Kapitel 14

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*ein paar Tage später*
"Ist schon komisch dich nicht einfach mit meiner Magie heilen zu können." Sebastian lächelte mich an während ich eine besondere Creme auf seiner Wunde verteilte. "Dafür, dass du normalerweise nur deine Magie benutzt, fühlt sich das sehr gut an." Ich errötete blitzartig und legte die Creme neben die kleine Lampe. "Komm mal her Bon." Ich setzte mich neben ihn auf das Bett und er zog mich zu sich hinunter, ehe er mich küsste. Er streichelte leicht meine Wange und ich erwiderte den Kuss. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns voneinander. Sebastian wickelte immer wieder eine meiner Haarstränen um seinen Finger. "Weißt du was ich mir gedacht hab?" "Nein woher sollte ich das wissen." "Vielleicht ist das alles schonmal passiert und deine Mutter hat es aufgeschrieben ich meine du hast doch ihre Tagebücher oder?" Er setzte sich leicht stöhnen vor Schmerz auf. "Hey langsam. Ja hab ich und das ist gar nicht mal so eine schlechte Idee." "Kann ich dir helfen Sie durchzusehen? Sonst langweile ich mich hier noch zu Tode." "Na gut." Ich half ihm auf, da er noch immer relativ schwach war. Gemeinsam gingen wir in mein Zimmer und er setzte sich auf mein Bett. Ich holte zwei Tagebücher aus meinem Regal und gab ihm eines davon, während ich das andere Buch durchblätterte, auf der Suche nach irgendwas was auf dieses Ereignis vor ein paar Tagen hinweisen könnte. Einige Bücher später fand ich endlich etwas. Es hat begonnen. Heute ist es zum ersten Mal geschehen. Bonnie ist jetzt 14, ich habe ihr die Kette gegeben, sie sollte sie von dem Dämonenblut in ihren Adern beschützen. Es war offensichtlich, dass das irgendwann passieren würde, schließlich hat sie mehr Dämonenblut in sich als jeder andere Hexenmeister. Ich weiß die Kette wird es nicht für immer aufhalten, aber ich hoffe es ist zumindest bis sie bereit dafür ist... Weiter konnte ich nicht lesen. Ich...Ich hatte mehr Dämonenblut als jedes andere Hexenwesen. Das war einfach nur unmöglich. "Bonnie? Was ist los? Hast du etwas gefunden?" Ich ging langsam auf ihn zu, wobei ich das Buch wieder ins Regal legte. "Sebastian es tut mir leid." "Was?Bonnie wovon redest du?" Ich antworte nicht sondern beförderte ihn mit einem einfachen Zauberspruch in einen tiefen Schlaf. Ich nahm einen Zettel und schrieb schnell etwas drauf. Es tut mir leid, aber ihr werdet mich nicht mehr sehen. Sagt Juliet das ich sie lieb habe. Es wäre zu gefährlich wenn ich bei euch bleibe. Es tut mir leid, Bonnie. Ich legte den Zettel neben Sebastian aufs Bett und ging durch ein Portal. Weinend sank ich am Ufer des kleinen Sees auf die Knie.

Plötzlich wurde die Stille um mich herum von einem kinderlichen Schrei zerrissen. Als ich aufblickte sah ich einen kleinen Jungen in der Mitte des Sees hilfesuchend um sich schreien. Er versuchte vergeblich nicht unterzugehen und ich sah mich um, konnte jedoch keine Mutter oder andere Person weit und breit sehen. Ich striff mir die Jacke von den Schultern und zog schnell meine Schuhe aus, ehe ich auch schon ins Wasser sprang und auf ihn zuschwamm. Als ich bei ihm angekommen war grinste er mich gemein an und zog mich unter Wasser. Ich versuchte verzweifelt mich aus seinem Griff zu winden aber er war erstaunlich stark. Er ließ mich erst los, als ich mich nicht mehr wehrte und alles um mich herum wurde verschwommen und schließlich komplett schwarz.

Das erste was ich sah als ich wieder zu mir kam waren ozeanblaue Augen. Ich drehte mich auf die Seite und hustete das Wasser aus meinen Lungen. Keuchend schnappte ich nach Luft. Alec strich mir über den Rücken, aber ich stand schnell auf und entfernte mich ein paar Meter. "Bonnie warum bist du weggelaufen? Wir haben uns Sorgen gemacht du warst ein paar Stunden weg und alles was wir hatte war dein Zettel. Und warum hast du Sebastian ausgeknockt?", ertönte es von meinem leiblichen Vater. "Ich wollte nicht das das wieder passiert und ich euch auch noch verletze. Ich kann es einfach nicht kontrollieren." "Was redest du da? Was kannst du nicht kontrollieren?" "Mein Dämonenblut! Es ist mehr als bei jedem anderen Hexenwesen. Diese Kette." Ich riss mir meine Kette vom Hals, eine lange goldene Kette mit einer Taschenuhr als Anhänger. "Diese verdammte Kette sollte mich beschützen vor dem, aber sie funktioniert nicht mehr. Meine Mutter hat mich mein ganzes Leben nur angelogen. Sie hat mir einfach so ins Gesicht gelogen.." Meine Stimme brach und Tränen liefen einen Augenblick später meine Wangen hinunter als ich die Kette einfach ins Gras fallen lies. Magnus kam auf mich zu und schloss mich in eine Umarmung. "Alles wird gut Bonnie. Wir bekommen das unter Kontrolle." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn, was mich extrem beruhigte. "Komm wir gehen heim, Kleine." "U..Und wenn ich euch verletze?" "Das wirst du nicht. Ich weiß es." Wir gingen durch ein Portal, Alec nahm noch meine Jacke und Schuhe und hebte die Kette auf, ehe er uns folgte.

Ich setzte mich auf die Couch und Magnus legte eine Decke um mich, da ich noch immer vor Kälte zitterte. "Warum bis du bei so einem Wetter überhaupt in den See gesprungen, wenn du gar nicht schwimmen kannst?" "Ich kann schwimmen aber da war so ein kleiner Junge er wäre fast ertrunken und hat mich dann unter Wassser gezogen. Ich konnte mich nicht wehren. Er war so seltsam stark." "Könnte ein Eidolon oder ein Vampir gewesen sein.", entgegnete Alec, der an eine Wand gelehnt dastand. "Die Frage ist warum. Warum sollte irgendjemand hier versuchen dich umzubringen? Ich meine bis jetzt kennt dich doch fast niemand hier." "Was ist mit Valentine? Immerhin hat er auch meine Mutter ermorden lassen." "Könnte sein. Das werden wir auch noch herausfinden. Du siehst echt erschöpft aus. Versuche zu schlafen, wir reden morgen weiter." Ich nickte und ging langsam in mein Zimmer, wo Sebastian immer noch schlafend auf meinem Bett lag. Ich legte mich zu ihm und legte meinen Arm so um seinen Oberkörper, dass ich ihn nicht verletze. Langsam driftete auch ich wieder in einen ruhigen Schlaf.

An unusual warlock {STOPPED}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt