Mit meinen Emotionen fix und fertig, ließ ich mich auf dem Bett in meinem Zimmer fallen und wusste nicht, wie ich das Chaos in mir ordnen sollte. Chen hatte mich geküsst, einfach so und es hatte mir gefallen. Es fühlte sich so viel anderser an, als bei Sehun oder Kai, weil einfach risieger Trupp Schmetterling seine Bewegung gefunden hatte. Ich hatte Chen geküsst und schien völlig vor Gefühlen überfordert den Verstand verloren zu haben. Gedankenverloren fuhr ich mir über meine Lippen. Nur mit viel überreden war es mir möglich Chen davon zu überzeugen nicht mit in den 'Zug' zu kommen, als ich in den Bahnhof machschierte und mich mit meinen Taschen auf einer Toilette verabrrikadierte, um zurückspringen zu können.
Luhan kletterte aus meiner Tasche und sprang zu mir aufs Bett, legte sich allerdings ein Stück weit weg von mir. Er war sauer auf mich, dass ich Chen geküsst hatte. In diesem Moment drang seine kindliche Seite deutlich durch. Er wollte nicht verstehen, wieso Sehun und ich uns nicht wirklich freiwillig küssten, ich aber Chen einfach so und ohne dass ich es bereute. Klar ich sollte Sehun heitaten, aber wer hatte erwähnt, dass es eine strickte, strenge Ehe sein musste. Ich war mir sicher Sehun hatte schon das eine oder andere Mädchen in seinen fängen gehabt, sollte er doch, keinem konnte man alles verbieten.
„Hunnie wird sauer sein, wenn er das weiß." meckerte Luhan per Gedanken und rollte sich auf meinem Bett zusammen. „Er wird es ja nicht wissen, außerdem ist das mit deinem Bruder was ganz anderes, als das mit Chen." versuchte ich ihm zu erklären. Der Nekoluhan gab einen wenig begeisterten Ton von sich und sprang wieder von meinem Bett, um sich auf dem Sessel in meinem Zimmer zu begeben, auf dem er sich wieder in sein menschliches Bild verwandelte. „Es geht mir darum, dass wie auf der Erde waren." meinte er nun richtig und ernst. „Du wolltest doch wieder auf die Erde." hielt ich dagegen. Er zuckte mit den Schultern. „Ja. Um eigentlich was zu sehen und nicht um dein Schutzschild zu sein." erklärte er mir ein wenig traurig und seufzte.
Bedrückte Ruhe entstand. Grade als ich etwas sagen wollte flog die Tür ohne Vorwarnung auf und , wie erwartet, maschierte Sehun mit, unerwartet, seinem Vater herein. „Wo warst du!?" wurde Luhan von seinem Vater angefahren. Meinte Sungjae nicht, er sei mit seinem Sohn unterwegs? Luhan stand auf und sah sich unschlüssig um, als er meinen Blick traf schüttelte ich den Kopf. Es wäre unser beider Tod, wenn er Dongwook erzählen würde, dass wir auf der Erde waren und ich mich dazu noch mit einem Menschen getroffen hatte. „Ich warte auf eine Antwort Luhan!" schrei sein Vater weiter und ließ mich auf dem Bett zusammen zucken.
„Wir haben Teleportation und Telekinese geübt." log ich und sah den grimmigen, schwarzgekleideten Vater an, der mir mit blanker abscheu entgegen blickte. „Deine Wachen meinten ihr hattet das Zimmer nicht verlassen." grummelte Sehun hinter seinem Vater. „Wir haben Teleportation und Telekinese geübt." betonte ich beide Fähigkeiten, damit ihnen klar werden würde, dass wir uns auch hätten durch das Haus beamen können, ohne durch die Tür zu müssen.
Sehun blickte zu mir und visierte den dunklen Anhänger um meinen Hals an. „Ihr wart auf der Erde." stellte er in meinem Kopf fest und legte seinen schief. Seine roten Augen sahen konzentriert auf den Boden und blickten wieder zu mir. „Und Chen haben wir auch noch getroffen und sogar geküsst." stöberte er in meinen Erinnerungen herum und verzog angesäuert das Gesicht. „Wenn meinem Bruder etwas passiert ist, bist du Tod. Mir egal, ob du hier die Prinzessin bist, denn benehmen tust du dich garntiert nicht so." mahnte er mich und ließ mich nicht aus den Augen. Ich schluckte und sah von ihm weg. Dongwook zerrte seinen jüngeren Sohn aus dem Zimmer und würdigte mich keinen Blickes mehr. Sehun dagegen blieb im Zimmer und schmiss die Tür zu nachdem die anderen beiden es verlassen hatten.
Ich zuckte zusammen und blickte in Sehuns wütende Augen, die kurz davor waren wirklich Feuer zu fangen. „Was ist bitte so schwer daran zu verstehen, das du einzig hier im Schloss sicher bist!? Bist du so dämlich es zu begreifen?! Du bist theoretisch Tod! Wenn hier unten das Gerücht über dein Leben bekannt wird, zieht es Kalona wieder hier runter und direkt hier ins Schloss, so wie die Engel, die das nächste mal wenn sie hier unten alles zermetzeln bestimmt keine Rücksicht mehr nehmen!" schrie er mich entgeistet an. „Ihr könnt doch unmöglich verlangen, dass ich hier drinne abgammle!? Ich habe ein Leben und das hat Rechte und mein pures Recht ist es hinzugehen wo ich will! Selbst wenn ich mich in gefahr bringe. Dein Vater, so wie du wären doch eh glücklicher, wenn ich Tod wäre!" schrie ich zurück und versuchte diesen Drand irgendwas zu zerschmettern zurück zu halten. Sehun war aufeinmal ruhig und gab keinen Ton von sich.
