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Seufzend setzt du dich ins weiche, grüne Gras und lehnst dich an den großen Kirschbaum. Mit einem kleinen lächeln schaust du auf die vielen bunten Blumen, beobachtest die Schmetterlinge, wie sie über das Feld flattern und spürst eine sanfte Brise auf deiner zarten Haut.
Du schließt entspannt deine Augen und lauscht dem Gesang der Vögel.

Leider konntest du diesen schönen Moment nicht lange genießen, da du das Trappen von zwei Pferden hörst.
Geschwind reißt du deine Augen auf, springst auf deine Füße und zückst deinen Dolch, bereit zu kämpfen.

Doch anstatt von Monstern, kommen Soldaten.

Etwas enttäuscht und genervt packst du deine Waffe weg und schaust die Wachen mürrisch an.
„Prinzessin! Die Königin ist krank vor Sorge! Ihr sollt doch nicht mehr weg laufen! Wir müssen euch schleunigst zurück bringen! Kommt also bitte freiwillig mit!“, stammelt einer von ihnen.

Du seufzt und nickst. Das letzte mal, als du dich gewehrt hast, ging es gar nicht gut aus...
Du gehst zu deinem Rappen und steigst auf.

Da deine Schwester ein Schimmel besitzt, wolltest du unbedingt das perfekte Gegenstück. Seit dem sind (Name des Pferdes) und du unzertrennlich.
Du galoppierst los und die verdutzten Soldaten hinterher.

Im Schloss angekommen, siehst du, wie Zelda auf ihrem Thron sitzt und mit einer der Wachen redet. Du räusperst dich und verbeugst dich gespielt und schaust deine Schwester dann mit einem breiten Grinsen an.

„Eure Hoheit! Ihr habt gerufen?“, platzt es dir raus, während du versuchst nicht zu lachen.
Zelda funkelt dich mürrisch an, steht auf und eilt zu dir, nachdem sie der Wache freundlich mitteilte, dass sie sofort wieder zurückkome.

Du wirst nervös, bleibst aber stehen.

„Wo warst du?!“, fragt sie besorgt, packt dich an den Schultern und schüttelt dich.

„Wo war ich nicht?“, sagst du und schaust sie amüsiert an.

Deine Schwester allerdings, findet das gar nicht witzig.
„Geh einfach auf dein Zimmer! Du hast Hausarrest!“, ruft die Königin frustriert.

„Wie Ihr wünscht!“, knurrst du und stampfst auf dein Zimmer, zu müde um mit ihr zu streiten.
Zelda wollte noch so viel mehr sagen, doch die Geduld fehlte ihr.

Am nächsten Tag wachst du in deinem weichen Himmelbett auf und reibst dir die Augen. Ein Gähnen entflieht deinen Lippen und du stehst vorsichtig auf.
Du siehst ein Kleid in deiner Lieblingsfarbe auf deinem Stuhl liegen.

Du grummelst, da du Kleider nicht so gerne anziehst.
Man sieht zwar gut aus, aber in diesen Stofffetzen kann man sich nicht richtig bewegen.

Verwundert ziehst du das (Lieblingsfarbe) Kleid trotzdem an und fragst dich, was wohl heute sein mag, da du meist nur zu besonderen Anlässen Kleider tragen musst.

Du schaust dich nochmal im Spiegel an, richtest dein Kleid und kümmerst dich um deine Haare. Als du zufrieden bist, tappst du runter zum Thronsaal und stellst fest, dass niemand da ist.

Stille.

Doch plötzlich umarmt dich jemand von hinten, weswegen du dich sehr erschreckst.

Als du aber das Lachen von Zelda hörst, beruhigst du dich wieder.
Nachdem sie ihren Griff etwas gelockert hat, nutzt du die Chance um dich umzudrehen und umarmst sie zurück.

Ihr löst euch nach einer Weile von einander und mit einem frechen grinsen murmelst du zu deiner Schwester: „Hab dich lieb!“

„Ich hab dich doch auch lieb!“, gesteht Zelda und kichert. „Ich habe gestern übertrieben... aber diese Monster da draußen...sie sind stark und sehr viele... auch wenn du bewaffnet bist und du denkst, dass du sie besiegen kannst, liegst du falsch. Du überschätzt dich! Aber ich weiß auch, dass du nicht auf mich hören wirst und ich als Königin, nicht mehr viel Zeit für dich habe, weshalb ich mir etwas überlegt habe...“, fügt sie hinzu.

Du schaust sie skeptisch an und fragst darauf: „...Was?“

Zelda lächelt dich strahlend an und ruft voller Freude: „Ich habe jemanden gefunden, der auf dich aufpassen wird! Dein eigener Leibwächter!“

Geschockt und entsetzt starrst du sie an. Du bist sprachlos.
„Wie bitte?!“, schreist du, als du dich wieder gesammelt hast. „Spinnst du?! Ich bin kein Kind mehr! Ich kann auf mich selbst aufpassen!!“ fügst du noch hinzu.

„Nein! Kannst du eben nicht! Ich hatte früher auch einen Leibwächter! Die Zeiten haben sich geändert, (Name)! Die Verheerung naht!“, jammert deine Schwester.

Doch du hattest genug. Genug von allem.

Wütend rennst du so schnell du kannst weg und ignorierst die Schreie der Königin. Du weißt nicht wohin, aber du weißt, soweit weg wie möglich.

Fighting For Love With My Last BreathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt