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Ich verließ den Raum und rannte die Treppen hinunter. Aus der Haustür raus setzte ich mit an die Kante des Bürgersteigs. Kurz nach mir kam auch Taddl nach draußen. Er setzte sich neben mich und legte mir seine Jacke über die Schultern. Meine Tasche, die er anscheinend mitgenommen hat stellte er neben sich. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schloss meine Augen. Wir redeten nicht. Wir beide hingen unseren Gedanken nach. Bis Taddl das Schweigen brach.

T: War es das warum du nicht mit Dima und Luna gefahren bist.
M: Ja. Als ich und Auto gestiegen bin hat er schon angefangen sone scheiße zu labern. Dann bin ich ausgestiegen und hab gesagt dass sie ohne mich weiter fahren sollen.
T: Und dann hast du geweint.
M: Hättest du anders reagiert?
T: Nein. Wahrscheinlich nicht.
M: Ich hab dann Rewi gefragt ob sie mich mitnehmen.
T: Du hast alles richtig gemacht. Keine Sorge.
M: Ich hoffe du hast ihn richtig verletzt.

Taddl lachte und fragte wieso. ,,Weil er es verdient hat.", antwortete ich darauf.

T: Wollen wir heim gehen?
M: Ja können wir machen.

Taddl stand auf und hielt mir seine Hand hin, an welcher ich mich hochzog. Dann liefen wir nach Hause. Dort angekommen legten wir uns sofort ins Bett. Es war ein anstrengender Tag. Doch lange schliefen wir nicht, denn nach 1 Stunde kam ein dezent wütender Ardy ins Zimmer gestürmt.
,,Warum?!", fragte er aufgebracht.
,,Warum Was?", murmelte Taddl verschlafen.
,,Du weißt genau was ich meine. Warum hast du Dima geschlagen?", schrie Ardy nun schon fast. Taddl und ich setzten uns im Bett auf.
,,Alter komm runter. Er hat es nicht anders verdient.", antwortete Taddl ruhig.
,,Nicht anders verdient?!", schrie Ardy nun rum. ,,So wie er über meine Freundin geredet hat, ist er selbst Schuld.", schrie Taddl nun zurück. ,,Er hat ihr fucking nochmal unterstellt, dass sie mir fremdgegangen ist. Er hat behauptet, dass das Kind nicht von mir ist!"
,,Das ist noch lange kein Grund jemandem seine Nase zu brechen!", schrie Ardy nun weiter.
,,Für mich ist es ein Grund, weil es hier um 2 der wichtigsten Personen in meinem Leben geht!" Taddl wurde genauso wie Ardy immer lauter.
,,Vielleicht ist es ja wirklich nicht Kind!", sagte Ardy nun provozierend.
,,Bist du bescheuert oder so? Du weißt genau, dass ich Taddl mir fremdgehen würde.", mischte ich mich jetzt auch ein. Taddl stand auf zog seine Hose sowie ein tshirt an und lief in den Flur. Kurze Zeit später hörten wir die Haustüre knallen.
,,Danke. Für nichts. Ich hab dir vertraut Ardy. Du warst mir wirklich wichtig. Aber jetzt. Ich weiß nichmal ob ich dir jemals wieder in die Augen sehen kann.", sagte ich nun niedergeschlagen. Ardy verließ kopfschüttelnd das Zimmer. Ich zog meine Schlafsachen aus und wieder normale Sachen an. Dann zog ich Schuhe und Jacke an, schnappte mein Handy und ging nach draußen. Ich wollte ihn suchen. Ich hatte Angst um Taddl. Vielleicht war ihm was passiert. Ich lief also Ziellos durch die Straßen, in der Hoffnung ihn irgendwo zu entdecken.
Nach 2 Stunden trat ich den Heimweg an. Kaum war ich 5 Minuten gelaufen, würde ich zur Seite gezogen und an eine Hauswand gedrückt. Ich schaute direkt in Markus' Gesicht. Emotionslos blickte ich ihn an, während er mich dreckig angrinste.

Markus: Na du? Lang nicht mehr gesehen. Hat sich aber viel verändert in der Zeit. Wer ist denn der glückliche. Immer noch dieser tättoowierte blonde? Oder mittlerweile ein anderer?

Ich antwortete nicht und starrte ihn einfach weiter in die Augen.

Markus: Ich will ne Antwort süße.

Ich antwortete immernoch nicht und schaute weiterhin in seine Augen. Er holte aus und hab mir eine Ohrfeige. Mein Kopf drehte sich zur Seite. Ich ignorierte das pochen in meiner Wange und drehte meinen Kopf wieder so dass ich ihn anschauen konnte. Er hatte jetzt schon die Geduld verloren. Er griff in seine Tasche und holte sein Messer heraus. Er legte es an meinen Hals und zog es mit der Rückseite entlang, sodass er mich nicht verletzte.

M: Hast du das auch bei Anne gemacht?
Markus: Nein. Bei ihr war es qualvoller.
M: Du willst mich also töten?
Markus: Vielleicht.
M: Aber das letzte mal wolltest du mich nicht töten. Da sagtest du noch dass ich wie meine Schwester sei und du sie zurück haben willst. Also wirst du mich nicht töten. Denn dann hättest du niemanden mehr. Das weißt du.
Markus: Du hast ja noch eine kleine Schwester.
M: Du weißt genau, dass Nele uns nicht ähnlich sieht und vom Charakter her auch ganz anders ist.

Markus ließ mich los und rannte weg. Ich rutschte Andre Wand herunter und lehnte meinen Kopf dann an.
Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und ein bekannter Duft stieg mir in die Nase.
,,Was machst du hier draußen?", Fragte er. ,,Ich hab dich gesucht.", antwortete ich. ,,Und warum sitzt du dann hier unten?", Fragte er weiter. Diesmal klang seine Stimme besorgter. ,,Weil ich Überraschungsbesuch bekommen habe." Ich sag ihm in die Augen. Er starrte geschockt zurück. ,,Sag bloß Markus hat dich auf der Straße angegriffen." Taddl klang wütend. ,,Hat er verletzt?" ,,Nein Hat er nicht.", antwortete ich ruhig. Taddl atmete erleichtert auf. Dann zog er mich hoch und nahm mich in den Arm. ,,Lass uns nach Hause gehen.", flüsterte er mir zu. Ich nickte bloß und so liefen wir los. Daheim angekommen stürmte uns Ardy entgegen.

A: OMG. Leute, es tut mir so leid. Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich hab überreagiert. Bitte verzeiht mir. Mel ich weißt, dass du Taddl niemals fremdgehen würdest. Und Taddl ich weiß, dass Dima es verdient hatte. Sorry. Echt. Warte mal. Mel? Hast du geweint? Ist was passiert?
M: Ja hab ich Ardy aber mach dir darum erstmal keine Sorgen.
A: Was ist passiert?
T: Markus.
A: Was hat er getan?
M: Lass uns ins Wohnzimmer gehen. Dann erklär ich euch alles in Ruhe.

Dieser eine Tag, der alles veränderte! Taddl ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt