Während der fahrt neben Chen kamen mir nach und nach die Ereignisse der letzten Tage wieder hoch. Der plötzliche und unüberlegte Kuss mit Kai und sein zusammenbruch, die Tatsache, dass ich ihn angeschrien habe und ohne ein weiteres Wort geflohen bin. Würde er tatsächlich im Koma sterben, würde ich mir meine letzten Worte zu ihm nie verzeihen können.
Kais letzte merkwürdige Worte geisterten mir durch den Kopf, aber brachten immer noch kein Sinn, genauso wie die, von denen seine Mutter erzählt hatte oder die der Einbildungen. Was zum Teufel passierte grade in meinem Leben? Noch dazu kam das Sehun mir aufeinmal in die Gedanken sprang. Wer war er eigentlich und wo kam er her? Er brachte es einfach so zu stande sich zu mir, dem Megafreak, zu setzen und versuchte verzweifelt den nähreren Kontakt zu mir aufzubauen. Er hatte mich gestern einfach so umarmt und irgendwie tat diese Umarmung und der spottende Spruch über Hyuna gut.
„Zu welcher Schule gehst du?" holte mich Chens engelsgleiche Stimme aus meinen tiefen Gedanken und ließ mich irritiert aufschauen.
Ich ließ meinen Blick zu ihm schweifen, hatte dabei aber vergessen wie unmenschlich gut er aussah und blieb an seinem Anblick hängen. Die samtig schwarz schimmernden Haare waren elegant frisiert und ließen sein erscheinen vollkomener wirken. Ob er wusste was für eine Anziehung er auf mich ausübte?
Mir viel dir Frage ein, die er mir gesellt hatte und ich blinzelte ein paar mal, was ich als Chance nutzte wieder von ihm weg zusehen.
„Dobong National High School." antwortete ich ihm schließlich leise und bemühte mich, ihn nicht mehr anzustarren, während er weiter fuhr.
„Angeblich soll diese Schule keinen all zu guten Ruf besitzen. Mobbing, Dealen von illgalen Billigdrogen, potentielle Ganganhänger." zählte er auf und ließ mich für einen kurzen Momen seinen Blick spüren, der nahezu besorgt auf mir lag. „Betrifft dich davon irgendetwas Chuhan?" harkte er vorsichtig nach.
Ich gab darauf keine Reaktion. Ich wusste dass meine Schule keinen guten Ruf in einer so gigantischen Stadt wie Seoul hatte, aber dass hieß nicht das jeder potentiell ein Schlägertyp oder eine Crackhure wurde, bis auf vielleicht Hwan und Hyuna und die, die an ihrem Rockzipfel hingen. Allerdings war Elif zu geizig und wollte zu mindest ihrer Tochter nicht mal den Gang auf eine Privatschule ermöglichen. Zwar wäre da bei ihr auch nicht viel zu retten gewesen, aber die wäre vermutlich nur halb so hurig wie sie es jetzt war, das änderte natürlich nichts an der Tatsache, dass sie ein blankes Miststück ist, was ich am liebsten einsachtzig unter der Erde sehen würde, so wie ihre Mutter.
„Chuhan? Ich habe dir eine Frage gestellt." beharrte Chen besorgt, aber dennoch mit einem merkwürdigen Unterton in dem Hauch Nachdruck, der seine sonst so melodische Stimme ein wenig ernster werden ließ.
Sofort schüttelte ich den Kopf. „Bin Clean. Kein Mobbing. Kein Opfer. Keine Schlägereien." log ich halb wahr und sah aus dem Fenster. Chen fuhr und konnte sich nun unmöglich darauf konzentrieren, ob ich log oder die Wahrheit sprach, was ich wohl auch richtig einschätzte, da er zu dem Thema keine weitere Bemerkung abgab, was mir wirklich mehr als nur lieb war.
Chen parkte vor einem modern aussehenden Cafe und stieg sofort aus, um mir die Tür aufzuhalten. Mich störte es ein bisschen, dennoch bedankte ich mich leise, da ich es unhöflich fand, ihm diese klassische, höfliche Geste zu verweigern.
Er hielt mir wieder seinen Arm hin, unter den ich mich zögernd einharkte und mit ihm gemeinsam in das cafe zu einem der hintren Tische lief.
Mit guter Manier zog er mir meinen Stuhl hervor und lächelte mich auffordernd an. Ich setzte mich und spürte wie meine Wangen wieder erröteten.
Ich griff nach der Karte und überflog eilig die Angebote, während Chen mich unebirrt ansah und es nicht mal zu verstecken versuchte, als ich zu ihm sah. Meine Augen wurden sofort von seinen gefangen und ließen sich wieder ihn ihren Bann ziehen.
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Into the Darkness
Fanfiction2. Fallen Die Stadt lag in trümmern. Alles was einst so atemraubend schien, lag nun zerstört vor ihm. Nie wieder würde er den einstigen Glanz und das hohe Ansehen seiner Stadt wieder erbauen können. Doch er hätte es besser wissen müssen, als er sich...