Kapitel 37

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Draco POV
Heute war der Tag. Heute sollten wir nach England aufbrechen.

Ich hatte die ganze Nacht nicht geschlafen, mein Kopf kam nicht zur Ruhe, weil sich all meine Gedanken nur um sie drehten.

"Bro? Aufwachen!", ertönte Blaises Stimme, aber sie hörte sich an, als ob ich in einem schalldichten Raum stand.

"Draco!" diese Stimme war ganz klar zu hören. Es war ihre Stimme. Sie rief nach mir. Aber wo zur Hölle war sie?

"Draco! Hilf mir!" Es war ein Schluchzen, ein verzweifeltes Flehen. Es folgte ein langgezogener Schrei.

Ich spürte wie Schweiß auf meiner Stirn ausbrach, nasser kalter Angstschweiß.

Ich fühlte, wie mich jemand schüttelte und wehrte mich. Ich musste ihr helfen. Ich musste sie retten.

"Draco! Wach auf!" Wieder Blaise und wieder war seine Stimme weit entfernt. Ich schlug die Augen auf. Über mir stand Blaise und sah mich besorgt an.

"Bro du hast schlecht geträumt. Beeil dich der Lord wartet!"

Damit verschwand er und ich zog mich schnell an.

Blaise hatte mir welche von seinen Klamotten hingelegt, ein paar kurze Shorts und ein gestreiftes T-Shirt, weil ich nur den Anzug vom Ball hatte.

Ich rannte den Weg bis in die Halle, wobei ich fast von der Leiter fiel, und stellte mich zwischen Blaise und Theo, die sich vor den dunklen Lord gestellt hatten.

Ich wischte mir über die Augen beim Gedanken an den Albtraum, der wieder in meinem Kopf auftauchte.

"Sie?", wisperte Blaise, der vorhin keine Zeit hatte zu fragen. Ich nickte stumm, weil sich ein dicker Kloß in meinem Hals gebildet hatte.

Blaise verstand mich. Wenigstens einer hier.

"Brecht nun auf!", unterbrach Dolohovs Stimme meine Gedanken. "Ihr kennt eure Aufgabe, euer Ziel und eure Bestrafung, falls ihr scheitern solltet."

An dieser Stelle hörte ich Theo schlucken. "Ihr kontaktiert mich über das dunkle Mal sofern ihr es für sicher haltet, weitere Todesser nach England zu schicken."

"Ja, Lord!", sagte Theo. "Natürlich, Lord!", wiederholte Blaise. "Ohne jeden Zweifel, Lord!", fügte ich schnell hinzu.

"Mit dem größten Vergnügen, my Lord!", rief eine Stimme aus dem Hintergrund.

Es war meine Tante, wie ich bald an ihrem eiskalten Griff, der im nächsten Moment meine Schultern packte, und an dem irren Unterton in ihrer Stimme erkannte.

"Los, Jungs! Wir werden sicher viel Spaß haben!", fügte sie mit einem wahnsinnigen Funkeln in den Augen und einem blecken ihrer unglaublich gelben Zähne, die mich in Kombination mit dem Geruch, der aus ihrem Mund kam, würgen ließen.

Blaise schien es genauso gehen. "Na dann mal los.", murmelte er und ich fühlte ein Ziehen hinter meinem Bauchnabel und die Übelkeit wurde verstärkt. Ich schloss meine Augen.

Als ich sie wieder öffnete, standen wir mitten im Nirgendwo. Eine weite Fläche steckte sich vor mir aus und ich konnte bis zum Horizont sehen, ohne dass ein Haus mein Sichtfeld einschränkte.

Kniehohes Gras umschmeichelte meine nackten Knie und eine leichte Brise zerzauste mein Haar.

Ich blinzelte, weil es hier schon ziemlich hell war, was ich in dem finsteren rumänischen Nadelwald gar nicht bemerkt hatte.

Meine Tante stand mit wehender Mähne vor uns.

"Von hier aus fliegen wir, sonst verpassen wir noch eine Campmöglichkeit", kündigte sie an und schnippte mit den Fingern, sodass vier Besen angesaust kamen.

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Hayy:) mal wieder ein Update:) Votes und Kommis pls<3

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