Zwischenkapitel - Unbekannt2

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(gleich mal vorneweg: nein, das ist nicht derselbe Unbekannt, wie in dem anderen Zwischenkapitel ;))


Unbekannt
Kontrollraum
2 Wochen vor Search


„Hier hinten befinden sich die Labore, aber diese sollten Sie ja nicht weiter aufsuchen müssen. Oder zumindest gehen wir mal schwer davon aus", ein gackerndes Lachen, das mich mehr an eine Mischung aus Huhn und sterbendem Hund erinnert, dringt aus der Kehle meines Gegenübers. Dabei streicht er die kurzen, fettigen Haare zurück und kneift die Augen zusammen, wodurch kleine Fältchen in seiner Haut entstehen. Ich zwinge mich ebenfalls zu einem Lächeln. „Nein, diese Räume möchte ich eigentlich nur über die Kameras begutachten", räume ich ein und schlage einen lockeren Tonfall an. 


„Gut, das ist gut", kichert er noch etwas und schlägt mir dabei leicht auf die Schulter, was sich bei seiner großen Pranke wie ein Erdbeben anfühlt. Er war mir von Anfang an unsympathisch. Von dem schmierigen Lächeln über den leichten Fettmantel, den er sich wohl angegessen hat, bis hin zu dem Schweißfilm, der ihn einhüllt. Ach ja, und die Tatsache nicht zu vergessen, dass er der Leiter des ganzen Spiels ist.
Warum ich überhaupt die Ehre bekommen habe, von ihm höchstpersönlich eingeführt zu werden, ist mir immer noch ein Rätsel, doch nach dem ersten Schock, der Angst, aufgeflogen zu sein, sehe ich es einfach als Belohnung an. Immerhin war ich die Beste in meinem Ausbildungsjahrgang und hätte damit immerhin einen kleinen Grund dafür. Also kein Grund zur Panik. Zumal sie bei einer vermuteten Gefahr sicher nicht ihn vorschicken würden...


Die Pranke auf meiner Schulter dirigiert mich bis zum Ende des schmucklosen Ganges, von dem eine Tür mit Glasfenster darin abgeht. Dann bleibt er stehen und löst mit einigen ungeschickten Bewegungen und einem heftigen Schnaufen – von welcher Anstrengung? – einen Bund von seinem Gürtel, an dem einige Schlüssel hängen. Einige kleine, 2 große mit langem Bart, davon wiederum einer, der heftige Zacken aufweist. Ich speichere die Daten ab, versuche mir die Details zu merken – denn wer weiß, wofür sie später gut sein werden. 


Nach einigen weiteren Sekunden hat er es endlich geschafft und steckt den passenden Schlüssel in das Schloss. Die Tür öffnet sich lautlos und wir betreten den Raum dahinter, der von einem konstanten Summen durchdrungen wird.


„Hier wären wir", meint unser Spielleiter fröhlich und macht eine ausladende Handbewegung, die den kompletten Raum umfasst. Vor mir breitet sich ein riesiges Techniklabor aus, das vor Schaltern, Knöpfen und Hebeln, blinkenden Lämpchen und summenden Computer-Lüftungen nur so wimmelt. Bei dem Anblick fangen meine Augen an zu leuchten und es juckt mir sofort in den Fingern, mich hier einzuarbeiten. 


„Ach ja, und von hier aus werden Sie übrigens auch einen einzigartigen Blick auf die Spieler in Search haben. Oder zumindest auf die, die noch dabei sind", er grinst schon wieder, scheint sich in diesem Raum aber nicht so ganz wohl zu fühlen. Die Bildschirme, auf die er gedeutet hat, sind mir bis jetzt gar nicht aufgefallen. Sie bedecken fast die kompletten freien Wände, werden die Spieler aus jedem noch erdenklichen Winkel zeigen, neben ihren Köpfen jeweils einige Angaben zu Leveln, Hirnaktivitäten und Blutdruck und weiß Gott, was noch, die jetzt noch alle leer sind.


Die Monitore beginnen knapp über den Schreibtischen und ziehen sich bis zur Decke hinauf, sodass man direkt an den Computern sitzend überhaupt nichts erkennen kann. Dafür bräuchte man viel mehr Abstand... neugierig drehe ich mich um und finde meine Vermutung bestätigt: Hinter mir reihen sich einige Sitzbänke, wie im Kino aufgestellt, nur dass die roten Stoffbezüge fehlen. Und die Armlehnen mit den Getränkehaltern. Auf einigen Stühlen sitzen Techniker, Psychologen oder sonstige Überwacher, die mit seltsamen Brillen vor den Augen auf die schwarzen Bildschirme starren. Was die Brillen wohl bewirken? Ich sollte es dringend herausfinden... ob diese Beobachtung auch zu meinen Aufgaben gehören wird?


In diesem Moment tritt einer der Techniker, der bisher mit dem Rücken zur Tür an einem der Computer gesessen hat, zu uns und nickt dem Spielmacher respektvoll zu, ehe er sich an mich wendet. „Sie sind die neue Mitarbeiterin, nehme ich an?", spricht er mich sofort mit neutraler Stimme an, ohne mich zu begrüßen. Ich nicke nur, da die Antwort ja irgendwie offensichtlich ist. „Gut, wir können Verstärkung gebrauchen. Ich übernehme ab hier", fügt er an seinen Vorgesetzten gewandt hinzu, woraufhin sich dessen dicke Hand noch ein letztes Mal auf meine Schulter legt. „Viel Erfolg", wünscht er mir mit einem erneuten Lachen, ehe er geht und die Tür hinter sich zuzieht. Das Summen der Geräte umhüllt mich nun vollständig und ich atme tief durch, ehe ich mich zu meinem neuen Arbeitgeber wende und mich den Aufgaben stelle, die von nun an vor mir liegen. 


Wenn die anderen hier drin nur wüssten, dass jedes Wort, das sie zu mir sagen, eines zu viel ist...


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Soooo nach langer Zeit melde ich mich endlich zurück! Sorry, dass es trotz des langen Wartens nur so ein kurzes Kapitel ist... Das zweite Semester nimmt mich vollkommen in Anspruch, dann hatte ich noch eine Sehnenscheidenentzündung (ich bin da irgendwie anfällig für -.-) und jetzt kommt die Prüfungsphase... es wird sich also wohl nicht wirklich bessern, bis ich Semesterferien habe. Aber ich werde diese Geschichte auf jeden Fall bis zum Ende durchziehen! Fürs Aufgeben bin ich schon viel zu weit und kann euch ja nicht mit so vielen Fragen im Kopf zurücklassen ;D

Also es freut mich, wenn trotz der langen Wartezeit noch jemand meine Geschichte liest ;) Wenn nicht, dann könnte ich das aber irgendwie auch verstehen :/

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