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"Lasst mich hier raus!" schrie ich zum tausendsten Mal in den letzten Tagen. Wie viele es waren wusste ich nicht, doch es fühlte sich an wie eine schreckliche Ewigkeit.
"Ravi! Yongguk! Macht sofort die Tür auf!" wie eine Besessene hämmerte ich gegen die dicke und dunkle Holztür, doch keine Antwort.
Ich drehte mich und und raufte meine roten und widerlich fettigen Haare, während ich an der Tür herunter rutschte und mich auf den Boden setzte.
Ich wollte hier endlich heraus! Wollte Sehun und Baekhyun und Luhan wieder sehen, doch den letzten den ich stadessen sah, was Sehuns Vater, der mich mit irgendeinem kranken Zauber aus meinem Bewusstsein geschmissen hatte, nachdem er uns in Seoul gefunden hatte.

Mehr als nur einmal hatte ich die komplette Kontrolle über mich verloren und zerschmetterte mein ganzes Zimmer. Nichts glich mehr einem Bett oder einem Schrank. Alles war in seine Einzelteile zerlegt worden.
Doch im Gegensatz zu Sehun konnte ich nicht alles wieder regenerieren und musste mit dieser Ordnung leben und diesem widerlichen Gestank, da man mich zu nichts, wirklich nichts aus dem Zimmer ließ.
Ich fühlte mich mehr als nur schmutzig und die widerliche Luft im Zimmer machte es schwer sich nicht jeden Moment übergeben zu wollen.
Nicht mal mehr meine Zofen tauchten auf.
Das Einzige was ich von Außerhalb diesem Zimmer zu sehen bekam war Essen.

Toll das man sich wenigstens darum scherrte, dass ich hier nicht verhungerte, aber nicht mal mein Vater oder Sungjae ließen sich blicken. Sie schienen sich aus der Sache fein herauszuhalten.
Sollte ich doch halt einfach hier so leben und das nur weil ich Sehun gefolgt war, weil wir versuchen wollten Baekhyun auf die Beine zu bekommen.
Vor Tagen noch meinte ich, ein Leben in Seoul schien mir jetzt noch unmöglich. Jetzt würde ich alles dafür geben um hier raus zu kommen, um wieder so zu leben wie ich es gewohnt war und bevor, so leid es mir tat das zu denken, Sehun in meinem Leben erschien.

Klar das war nicht die beste Zeit, aber ich hatte alles. Freunde, Schule und ich wusste was ich im Leben einigermaßen wollte. Hier wusste ich nichtmal ob ich jemals wieder in den Genuss einer Dusche kommen würde, da alle Zeichen dafür zu Zeit auf negativ standen.
Elif und Hyuna waren scheiße zu mir und das würde ich ihnen nie verzeihen, aber zur Not hätte ich mich immer noch bei Lin verkriechen können.

Ich rappelte mich vom Boden auf und setzte mich auf das, was ich vor geraumer Zeit noch Bett nennen konnte.
Es knarrte unter meinem Gewicht und ich wusste nicht mehr wie lange es mich noch aushielt, aber zum ausweinen und in die Kissen schreien reichte es noch aus.
Verzweifelt versuchte ich, wie so oft davor schon, mit meinen Gedanken Sehun oder einen der Halbnekos zu kontaktieren, aber nichts.
Nicht mal Sehun der sonst immer durch meinen Kopf stöberte, dabei hätte ich ihn jetzt am meisten bei mir gebraucht.
Im Ansatz hätte ich nie daran gedacht, dass ich ihn irgendwann so vermissen würde oder seine spitzen und frechen Kommentare, so wie die Tatsache dass er gerne in meinen Kopf ploppte und mich so zur Weißglut trieb.
Ich vermisste es, vermisste es ihn in meiner Nähe zu haben, die zwar anstrengend aber dennoch nie langweilig war, wenn er bei mir war.

Vor Tagen hatte ich festgestellt, dass ich anfangen würde mich in ihn zu verlieben in den letzten ist es tatsächlich passiert so unpassend und verdammt hässlich das jetzt auch war, aber ich konnte diesen Gedanken nicht mehr umgehen oder verdrängen. Er war nun da und würde nicht mehr verschwinden.

Wie zuvor schon wurde ich es langsam leid zu weinen und gab mich endlich der übernehmenden Müdigkeit hin, die angefangen hatte mich heimzusuchen...

"Chuhan... komm her..." Sanft und entfernt umgarnte mich diese wundersame, schöne Stimme und brachte mich dazu die Augen zu öffnen.
Verwundert setzte ich mich auf und sah mich um. Ich lag in einem Bett aus Rosen. Das Zimmer in dem ich mich befand war mit Möbeln eingerichtet, die ebenfalls aus Blumen bestanden, doch von keiner weiteren wusste ich den Namen.
"Komm zu mir..." wurde die Stimme wie mit einer zarten Windbriese in meine Ohren gesäuselt.

Irritiert schob ich die losen Rosen auf mir zur Seite und stand auf.
Unbedingt wollte ich wissen woher diese Stimme kam, den in dem Zimmer war niemand.
Vorsichtig lief ich über den Grasboden und zu der dunklen Tür, doch als ich meine Hand an die Klinke legte, zog ich sie sofort wieder weg.
Die Klinke bestand aus Dornen, die sich förmlich in meine Hand gedolcht hatten.

"Ich warte... Chuhan komm zu mir" erklang wieder federleicht diese engelsgleiche Stimme in meinen Ohren.
Nochmals legte ich die Hand wie benebelt an die Klinke, doch wieder zog ich sie vor schmerzen weg.
Ich spannte mich an und sah mich um.
So schön bunt das wundersame Zimmer auch war, ich wollte und musste hier raus.
Wie aus dem nichts flammte meine Hand auf und ich ließ das Feuer auf die Dornen wandern, die sofort verbrannten und mir den Weg auf eine gigantische Lichtung freigab, die nie ein Ende zu nehmen schien.

Ein seichtes Lachen erfüllte meine Ohren und schien mir meinen Weg zu weisen. Blindlinks lief ich diesem kurzen Geräusch hinter her und ließ dabei das satte grüne Gras und den leuchtenden Himmel außer acht, der sich über meinem Kopf befand.
Völlig aus der Puste blieb ich schließlich stehen und sah an mir herunter.
Mehr als ein lockeres weißes langes Nachthemd trug ich nicht, doch es störte mich nicht, da ich jeden Windzug an mir vorbei strömen fühlte.

"Nicht mehr weit Chuhan. Nicht mehr..." ich lief weiter, immer der Stimme in meinem Kopf hinter her, als ich auf einmal gegen etwas lief...

Into the DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt