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„Spinnst du? Was fällt dir ein mich so zu erschrecken?“, knurrst du den Blondschopf an. „Verzeihung. Ich habe die Recken zum Festplatz gebracht, wie du es gesagt hast“, teilt er dir mit.

Das ging ja schnell.

Aber du hast Link ja befohlen dies zu tun... und gesagt er soll dich duzen und nur bei deinem Namen nennen. Aber seine Stimme ähnelt stark der aus deinem Traum.

Vielleicht tut er ja nur so nett und unschuldig und ist in Wirklichkeit das genaue Gegenteil. Hm...

„Wir sollten sie nicht warten lassen“, meldet sich Link wieder.  „Hm? Oh, ja ja...“, murmelst du und steigst auf deinen Rappen, während Link es sich auf Epona gemütlich macht. Nachdenklich reitest du los in Richtung Festplatz, gefolgt von deinem Leibwächter.

Wieso hast du überhaupt solche Träume? Was bedeuten sie? Hat Link was mit dem ganzen zu tun? – Zelda! Vielleicht ist sie in Schwierigkeiten! Verdammt! Und was wird aus den Recken?

„LINK!“, brüllst du versehentlich. Er zuckt zusammen und schaut dich leicht verstört an, was ziemlich witzig aussieht.  Du räusperst dich und fügst hinzu: „Ich befehle dir sofort zu meiner Schwester zu reiten und nachzusehen, ob es ihr gut geht! Los! Keine verfluchte Wiederrede!“

Er scheint verwirrter als davor zu sein, aber er nickt und reitet am Festplatz vorbei, während du dort anhälst, von deinem Pferd steigst und mit einem kleinen Lächeln zu den Recken gehst.

„Prinzessin!“, begrüßt dich Daruk.

„Hallo, (Dein Name)“, meldet sich Mipha.

Urbosa nickt dir zu und Revali... ist Revali.

„Also, dieser Link ist ja echt nett und liebenswert! W-Weißt du, ob er eine Freundin hat?“, stottert die Zora Prinzessin und startet somit ein neues Thema. Du schüttelst den Kopf. „Der hat keine Freundin und wenn doch, dann tut sie mir leid“, gibst du leicht genervt von dir. Du hast auf einmal so eine Wut auf Mipha...

„Und wieso mussten wir hierher kommen, Eure Hoheit?“, seufzt der Orni gelangweilt. „Ich war zu faul euch alle einzeln zu besuchen...“, murmelst du, worauf die Recken genervt aufstöhnen.

„Ernsthaft?“

„Wir haben wichtigeres zu tun!“

„Wir sind sehr beschäftigt!“

„Wie kindisch von dir!“

Und noch weiteres rufen die Recken durcheinander.

„RUHE! Es ist mir egal was ihr denkt, oder von mir haltet! Ich bin die Prinzessin, zukünftige Königin, also haltet die Klappe und stellt meine Befehle nicht in Frage!“, rufst du und sorgst für Ruhe. Natürlich ist Link nun auch wieder da.

„(Dein Name)? Es geht deiner Schwester sehr gut. Ich soll dir ausrichten, dass sie deine Aktion sehr süß fand, es aber dennoch unnötig war.“ Erleichtert schaust du den Blondschopf an und ein klares "Danke" entflieht deinen Lippen.

Er lächelt dich leicht verlegen an und sagt darauf: „Nichts zu danken. Ich bin immer für dich da.“ Böse grinsend schaust du nun zum Zora Mädchen, welche eifersüchtig und leicht traurig zu Boden schaut. Du fühlst dich großartig. Nur wieso?

„Pass mal auf, Zwerg. Ich kann dich jetzt schon nicht leiden. Wenn du die Prinzessin belästigen oder auch nur verletzten solltest, dann kannst du wirklich was erleben, du möchtegern Held!“, schnaubt ihn Revali an. Was ist denn in den gefahren?

„Lass Link in Ruhe!“, mischt sich Mipha ein.

„HEY! Hört mit dem Blödsinn auf! Die Prinzessin ist hier um uns etwas mitzuteilen! Verhaltet euch mal eurem Alter entsprechend! Und ihr wollt Recken sein? Schämt euch!“, knurrt Urbosa sie an.

Eine peinliche Stille herrscht.

„Ist bei eurem Dorf und bei euch alles in Ordnung?“ unterbrichst du die Stille. Nachdem du das stumme nicken als ein "Ja" abgestempelt hast, redest du weiter:
„Ihr müsst den Leuten helfen, falls dies der Fall ist und so. Mehr nicht.“

Entsetzt schauen sie dich an. „Mehr nicht?“, meckert der Gorone. „Nur dafür hast du uns alle zusammen getrommelt?“, hinterfragt die Gerudo Dame.

Du nickst nur. „Oh, viel Spaß?“, sagst du verunsichert. Das genervte gegrummel und geseufze hört man bestimmt noch Meilen weit entfernt.

Revali steigt in die Lüfte. Das letzte was du von ihm gehört hast, war ein sarkastisches: „Tolle Prinzessin bist du...“
Auch Daruk rollt sich in eine Kugel und saust davon.
Die beiden Mädchen verschwinden ebenfalls.

„Okay. Die hassen mich jetzt“, murmelst du und wendest dich zum gehen, stolperst allerdings und wirst von Link aufgefangen. „Ich könnte dich niemals hassen...“, flüstert er dir ins Ohr.

Sein warmer Atem kitzelt leicht und seine verlockend, sanfte Stimme ist zum dahin schmelzen. Du spürst die leichte Röte, welche deine weichen Wangen ziert.

Fighting For Love With My Last BreathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt