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Seine Stimme verpasst dir eine leichte Gänsehaut. Kein Wunder, dass er nicht so gesprächig ist. Bei so einer tollen Stimme- Nein!

Konzentrier dich! Jetzt müsst ihr nur noch zum Schloss und dann...
Ja, was dann?

Hm...

Link's POV

Damit hätte ich nicht gerechnet.

Ich dachte, als Prinzessin, wäre sie zierlich, schüchtern und ängstlich, aber sie ist das genaue Gegenteil. Interessant...

Sie hat schöne (Deine Haarfarbe) Haare, die perfekt zu ihren (Deine Augenfarbe) Augen passen. Obwohl sie mich so angeschrien hat, hat sie dennoch eine sanfte, einzigartige Stimme.

Vielleicht schaffe ich es ja irgendwie, dass sie mich akzeptiert, da sie ja nicht so erfreut über die Leibwächter Sache scheint... Vielleicht wenn ich freundlich zu ihr bin und mehr rede?

Erzähler POV

Der Blondschopf geht rüber zu seinem Pferd und zieht es sachte an den Zügeln zu dir. „Er hat echt ein schönes Pferd... Aber meins ist viel viel schöner“, denkst du dir und schmunzelst leicht.

„Wollt ihr aufsteigen, Prinzessin?“, fragt dich Link plötzlich. Diese Stimme... Musik in deinen Ohren. Du räusperst dich und sagst darauf: „(Dein Name) reicht und du kannst mich ruhig duzen... Und klar, wieso eigentlich nicht?“

Du hattest eine böse Idee, was dich wieder zum Grinsen brachte. Der Junge schaut dich verwirrt und mit etwas Sorge an. Toll, nun hast du ein schlechtes Gewissen, aber das hindert dich nicht daran, es durchzusetzen.

Du steigst auf und fragst den blauäugigen: „Wie heißt deine Stute?“ Wieder antwortet er nur kurz und knapp: „Epona.“

„Na dann, sag tschüss zu Epona!“, rufst du, grinst und bringst die Stute dazu los zu galoppieren. Bewusst ignorierst du die Schreie deines neuen Leibwächters und reitest bis zum Schloss.

Überraschenderweise macht Epona keine Anstalten dich runter zuwerfen oder sonstiges. Sie macht einfach perfekt mit, wie als wollte sie Link etwas heimzahlen.

Zufrieden steigst du ab und streichelst die Stute, doch auf einmal kommt eine verwunderte Königin auf dich zu. „Wo ist denn dein Leibwächter?“

„Ach der... Also... Er hat gesagt, dass ich schon mal los reiten solle, da er noch etwas erledigen müsse...“, lügst du. Tatsächlich kauft dir das deine Schwester ab. „Okay? Sehr freundlich, schätze ich. Naja, wie findest du ihn so?“, fragt sie dich, mit einem breiten Grinsen.

Du seufzt und ein biestiges Schmunzeln ziert plötzlich deine Lippen. Du antwortest ihr dramatisch: „Ich hab dich angelogen, Schwesterchen! Ich bin mit dem armen Pferd so schnell wie möglich abgehauen! Er ist nicht der für den du ihn hälst!
Er ist ein Perversling und hat das Tier wie Dreck behandelt! Glaub mir, ohne ihn wäre ich besser dran! Wer weiß was noch passiert wäre, wenn ich nicht schnell genug gehandelt hätte!“

Zelda schaut dich entsetzt an und scheint sprachlos zu sein. „Eure Hoheit, wäre es in Ordnung mit Euch unter vier Augen zu sprechen?“, ertönt es plötzlich hinter dir, worauf du dich erschreckst. Es ist natürlich Link...

Ob er dich gehört hat? Dich verrät? Wo kommt der überhaupt her? Ist der gerannt? Wie schnell ist der bitte?

„Oh, ähm, aber natürlich!“ stammelt Zelda. „(Dein Name), wir sind gleich wieder da...“, fügt sie noch hinzu und schaut dich bedrohlich an. Nicht gut...

Link schaut dich irgendwie... verletzt an. Die beiden gehen und lassen dich mit Epona alleine. Du seufzt, nimmst die Zügel in die Hand und bringst die Stute zum Stall.

Überraschenderweise verstehen sich (Name deines Pferdes) und Epona ganz gut.

Link's POV

Wenn das so weiter geht, weiß ich wirklich nicht mehr weiter.

Ich bin eher die Ruhe in Person, aber wenn jemand, egal wer, einfach so mit meinem Pferd davon reitet, und das ohne meine Erlaubnis, oder lügen über mich erzählt, dann verstehe ich einfach keinen Spaß mehr. Ich muss mit Königin Zelda reden, ansonsten klappt das alles nicht.

„Also, Link, was ist dein Anliegen?“

„Es geht um (Dein Name), eure Hoheit.“

Sie seufzt beschämt, wohl wissend was gleich als nächstes kommt. „Was hat sie getan...?“

„Mein Pferd entführt und falsche Aussagen über mich erzählt.“

„Ich entschuldige mich für ihr benehmen. Sie will einfach keinen Leibwächter... Aber es wäre das beste für sie.“

„Wieso möchte sie keinen Leibwächter, wenn ich fragen darf?“

„Sie will sich selbst beweisen, dass sie alles alleine schaffen kann. Weißt du, sie will die Welt erkunden, neues entdecken, Abenteuer erleben. Aber... genau das darf sie nicht. Als Prinzessin muss sie ihre Aufgaben erfüllen und dann später als Königin regieren.
Sie muss Entscheidungen treffen und sich um das Volk kümmern. Und wenn sie dich sieht... Du hast alles. Du kannst auf Abenteuer gehen, bist zu nichts verpflichtet und... du bist frei. Es bricht ihr das Herz.“

„Das... wusste ich nicht...“

„Ich bitte dich, ihr Leibwächter zu bleiben und nicht aufzugeben. Sie kann stur und gemein sein, aber das wird dich doch nicht aufhalten, oder? Du bist doch ein Mann. Sie wird versuchen dich loszuwerden, aber lass dich nicht unterkriegen.
Später wird sie aufgeben und dich vielleicht sogar akzeptieren. Du musst dich nur anstrengen. Und pass gut auf sie auf. Beschütze sie mit deinem Leben!“

„Zu Befehl, eure Hoheit!“

Erzähler POV

Und sie kommen zurück.

Ein mulmiges Gefühl breitet sich in deinem Magen aus. Wie angewurzelt bleibst du stehen. Du siehst ein kleines Lächeln, welches Links Lippen ziert.

„Danke, dass du Epona in den Stall gebracht hast“, teilt er dir mit. Was? Kein Ärger? Kein gar nichts? Was bitte haben die beiden beredet?

Dein verwirrter Blick bringt Zelda zum Schmunzeln, worauf sie dich aufklärt: „Mach dir einfach keine Sorgen! Hier, ich habe eine Liste mit Aufgaben vorbereitet, die ihr erfüllen müsst!“

Deine Schwester gibt dir einen Zettel und einen Stift. Du bist immer noch etwas neben der Spur.

„Ich wünsche euch viel Erfolg und ich hoffe, dass euch beiden nichts passieren wird! Bis bald!“, mit diesen Worten verschwindet die Königin und lässt eine verwunderte Prinzessin und einen leicht nervösen Hylianer zurück.

Fighting For Love With My Last BreathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt