Kapitel 17

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Draco POV
Wir saßen auf dem großen roten Sofa viele Stunden lang, sie auf meinem Schoß, meine Hand in ihrem Haar, ihre Hand an meiner Wange, wo sie hoch und runter strich, und redeten über alles mögliche.

Über unsere Ferien, unsere Freunde, also, eher ihre Freunde, und über den Unterricht. Zum Glück mussten Schulsprecher nicht immer zum Unterricht.

"Das heißt...wir sind jetzt zusammen?", fragte ich schließlich hoffnungsvoll. "Natürlich!", antwortete sie lachend,"Sonst würde ich jetzt nicht das machen:"

Und sie schlang ihre Arme um meinen Hals und küsste mich. Aber es war nicht so wie zuvor.

Dieser Kuss war länger, intensiver und, vor allem, leidenschaftlicher als die früheren. Ich erwiderte automatisch und strich mit meinen Fingern über ihr perfektes, braunes Haar.

Ich fühlte, wie sie gegen meine Lippen lächelte und zog sie noch näher an meinen Oberkörper.

Sie unterbrach den Kuss und lehnte sich leicht zurück, sodass sie in meine Augen schauen konnte.

"Draco?"-"Ja, Mine?" Sie sah mich mit ihren wundervollen, schokobraunen Augen an und sagte:"Ich liebe dich, weißt du das?"

Sie wurde rot und drehte ihren Kopf leicht zur Seite. Ich beugte mich nach vorn bis meine Lippen ihre seidenweiche Wange berührten.

"Ich liebe dich auch, Hermine.", murmelte ich. Sie sah mich an und lachte, ein so glockenhelles, süßes Lachen, wie ich es noch nie zuvor von irgendjemandem gehört hatte.

Doch plötzlich wurde ihr Gesicht ernst. "Was ist, Mine?", fragte ich und strich ihr eine vorwitzige Strähne zurück hinters Ohr.

"Wir müssen das mit uns geheim halten, oder?", fragte sie ängstlich. "Ich befürchte...", murmelte ich.

Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.

Ich hatte mir schon ausgemalt, wie schön es sein würde, in jedem Unterricht neben ihr zu sitzen, mit ihr zu lachen, sie zu küssen, wenn die Professoren wegsahen und mit zwischen den Stunden ihr Hand in Hand durch die Korridore zu laufen, um die neidischen Blicke der anderen Jungen zu sehen, weil das hübscheste Mädchen der Schule meine Freundin war.

Aber niemand durfte es erfahren. Niemand.

"Und ich habe Ginny vorhin erst versprochen, dass ich sie niemals anlügen würde, wenn sie mit mir ehrlich wäre. Ich bin so eine schlechte Freundin.", unterbrach sie meine Gedanken und verbarg ihr Gesicht in ihren Händen.

"Es ist nicht deine Schuld.", versicherte ich ihr. Sie seufzte. "Trotzdem. Ich fühle mich schlecht, wenn ich ihr jetzt etwas verheimlichen würde.

Was wäre, wenn sie schwören würde, dichtzuhalten?", fragte sie, hob ihren Kopf und sah mich mit Hundeaugen an. Ich dachte nach.

Wenn unsere Beziehung an die Außenwelt gelangen würde, würden uns alle verstoßen. Also, dann würden alle Hermine verstoßen, bei mir taten sie das ja sowieso schon.

Allerdings, wir könnten auch akzeptiert werden. Unwahrscheinlich, sogar höchst unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich.

Ich schüttelte den Kopf um die lästigen Gedanken zu vertreiben.

"Na gut. Aber nur Ginny, okay?", seufzte ich schließlich."Ja klar!", lächelte sie und umarmte mich.

Ich vergrub meinen Kopf in ihren nach Erdbeeren duftenden Haaren und murmelte:"Wir wohnen ja immerhin zusammen in einem Turm."

"Und niemand außer McGonagall und uns kennt das Passwort.", wisperte sie in meinen Nacken und ihr warmer Atem kitzelte mich.

Genau in diesem Moment hörte ich das knarzen der Porträttür. Wir fuhren auseinander und setzten uns an die äußersten Kanten der Couch.

Professor McGonagall hatte uns allerdings zum Glück nicht gesehen, denn sie drehte sich erst um, als sie das Porträt hinter sich geschlossen hatte.

Sie lief zielstrebig auf den Sessel zu und setzte sich mit Blick zu uns.

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Hay:) ich hoffe es gefällt euch, kommentiert mal eure Meinung:) ein bisschen Feedback würde mich freuen

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