„Bring mich doch einfach an Ort und stelle hier und jetzt sofort um. Du hast genauso wenig bock auf ein Leben mit mir, wie ich mit dir und tot wollen mich alle eh mehr oder weniger sehen." bat ich ihn und deutete mit meinem Blick auf die Dolchscheide an seinem Gürtel. Sein Blick sprach plötzliches entsetzen aus. „Sag sowas nicht." forderte er. Ich schüttelte den Kopf. „Es ist doch so. Hier unten hält man mich für tot, der Himmel will mich tot sehen und meine Freunde auf der Erde denken ich wohne ganz wo anders. Keiner würde es von ihnen mitbekommen und dir und deiner Familie wäre ich keine Last mehr." stellte ich klar und spürte eine Träne über meine Wangen rollen. Sehun sah mich plötzlich mit wässrigen Augen an. „Du weißt nicht, was du da sagst. Dein Vater würde sich deinen Tod nie verzeihen, so wie Sungjae oder mein Bruder und Baekhyun." meinte er leise. „Der Tod ist etwas schreckliches, dem du so früh noch nicht in die Augen sehen solltest Calanea. Du bist niemandem eine Last, mit dir ist es nur ungewohnt, weil so viel Trubel hier herrscht und das meinen Vater strört." versuchte er mir zu erklären, doch ich lachte auf und dachte daran, dass mir Dongwook die Schuld an den Toten damals gegeben hatte, ließ dies aber unerwähnt.
„Ich will einfach mein Leben zurück. Kai, Lin, meinen Job. Ich will und kann das hier nicht, kann nicht irgendwann jemanden heiraten, den ich hasse und ihm mein Leben zum Schutz dieser Welt überlassen." brach ich zusammen und sank in die Knie. All das was sich in der letzten Woche angesammelt hatte stieß nun heraus, dass dies nun vor Sehun passierte und das, nachdem wir uns angeschrien hatten, macht es nicht zwingend besser.
Der blonde tauchte plötzlich neben mir auf und strich mir über den Rücken. „Ich weiß, das ist wirklich schwer für dich und ich mache dir das ganze auch nicht leichter, aber du kannst dein Leben, wie es war nicht mehr leben. Zumal bezweifle ich, dass du nicht zu Hyuna zurück willst." kam er mir mit diesem Punkt. Ich schüttelte den Kopf. „Aber du kannst mit mir zurück. Du kannst mich schützen, wenn wir auf der Erde sind." schlug ich ihm vor und schluchzte. Er seufzte. „Das geht nicht. Zumal Kai ein Engel ist und mich zerfetzen würde, sobald ich dir zu nahe komme und zulange wären wir auch nicht sicher, da er nicht alleine auf der Erde ist." erklärte er mir.
Es klopfte an der Tür. Zwei Sekunden später ging sie auf. Ohne hoch zu sehen wusste ich, dass es Sungjae war, da Karon auf meine Schultern flog und sich an mich schmiegte und er meistens mit meinem Cousin unterwegs war. „Was hast du angestellt Charyeot?" fauchte er Sehun an und ploppte vor mir auf. Sanft nahm er mein Gesicht in seiner Hände und brachte mich dazu ihn anzusehen. Mit den Daumen wischte er die Tränen weg, die wieder herunter liefen und zog mich mit sich hoch und in eine Umarmung. „Er hat nichts gemacht." verteidigte ich Sehun schluchzend und schniefend und krallte mich an meinem Cousin fest, da ich Angst hatte zusammen zu klappem, durch meinen Nervenzusammenbruch. „Ich habe ihr nur erklärt, dass sie nicht einfach so das Schloss verlassen kann und hin und her springen will, wie es ihr passt. Dann hat sie nen Zusammenbruch gehabt und wollte dennoch wieder auf die Erde. Ich habe sie nur getröstet." grummelte der Todesdämon und ließ das Detail mit dem rumschreien logischer Weise aus.
Sehun verließ das Zimmer ohne etwas zu sagen und ließ mich mit Sungjae zurück. „Ich weiß nicht ob es dich ablenken würde, wenn du mir von deinem Tag erzählst." schlug er lachend vor und löste sich aus der Umarmung. Ich sah ihn ein wenig unschlüssig an und dachte an Chen zurück. Ich wollte und musste ihn noch einmal sehen um das zu beenden, was auch immer nicht mal richtig angefangen hatte. Es wäre wesentlich besser für ihn und erst recht für mich. Ich fing an meinem Cousin mehr odr weniger von dem Tag zu erzählen und schaffte es tatsächlich all die dunklen Gedanken zu vergessen, die ich vorhin noch gehegt hatte. Ich erzählte ihm allerdings, dass ich mit Luhan im Cafe war und auch shoppen, was er an den ganzen Taschen in meinem Zimmer sah.
Ich kannte Sungjae nicht lange, doch wann immer er in meiner Nähe war, gab er mir dieses familiäre Gefühl von Wärme und Geborgenheit, etwas was mir auf der Erde nur von Kai gegeben werden konnte und doch war es bei meinem Cousin so viel anderser, es fühlte sich nur familiär und nicht freundschaftlich oder nach mehr an, so wie bei Kai. Insgeheim musste ich mir widerwillig eingestehen, dass ich anfing mich hier ein wenig wie Zuhause zu fühlen.
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Into the Darkness
Fanfiction2. Fallen Die Stadt lag in trümmern. Alles was einst so atemraubend schien, lag nun zerstört vor ihm. Nie wieder würde er den einstigen Glanz und das hohe Ansehen seiner Stadt wieder erbauen können. Doch er hätte es besser wissen müssen, als er sich...