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Kotzend saß ich vorm Klo. Ardy kam ins Bad und hielt mir die Haare zurück. Er ist wohl wach geworden durch die Geräusche. Taddl schlief noch zum Glück. Auch Luna hatte noch nichts mitbekommen.
Ich spülte mir den Mund aus und ließ mich dann in Ardys Arme fallen.

A: Du kannst dich nich schon wieder krank sein.
M: Vielleicht schon. Magen Darm oder so.
A: Das glaub ich nich.
M: Was soll es denn sonst sein?
A: Kann es sein dass du.... ähm... also... dass du..
M: Dass ich Was?
A: Das du.. naja... schwanger bist?
M: Nein!
A: Aber-
M: Kein aber Ardy. Taddl würde mich töten.
A: Du wärst ja nich allein Schuld. Es gehören schließlich immer 2 dazu.
M: Ich darf nicht schwanger sein.
A: Naja vielleicht ist es ja wirklich nur Magen Darm.
M: Sag bitte Taddl nichts von diesem morgen.
A: Is ok Mel. Ich schweige wie ein Grab.

Wir gingen zusammen in die Küche und machten Frühstück. Kurze Zeit später kamen auch die anderen beiden dazu. Wir frühstückten gemütlich und machten uns einen chilligen Tag. Ardy warf mir immerwieder besorgte Blicke zu. Ich ließ mich aber nicht beirren wir schauten Filme, zockten oder laberten einfach über irgendwelche Themen. Ardy brachte Luna nach Hause und ich und Taddl gingen schon mal schlafen. So wie diesen Tag verlief die ganze Woche. Früh aufstehen, kotzen, essen, chillen, Videos drehen, zocken, essen, schlafen. Eine Woche später wollte ich endlich wissen was mit mir los war. Vielleicht hatte Ardy ja recht.
Ich ging also zur Apotheke und kaufte einen Schwangerschaftstest. Zuhause machte ich diesen sofort. Die Jungs schliefen noch. Es war ja auch erst dreiviertel 10.
Das würde passieren wenn der Test positiv war? Was würde Taddl dazu sagen? Wie würden unsere Freunde reagieren? Würde ich es behalten wollen? Würde Taddl es behalten wollen?
Durch das viele Nachdenken vergingen die 5 Minuten schnell. Ich sah auf den Test und ließ mein Gesicht in meine Hände fallen. Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Ich begann zu weinen. Wie hätte ich sonst reagieren sollen?

Ardy kam ins Badezimmer. Er kniete sich vor mich und schaute mir in die Augen. Ich reichte ihm den Test und er guckte kurz drauf ehe er mich in den Arm nahm. Ich heulte sein Shirt voll.

A: Hey kleine. Es is doch alles ok. Du bist schwanger. Ja und?
M: Wie ja und? Taddl wird sich trennen und mich rausschmeißen. Der wird komplett ausrasten. Und wo soll ich hin wenn ich euch nich mehr hab. Dann kann ich das Kind unter der Brücke großziehen.
A: Mel, Ich lass nich zu dass er dich rausschmeißt. Außerdem weißt du gar nicht wie er reagieren wird. Vielleicht freut er sich auch.
M: Er wird verlangen dass ich es abtreibe.
A: Willst du es denn abtreiben?
M: Nein. Das ist meiner Meinung nach Mord.
A: Kann ich verstehen. Aber ich lass dich nicht allein. Du musst es ihm aber nacher sagen. Ich mein, immerhin ist es ja auch sein Kind. Er hat das Recht davon zu erfahren.
M: Ja aber ich hab Angst Ardy.
A: Willst du, dass ich dabei bin?
M: Nein ich muss das selber schaffen.
A: Na komm wisch die Tränen weg und lächel wieder. Das steht dir besser.
M: Danke Ardy. Danke für alles.
A: Das mach ich doch gern.

Ich wusch mein Gesicht ab und ging mit Ardy Brötchen holen. Dann machten wir das Frühstück zurecht. Taddl schlief und schlief wachte aber nicht auf. War mir recht. So hatte ich mehr Zeit um mir zu überlegen, wie ich es ihm sagen sollte. Ich setzte mich ins Wohnzimmer und wartete. Ich wartete darauf, dass Taddl endlich aufstehen würde. Dass ich ,,endlich" mit ihm reden konnte. Nach einer dreiviertel Stunde kam er dann auch ins Wohnzimmer. Ich setzte mich so, dass ich ihm im Schneidersitz gegenüber saß. Er schaute mir in die Augen. Ich konnte seinen Blick aber nicht erwidern. Zu groß war die Angst, dass er jetzt alles beenden würde.
Er hob mein Kinn mit seinem Zeigefinger an, sodass ich ihm in die Augen schauen musste. ,,Was ist los?" Fragte er besorgt.
,,Taddl ich..... Ich weißt nicht wie ich dir das jetzt erklären soll." ,,Sag einfach. So schlimm kanns nicht sein." Oh wenn der wüsste.
Ich wusste dass Ardy lauschte. Er stand neben der Tür im Flur.
,,Taddl ich..."
,,Ja Du?"
,,Man. Das ist schwerer als gedacht."
,,Hey süße. Keine Angst. Egal was ist, ich bin und bleib bei dir. Ich lass dich nicht allein."
,,Wenn du weißt was los ist, denkst du anders. Glaub mir."
,,Wenn ich wüsste was ist, könnte ich mir ein eigenes Urteil bilden."
,,Aber es ist schwer das zu sagen."
,,Ich nehm dir nix übel außer du hast mich betrogen. Hast du doch nicht oder?"
,,Nein! So bin ich nicht."
,, Was ist es dann?"
,,Taddl? Ich bin schwanger."

Dieser eine Tag, der alles veränderte! Taddl ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt