Kapitel 8

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Hermines POV
Als ich durch die Absperrung zwischen Bahnsteig 9 und 10 am Bahnhof Kings Cross stolperte, stieß ich prompt mit jemandem zusammen und stolperte über meinen Koffer, sodass ich auf dem Boden lag.

Ich musste ziemlich doof aussehen, dachte ich, als ich meine Augen öffnete.

"Oh das tut mir unglaublich leid!", entschuldigte sich eine warme Jungenstimme. Ich sah, wie mir jemand seine Hand reichte, damit ich aufstehen konnte.

Ich nahm die blasse Hand und rappelte mich auf. Als ich stand und mir den Dreck von meinen Klamotten wischte, sah ich, mit wem ich zusammengestoßen war.

Als ich meinen Blick hob, sah ich, wie sturmgraue Augen mich musterten.

"Malfoy!", stöhnte ich entsetzt. Er sah mich an bevor er seinen Mund öffnete:" Hermine...es tut mir aufrichtig leid, wie ich dich die Jahre über behandelt habe. Kannst du mir verzeihen?"

Er sah mich hoffnungsvoll an und in seinen sonst so kalten Augen spiegelten sich Wärme...und Schmerz.

Warte...er hatte mich Hermine genannt. Der Name, obwohl es mein Name war, klang so unglaublich schön, wenn er aus seinem Mund kam.

Ich starrte ihn weiter an, bis ich letztendlich hervorbrachte:" Es tut mir Leid, aber ich kann dir nicht verzeihen."

Er sah mich an und ich bemerkte, wie seine Augen sich mit Tränen füllten.

"Warte, lass es mich erklären!", versuchte ich ihn zu beruhigen," Ich... Du hast so viele Fehler gemacht.

Ich kann dir jetzt noch nicht verzeihen, aber wenn du mir Zeit gibst, und du mir zeigst, dass du das alles bereust und dass du versuchst, dich zu bessern, kann ich dir früher oder später vielleicht vergeben."

Er lächelte mich an und fragte:" Wollen wir zusammen ins Schulsprecher Abteil gehen? Der Zug fährt gleich."

"Ja gerne, ich seh nur mal kurz nach den anderen.", antwortete ich und drehte mich um, um nach Ginny, Harry und Ron zu suchen.

Ich sah Ginny und Harry im Zug sitzen, wie es aussah hatten sie den kleinen Zwischenfall mit Draco nicht bemerkt.

Warte. Hatte ich ihn eben Draco genannt? Es ist Malfoy! M-A-L-F-O-Y! Es wird wahrscheinlich auch nie Draco sein!

Oder doch? Das zischen des Dampfes aus dem Zug holte mich zurück in die Realität. Ich erschrak.

Der Zug hatte sich bereits in Bewegung gesetzt und ich und Malfoy standen immernoch am Bahnsteig!

"Schnell!", schrie ich und zog den verdutzten Blondschopf mit mir.

Wir rannten und bekamen noch ganz knapp den Türgriff zu fassen, an dem wir uns ins Zuginnere zogen.

Ich sah ihn an und aus irgendeinem unerfindlichen Grund fing ich an, völlig idiotisch loszuprusten.

Malfoy sah mich zuerst etwas entfremdet an, fing dann aber ebenfalls an zu lachen.

Wir blieben noch eine Weile stehen und lachten, bis Malfoy bemerkte, dass wir ja eigentlich schon lange ins Schulsprecher Abteil sollten.

Ich stoppte abrupt mit Lachen. Oh man, hatte ich geradeeben mit Malfoy zusammen gelacht?

Das ist ja unvorstellbar! Aber bevor ich zu Ende denken konnte zog Malfoy mich mit in Richtung Führerhaus.

Im Abteil angekommen erwartete uns bereits eine säuerlich dreinblickende McGonagall. "Es tut mir Leid, Professor!", keuchte ich atemlos," Wir hätten fast den Zug verpasst!"

"Nun ja, das ist durchaus bedauerlich, setzen sie sich Bitte.", antwortete sie und bedeutete uns, auf dem ihr gegenüberstehenden Sofa Platz zu nehmen.

Wir setzten uns und sahen die Direktorin mit dem strengen grauen Haarknoten und dem smaragdgrünen Umhang erwartungsvoll an.

"Also, wie sie sicher wissen, haben die Schulsprecher einige wichtige Aufgaben zu erledigen. Dazu gehören zum Beispiel die nächtlichen Patrouillien durch die Korridore oder das Organisieren von schulinternen Veranstaltungen.

Aber sie dürfen auch fehlverhaltenden Schülern Hauspunkte abziehen. Allerdings bitte ich sie bei dieser Befugnis immer mir Bescheid zu sagen.

Dieses Jahr werden Sie einen Halloween Ball veranstalten.

Das Kollegium und ich haben dies beschlossen, nachdem der Weihnachtsball während des Trimagischen Turniers gut angekommen ist, und wir den Schülern nach dem schweren Krieg ein wenig Freude und Ausgelassenheit gewähren wollen.

Sobald wir in Hogwarts angekommen sind, werde ich Ihnen Ihren Privatturm zeigen.

Sie werden den ersten Tag frei bekommen, um sich häuslich einzurichten und schon mal über den Ball nachzudenken.

Wegen diesem Thema sollten sie sich zusätzlich mit den Vertrauensschülern der Häuser in Verbindung setzen. Das dürfte fürs Erste genug Information sein.

Ach ja, ich werdet auch jetzt, während der Zugfahrt, durch die Gänge patrouillieren. Ich werde nun ins Führerhaus gehen, eine angenehme Fahrt und wir sehen uns in Hogwarts."

Mit diesen Worten stand sie auf, verließ das Abteil und hinterließ uns mit Köpfen, die vor Informationen nur so surrten.

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Hayy:) also mal ein längeres Kapitel, ich hoffe es gefällt euch ;)

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