Kapitel 33:

3.8K 102 2
                                    

„Ich weiß gar nicht genau wo ich anfangen soll... also ich bin 28 Jahre alt und wohne seit 15 Jahren hier in Köln. Meine Eltern haben ein Haus in Düsseldorf und mein älterer Bruder Thomas lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Berlin. Wir treffen uns jedes Mal an Silvester, um zusammen in das neue Jahr zu feiern. Meistens sind wir zu Besuch bei Thomas, weil er ein großes Haus besitzt, in das wir alle reinpassen."

„Hast du eine Wohnung oder ein Haus?", erkundigte ich mich neugierig.

„Das ist etwas kompliziert.", fing Robin stockend an. „Ich wohne in einer zweier Wohngemeinschaft."

„In einer WG? Soll ich dann dazu ziehen oder wie läuft das ab?", unterbrach ich Robin erschrocken. Mit noch einer Person zusammen in einer Wohnung? Wie soll das den funktionieren?

„Ganz ruhig. Das habe ich schon geregelt. Mir gehört das ganze Dachgeschoss, wo du ein eigenes Zimmer bekommst. Ein Stock unter uns wohnt Oliver Dreier, du müsstest ihn auch schon kennen...", beruhigte er mich wieder.

„Ist er nicht der Notarzt auf dem Schrottplatz gewesen?", hakte ich nach.

„Ja. Ich hoffe das ist kein allzu großes Problem für dich."

„Ich denke nicht...", murmelte ich und dachte an den Mann, der mit mir im Krankenwagen geredet hatte. So übel war er nicht gewesen, aber ihn kannte ich genauso wenig wie Robin. Sogar noch weniger.

„Du wirst sehen, dass er okay ist."

„Wenn du meinst...", brachte ich es etwas zuversichtlicher rüber.
Gab es noch weitere Überraschungen die Robin sich bis jetzt zurückgehalten hatte?

„Nun, wieder zurück zu unserer WG. Oliver und ich haben zusammen den oberen Teil des Hauses gekauft. Jeder wohnt in einem Geschoss. Der Haken ist, dass man, um in das Dachgeschoss zu kommen, erst durch den zweiten Stock gehen muss. Von dort führt eine Treppe nach oben ins Dachgeschoss. Die Küche ist bei Oliver unten und das Wohnzimmer befindet sich bei uns oben."

„Und er ist einverstanden, dass ich bei euch einziehe?

„Er war sofort einverstanden mit meinem Vorschlag. Zu zweit können wir uns auch viel besser um dich kümmern."

„Verstehe. Musstest du ihn lange überzeugen?"

„Ich habe ihm gesagte, dass ich darüber nachgedacht habe dich zu adoptieren. Rate mal was er gesagt hat?", machte Robin die ganze Sache interessanter.

„Keine Ahnung.", gab ich zu und wartete neugierig auf die Antwort.

„Er sagte wortwörtlich: 'Robin, wenn du das wirklich machen möchtest, dann muss du dir sicher sein, dass du einen Teenager zuhause hast. Du weißt, wie viel Mist man in diesem Alter angestellt hat. Genau das wird Jane auch machen. Falls du diesen Schritt gehst, werde ich dich aber unterstützen wo ich kann und selbstverständlich kann sie auch zu uns in die WG ziehen. Ich habe partout nichts dagegen. Ein kleines Kind mehr oder weniger in dieser Wohnung wird mich nicht stören.' und dann war alles geregelt." Robin zuckte mit den Schultern.

„Das ging wirklich schnell.“, erwiderte ich erstaunt.

Dann unterhielten wir uns über Robins Hobbies, seine Arbeit und seine Familie.
Man muss sagen, dass wir die ganze Zeit Spaß hatten. Einmal unterbrach uns Schwester Katarina, die mir mein Abendessen brachte und ein anderes Mal tauchten zwei unerwartete Gäste im Zimmer auf.

„Hallo, Robin. Hallo Jane. Geht es dir schon besser?", fing Stephan das Gespräch an. Er trug seine Dienstkleidung und hatte seinen Kollegen Herr Fuchs dabei.

„Hallo Stephan. Hallo Martin.", begrüßte auch Robin seine Kollegen.

„Hallo, schon viel besser. Danke der Nachfrage.", antwortete ich und fragte mich gleichzeitig weshalb die beiden Polzisten hier waren.

Wenn ein paar Tage deine Welt verändern (ASDS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt