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Nach dem stressigen Tag in der Praxis, ging auch direkt weiter ins Training der Jungs. Als ich um 19:45 Uhr ankam und in die Halle lief schauten mich alle und und grinsten. Ein paar tuschelten aber sonst wars wie immer... bis Chris in die Halle kam. Die Jungs unterbrachen alle ihre Gespräche und fingen an wild durcheinander zu reden. Als Chris bei ihnen ankam, fing einer nach dem anderen an ihm auf die Schulter zu klopfen. "Starke Leistung." "Sau stark" "du Gönner" und vieles mehr hörte man durch den Raum und er musste lächeln. Auch ich musste lächeln. Es würde apprupt ruhig als Dick in die Halle kam. Wir bieten alle auf zu lachen und begrüßten ihn kurz. Die Jungs fingen an sich warm zu laufen und ich saß am Rand und machte einige Übungen mit Max, welcher Fußprobleme hatte. Immer wieder bekam ich beobachtende blicke von Dick zugeworfen, welche ich ignorierte.

Erst nach dem Training fiel mir auf das diese blicke Natürlich wieder einen Grund hatten. Ich zog Yannis und Volli auf die Seite. "Leute, kein Wunder das er mich wieder so kontrolliert hat. Der is doch auch in der Gruppe drinne",stellte ich fest und Volli zog scharf die Luft ein. Yannis schlug sich selber eine und ich lachte. Naja was solls.

Nachdem alle fertig waren mit Duschen, liefen wir alle zum Vereinsheim und gingen was essen und ein Bier trinken.
"Willst du noch was trinken?",wurde ich von Flo gefragt aber ich lehnte dankend ab. "Sie ist wie eine Königin für die Jungs", hörte ich Anno sagen und musste grinsen. Dick gab ein genervt es 'ja' zurück und Anno bemerkte das Dick das wohl nicht so recht war. "Gefällt dir wohl nicht das alle Jungs sie verehren und mit ihr alles machen.",stellte er fest worauf Dick nickte. Ich drehte mich wieder zu den anderen und hörte zu über was die alles redeten.
Es war ganz lustig, wie immer. Wir hatten alle Spaß und um 23 Uhr gingen wir wieder alle nach Hause.

Als ich aufwachte brummte mein Kopf und mir ging es wort wörtlich zum kotzen.

Ich schleppte mich in die Küche und nahm ein paar Tabletten. Ich lief mit meinem Handy in der Hand ins Wohnzimmer und ließ mich auf die Couch fallen. Ich hatte das Gefühl das ich gleich brechen würde. Scheiße wieso passiert mir sowas genau jetzt?
Ich entsperrte mein Handy und wählte die Nummer meines Bruders. Vielleicht könnte er ja kommen. Er wohnte in der größeren Stadt keine 10 Minuten entfernt von hier. Ich wartete bis es ein paar Mal getutet hatte bis endlich jemand ranging. "Hey, was gibt's?", Erklang die Stimme von ihm oder bevor ich was sagen konnte wurde ich unterbrochen. "Spaß, is nur die Mailbox. Schieß los was es gibt, Ruf später zurück.", Endete die Mailbox. "Scheiße", murmelte ich und schmiss mein Handy neben mich.

Wieso war er ausgerechnet jetzt nicht erreichbar. Er ist immer erreichbar und außerdem muss er um diese Uhrzeit auch schon wach sein.
Soll ich Chris anrufen? Vielleicht geht der ran. Aber ich will ihn nicht stören. Und vor allem, wieso ausgerechnet ihn? Also nein.
Ich spürte wie mir wieder schlecht wurde und mein Bauch zog sich zusammen. Mit meinem schmerzvollen schrei hielt ich mir den Bauch und zog die Knie an.

"Zara?",fragte plötzlich eine Stimme und ich schaute Richtung Flur. Vor mir stand Brenni. Stimmt, er war ja hier. "Alles gut?",fragte er und setzte sich besorgt neben mich. Ich schüttelte den Kopf und er schaute mich an. "Bauchschmerzen? Kopfschmerzen?",fragte er und ich nickte. "Und brechen", stöhnte ich knapp. Als Antwort bekam ich ein knappes 'warte' und er lief weg.

Als er wieder kam hatte er Tee, Tabletten und was zu essen auf meinem Tablett welches er vor mir auf den Tisch stellte. "So, jetzt Tabletten, dann Tee und am Ende was zu essen. Ich muss arbeiten, ich Ruf jetzt deinen Bruder nochmal an.",sagte er streng und lief mit seinem Handy in der Hand in sein Gästezimmer. Ich schaute raus aus dem Fenster und sah den Regentropfen zu, wie sie die Scheibe entlang flossen. Anschließend nahm ich verträumt die Tabletten,trank etwas Tee dazu und schaute weiter raus.
"Dein Bruder kommt gleich. Hab ihn erreicht",meinte Brenni der neben dem Sofa auftauchte. Ohne ihn anzuschauen nickte ich und er verabschiedete sich von mir.

Einen Herzschlag entfernt.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt