Kapitel 9✔

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Kennt ihr diese Momente, indem ihr einfach nur in Trance lebt? Ihr seht euch um und ihr merkt, wie das 'perfekte' Leben, doch eigentlich nur ein Schwindel ist. Ich meine, was ist perfekt?
Ist es, wenn man dünn, hübsch und klug ist?
Oder ist es der hohe Rang in der heutigen Gesellschaft?
Also... was ist perfekt?
So viele Menschen, wollen perfekt sein. Sie wollen perfekte Freunde, eine perfekte Familie, ein perfektes Aussehen. Ein perfektes Leben.
Aber nie kann etwas perfekt sein, wenn es doch bei jeder Sache eine Ecke am Runden Tisch ergibt. Es gibt immer diesen einen Makel den man hat, um das 'perfekt' nie erreichen zu können.
Heutzutage beseitigen wir Menschen das, was uns als Makel erscheint.
Aber was bringt uns das, wenn erneut Makel auftreten? Sie werden niemals verschwinden. Es gibt sie immer.

Nun steh ich hier. Mitten in der Stadt, die durchrannt wird von lauter Menschen. Ich beobachte die Menschen, die vorgeben etwas zu sein,was sie nicht sind. Sie geben vor, perfekt zu sein.
Sie wollen uns durch ihr Vermögen und ihr Besitztümer beeindrucken und uns vermitteln, was sie nicht sind.
Was ist aus dieser Welt geworden, dass wir Menschen so materialistisch geworden sind?

"Hey, ist alles in Ordnung?" Ich dreh mich ruckartig um und starr direkt in stechend hell-blaue Augen die mir Entgegen funkeln.
"Was? Nein. Äh ich meine ja, alles gut. Was machst du hier?", kurz räusperte ich mich.

"Ich war hier um etwas für meinen kleinen Bruder zu besorgen und dann habe ich dich hier gedankenlos stehen sehen und da dachte ich, dir fehlt vielleicht etwas oder du kommst nicht zu recht." Er mustert mich mit einem besorgten Blick um sicher zu gehen, ob wirklich alles Okey ist.

"Ja, alles gut. Ich habe nur darüber Nachgedacht was ich mir nachher zu Essen machen kann. Du musst wissen, ich steh total auf essen." Ich lache krampfhaft und komme höchstwahrscheinlich wie eine Irre rüber, denn so fühle ich mich momentan.

" Ach wenn das so ist, darf ich Sie in ein Restaurant einladen, meine Schönheit?" Er grinst mich vielsagend an und mit jedem Wort begann seine Augen weiter an zu funkeln. Wie konnte man dazu Nein sagen?

"Hm lass mich einen Moment darüber nachdenken." Ich hielt mir meine Hand an mein Kinn und streiche über meinen Imaginären Bart.

"Warum sollte ich? Mein edler Topf." Herausfordernd grinste ich ihn an.

"Topf?" Er verzog sein Gesicht, ehe er in Gelächter ausbrach.

"Ja Topf. Neuer Spitzname für dich. Problem damit? "und steckte ihm meine Zunge entgegen

" Also das verletzt jetzt ganz schön mein männliches Ego. Bin ich denn so hässlich wie ein Topf?" Er strich sich eine imaginärer Träne Weg

"Also schaden würde es deinem Ego nicht." Sagte ich Lachend, woraufhin er beleidigt eine Schnute zieht. Ich konnte es mir nicht entgehen noch einen Spruch zu liefern. "Wenn ich mich recht entsinne, sind Töpfe sogar etwas hübscher, meinst du nicht?"

"Ach komm schon, ich weiß das du längst meinem Charme verfallen bist.", grinst er über beide Ohren.

"Ich wünschte, ich hätte eine solche Fantasie wie du, mein edler Topf.", neckend tippe ich mit meinem Finger auf seine durchtrainierte Brust.

"Geh mit mir Essen und ich Beweise es dir.", und streckte mir seine Perlen weiße Zähne entgegen.

"Na gut. Unter eine Bedingung!"

"Und die wäre?"fragt er leicht entsetzt

"Ich bezahle für mich selber.", gab ich ihn zur Bedingung

"Werden wir schon sehen.", Sagte er herausfordernd

Wir beide brachen in Gelächter aus und machten uns auf den Weg ins Restaurant, dass am Ende der Straße liegt.
Wir laufen neben einander und in manchen Augenblicken berührten sich unsere Hände, wobei mich ein Kribbeln durchfährt.

"Vielleicht finde ich ja heute deinen Namen raus?", gab er Hoffnungsvoll von sich, jedoch hörte man etwas Unsicherheit heraus.

"Das wäre doch zu einfach.", grinste ich ihn an

"Was ist so schlimm, wenn es zu einfach ist?", seufzte er

"Weil einfach, langweilig ist. Und ich dir somit länger im Gedächtnis bleibe."

"Das tust du schon so", murmelt er leise von sich hin als würde nur für ihn bestimmt.

Am Restaurant angekommen suchten wir uns einen Tisch in der hintersten Ecke, um nicht gestört zu werden.

"Also dann Überzeug mich mal von deinem Charme, Meister Ober-Cool.", grinste ich fröhliche

"Erstmal erzählst du mir etwas über dich.", sagte er

"Über mich gibt es nichts Großartiges zu erzählen. Ich bin neu hier. Ich habe einen älteren Bruder und meine Eltern arbeiten in einer großen Firma, somit sind sie oft auf Geschäftsreisen. Jetzt du."

"Ich wohne hier mein ganzes Leben lang. Ich habe drei Geschwister, zwei Brüder und eine Schwester. Mein Vater hat einen hohen Rang in der Gesellschaft, weswegen ich mit 18 Jahren übernehmen muss. Was so viel heißt, in einer Woche."

"Möchtest du das denn später übernehmen oder musst du?"

"Nun Ja, ich möchte es schon. Es ist eine Ehre und sie wird an Familie zu Familie weitergegeben.", er holt tief Luft und setzt nochmal an "wie auch immer. Lass uns ein Spiel spielen. Einer Stellt Fragen und der andere beantwortet. Immer abwechselnd."

Komisches Spiel.

"Okey, dann fang du mal an.", wies ich ihn an.

"Na gut, wie ist dein Name?", grinst er hinterlistig an

"Netter Versuch, Topf. Da brauchst du schon etwas Besseres.", zwinkerte ich ihm lachend zu

"Ein Versuch war es Wert. Warum bist du hier?"

"Weil du mich hierhin eingeladen hast.", antworte ich ihn lediglich.

"Sehr witzig!", lachte er sarkastische vor sich hin.

"Ich weiß.", sagte ich gespielt ernst und fuhr fort

"Um deine Frage zu beantworten, ich brachte einen neuen Anfang."

"Ach ja und weswegen brauchtest du einen neuen Anfang?", durchdringlich bohren sich seine in die meine.

"In meiner Vergangenheit sind mir viele negative Dinge wiederfahren, die mir sehr belastet haben. Jedoch möchte ich ungerne auf Details eingehen." Die Sache ist mir sehr unangenehm, weswegen ich mein Blick von ihm Abwende und auf den Tisch blicke.

Er schiebt seinen Zeige- sowie Mittelfinger unter mein Kinn übte etwas Druck aus, weswegen ich gezwungen bin, in seine Augen zu blicken.

Er atmet tief ein und spricht "Ich weiß, wir kennen uns nicht lange und ich kenne auch weder dich noch deine Geschichte. Doch scheu dich nicht davor, mir sie zu erzählen. Ich werde dich keineswegs drängen aber ich werde für dich immer ein offenes Ohr habe, merk dir das."

Nach endlosen starren, räusperte ich mich und wollte beginnen etwas zu sagen. Als ich plötzlich eine Hand auf meiner rechten Schulter spüre. 

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Wie wäre es mal mit der Sicht von Jayden?
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Hoffe es hat euch gefallen, das nächste Kapitel enthält mal keine Moral predigt, es sei denn es gefällt euch:)

Habt ein schönes Wochenende.
-Lina♡

Meine Mate #wattys2017 *wird Überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt