Es war ein sehr langer leidenschaftlicher Kuss.

Es klingelte. Wieder. Diesmal war es die Tür. Jason stand auf und öffnete die Tür. "Kann ich Melli sprechen?", hörte ich die verheulte Stimme von Alice. "Alice!", stürmte ich zur Tür. "Du musst schnell kommen! Die Jungs nehmen das Haus auseinander! Ich kann die beiden nicht beruhigen!", brachte sie unter Tränen hervor. "Ich komme!" Ich drückte Jason einen Kuss auf und fuhr mit Alice in die WG. "Bleib draußen!", befahl ich Alice. Nichtsahnend ging ich ins Haus. "Hallo? Jemand zu Hause?" Keine Antwort also ging ich ins Wohnzimmer. Ich konnte mich gerade so noch ducken. Da flog doch tatsächlich ein Teelichtglas auf mich zu. "Jungs!", schrie ich, doch es brachte nichts. Die beiden bemerkten mich nicht. MIt schnellen Schritten ging ich auf die Streithähne zu. Es sah aus in dem Zimmer. Vasen lagen zerbrochen auf dem Boden, Bücher waren aus dem Ragel gefallen und die Kissen verloren ihre Federn. Tobi hatte sich vor Malte aufgebaut und wollte ihm gerade eine reischlagen, doch meine Hand hielt seinen Arm noch rechtzeitig fest. "Seid ihr bescheuert oder so? Schaut euch hier mal um! Alice sitzt verstört auf der Treppe und weiß nicht mehr weiter! Ihr seid echt das letzte!" "Kannst ja Malte fragen, was hier passiert ist!", man sah Tobi die Wut richtig an. "Bevor ihr euch die Köpfe einschlagt, setzen!" ich zeigte auf das Sofa und die Jungs gehorchten. "Was ist hier passiert, Tobi?" "Malte verschweigt mir alles!" "Stimmt doch gar nicht!" "Klärt mich mal wer auf?", funkte ich dazwischen. "Malte hat mir nie erzählt, dass meine Merle zu seinen Exfreundinnen gehört!" "Und was ist daran so schlimm? Also ja ok es ist schlimm, aber darum muss man sich die Köpfe nicht einschlagen." "Nicht schlimm? Bevor ihr hier eingezogen seid, hatte ich Merle gefragt, ob sie mit mir wohnen möchte, doch sie lehnte das Angebot ab. Die Begründung: Sie wolle bei ihrer Familie in Köln bleiben. Heute Morgen hatte ich eine SMS von ihr in der stand, sie hätte eine Wohnung in Dortmund gefunden und wir können uns jetzt nah sein. Daraufhin habe ich sie angerufen und sie hat mir die Wahrheit gebeichtet. Sie wollte Malte nie wieder sehen und wollte daher nicht herziehen. Malte hat mein ganzes Leben versaut! Wegen ihm lebe ich ständiger Ugewissheit, ob Merle in Köln nicht doch einen anderen hat, wegen der Fernbeziehung!" Die ganze Wut, die sich in Tobi gestaut hatte, wich aus ihm heraus und er sackte auf dem Sofa zusammen.

Chaos in Dortmund- abgebrochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt