Kapitel 17

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*ein paar Wochen später*

"Ich bin einfach nicht hungrig!" "Bonnie du isst fast nichts mehr. Das ist nicht gesund für dich." "Mir geht's gut! Ich fühl mich bestens." "Aber- Ach Magnus jetzt sag doch auch mal was." Magnus, der bis jetzt damit beschäftigt war Chairman Meow zu kraulen, schaute auf. "Verzeihung Alexander. Worüber habt ihr beide euch unterhalten?" "Bonnie isst schon wieder nichts." "Das ist nicht gesund und das weißt du. Sebastian ist das alles nicht wert, Kleine" "Könnt ihr mich nicht einmal in Ruhe lassen?! Es geht euch verdammtnochmal nichts an!", rief ich wütend und stürmte in mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett fallen ließ. Warum müssen sie dieses Arschloch immer wieder erwähnen? Ich muss hier mal wieder raus. Ich schrieb ihnen schnell einen Zettel und ging durch ein Portal. Vor mir konnte ich mein altes Zuhause sehen. Ich ging hinter das Haus und pfiff einmal laut. Sofort kamen zwei Pferde auf mich zugelaufen. Ein schwarzer und ein weißer Friese. Lächelnd streichelte ich die beiden, als sich auch schon ein Portal hinter mir öffnete und ich die Stimme meines Vaters hörte. "Bonnie?! Warum bist du nicht zuhause?" Genervt verdrehte ich die Augen und seufzte. "Weil ich kein kleines Kind mehr bin. Ich bin 17, ich kann auf mich aufpassen." "Das vor ein paar Wochen hat das Gegenteil bewiesen. Offensichtlich kannst du nicht mal erkennen, dass dich dein geliebter Sebastian dich die ganze Zeit von vorne bis hinten verarscht hat." Geschockt schaue ich ihn an, während sich schon die ersten Tränen in meinen Augen bildeten. "Bonnie...es tut mir leid. So habe ich das nicht gem-" "Oh doch. Du hast das ganz genauso gemeint, wie du es gesagt hast. Du denkst doch auch nur, dass ich deine kleine dumme Tochter bin, die nichts kann. Lass mich einfach in Ruhe!", unterbrach ich ihn wütend und verletzt zugleich und erschuf ein Portal. "Bonnie nein! Es tut mir-" Weiter kam er nicht mehr, da ich den vertrauten Strudel des Portals spürte. Langsam ging ich durch den Park, bis ich gegen jemanden prallte. "Tschuldigung" Ich sah auf und mir blickte ein Junge mit hell türkisen Haaren entgegen. "Kein Problem." Es war als konnte ich spüren, dass er kein normaler Mensch war. "Du wirkst nicht wie ein normaler Irdischer." Er lächelte, was auch mich wieder ein wenig lächeln ließ. "Du auch nicht. Lass mich raten. Hexe?" "Ja, stimmt. Bist du auch ein Hexenmeister?" "Nein, ein Werwolf." "Cool" Gerade als er antworten wollte, wurde er von schwarzer Magie nach hinten geschleudert und blieb bewusstlos im Gras liegen. Ich konnte sehen, wie Blut aus einer Wunde an seinem Hinterkopf rann und die Gestalt erneut schwarze Magie gegen ihn anwenden wollte. "Hey! Such dir doch wen, der sich wehren kann." Kaum einen Moment später, spürte ich schon den Baum an meinem Rücken und sprach schnell einen Zauberspruch, der sie bewusstlos werden ließ. Ich stürmte zu dem Werwolfjungen und heilte seine Wunde, ehe ich ihn mithilfe eines Portals in mein Zimmer und somit aus der Gefahrenzone brachte. "Komm schon. Wach auf!", murmelte ich und fuhr mit einem kalten Tuch über seine Stirn. Flatternd öffnete er seine Augen und sah mich lächelnd an. "Hey du" Auch ich lächelte. "Hey. Hast du Schmerzen?" Der Junge setzte sich auf. "Nein. Was ist passiert?" "Da war diese komische Hexe. Oh, du hast noch Blut in den Haaren." Ich hob das nasse Tuch und wischte ihm vorsichtig das dunkelrote Blut aus seinen türkisen Haaren. "Danke" Wir sahen uns eine Weile einfach nur in die Augen. Noch nie hatte ich so schöne Augen gesehen. Ich räusperte mich und stand leicht errötet auf. Er stand ebenfalls auf und ich konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie auch seine Wangen rot waren. "Danke, dass du mir das Leben gerettet hast. Sie hätte mich sonst wahrscheinlich umgebracht. Ich bin übrigens Fin." Fin..ein sympathischer Name. "Bonnie und kein Problem, hab ich gerne gemacht." "Ich würde mich gerne revanchieren. Hast du Hunger?" "Und wie!" "Gut, dann würde ich dich gerne auf ein Mittagessen einladen." "Okay, gerne" Ich öffnete die Tür und ging mit ihm lächelnd zur Wohnungstür. "Bonnie?!", hörte ich die sowohl strenge, als auch besorgte Stimme meines Vaters. "Wer ist das?" Er deutete auf Fin. "und warum wart ihr beide in deinem Zimmer? Hattet ihr?..." "Nein!! Wir sind gleich wieder da." Ich zog Magnus in die Küche. "Bonnie wer zur Hölle ist er?" "Er heißt Fin und er war nur in meinem Zimmer, weil er bewusstlos war und so eine kranke Hexe ihn umbringen wollte." "Okay. Mir tut es leid, was ich vorher gesagt habe. Ich habe es nicht so gemeint und ich glaube auch nicht, dass du nur meine kleine dumme Tochter bist. Du bist so viel mehr als das." Er zog mich in eine Umarmung und ich erwiderte sie. "Ich weiß." "Wohin wolltet ihr gerade?" "Nun ja, er wollte mich zum Mittagessen einladen." "Na gut, du kannst gehen, aber bleib nicht zu lange weg und bitte pass auf dich auf!" "Mach ich." Ich ging wieder zu Fin. "Okay. Gehen wir." Wir gingen hinaus und ich folgte ihm. "Wie alt bist du eigentlich Bonnie?" "17 und du?" "18, aber ich meinte nicht dein Äußeres Alter. Wie alt bist du wirklich?" Ich musste leicht lachen. "Ich bin wirklich 17." "Oh" Er hielt mir die Tür auf. "Oh ein Gentleman." Wir lächelten uns, wie so oft an. "Aber sicher doch. Für so eine hübsche Lady." Ich errötete wieder als wir uns an einen Tisch neben dem Fenster setzten. "Und woher kommst du?" So unterhielten wir uns die ganze Zeit weiter, bis es draußen allmählich dunkel wurde. Er bezahlte und wie machten uns auf den Weg zurück. Es war überraschend kühl geworden. Fin zog seine Jacke aus und legte sie mir um die Schultern, da er anscheinend gemerkt hatte, dass ich ein bisschen zitterte. Als wir angekommen waren, schauten wir uns tief in die Augen, bis er schließlich die Stille brach. "Ich würde dich gerne wiedersehen." "Gib mir mal dein Handy." Er zog es aus seiner Hosentasche und reichte es mir. Ich speicherte schnell meine Nummer ein und hielt es ihm wieder entgegen. "Hier." Unsere Finger berührten sich für einen kurzen Moment und die Berührung löste in mir ein Kribbeln aus. Ich striff mir seine Jacke von den Schultern und gab sie ihm zurück. Etwas unsicher stellte ich mich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Gute Nacht Fin" Ich drehte mich und, lief die Stufen hinauf und hörte nur noch eine leises 'Gute Nacht Bonnie' von Fin. Überglücklich öffnete ich die Tür und traf gleich auf Magnus. "Wo warst du so lange?" "Tut mir leid Dad. Wir haben die Zeit vergessen." "Schon okay." "Wäre es ok, wenn ich morgen in London bin?" "Warum in London? Mit diesem Fin?" "Ja, er wollte schon immer dort hin und ich wollte ihm eine Freude machen." "Bonnie, ich weiß nicht. Bist du dir sicher, dass er nicht genauso ist wie Sebastian?" "Ja bin ich. Er ist... Einzigartig." Ich strahle bis über beide Ohren. "Gut, du darfst. Aber sollte dir irgendwas komisch vorkommen rufst du uns gleich an und kommst nach Hause." "Danke!" Ich umarmte ihn stürmisch und ging dann in mein Zimmer, wo ich Fin fragte, ob er am nächsten Tag Zeit hätte. Wir schrieben noch eine Weile, ehe ich in einen ruhigen Schlaf glitt.

An unusual warlock {STOPPED}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt