Kapitel 13

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Ich wachte in Ethan’s Armen auf.

Er schaut mich an.

»Guten Morgen«, sagte ich und gähnte.

»Daran könnte ich mich gewöhnen«, sagte er grinsend.

Dann küsste er mich auf den Kopf.

»Hmh.«

Mein Magen knurrte und Ethan stand sofort auf.

»Ich hole uns etwas zu essen.«

Ich nickte.

»Danke.«

....

Als er aus dem Zimmer ging schaute ich mich um.

Es waren nicht wirklich viele Sachen im Zimmer.

Ganz im Gegensatz zu Eliza und mir.

Auf dem Schreibtisch war ein Fotorahmen.

Ich stand auf und nahm ihn in die Hand.

Auf dem Foto war ein wunderschönes junges Mädchen mit langen roten Haaren abgebildet.

Das war sicher nicht Eliza.

Aber auch nicht seine Mutter.

Die hatte er nämlich gehasst und ich glaubte wohl kaum, dass er dann ein Foto in sein Zimmer von ihr stellte.

Eigentlich war es ganz offensichtlich wer das Mädchen auf dem Foto war.

Brooke.

Ganz in meinen Gedanken versunken merkte ich überhaupt nicht, dass Ethan am Türrahmen lehnte. 

»Sie wird immer zu meinem Leben gehören«, sagte er.

»Das kann ich verstehen.«

Mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck schaute er zu mir.

»Wirklich«, bestätigte ich noch einmal und stellte das Foto wieder auf dem Schreibtisch.

Er reichte mir ein Brötchen und meinen geliebten Starbucks Kakao.

Wir saßen auf seinem Bett und aßen.

Heute war es anders als sonst.

Still.

Zu still um genau zu sein.

Keiner redete oder lachte.

Eliza war die ganze zeit bei Finley und wartete immer noch darauf, dass es ihm endlich besser ging.

Auch die anderen trauerten um ihn und deren Freunde oder Verwandte.

Die Krankenstation war sehr voll und es war kein einziges Bett mehr frei.  

Als ich fertig war nahm ich meinen und Ethan’s Teller um sie zurück in den Esssaal zu bringe.

»Ich mache mich kurz frisch«, sagte ich zu ihm und schloss hinter mir die Tür.

Alle saßen auf ihren Stühlen und schauten nach draußen.

Sie rührten kaum ihr essen.

Dieser Anblick machte mich unglaublich traurig und ich dachte darüber nach wie viel Trauer es doch gab.

Nachdem in Finley und Eliza einen Besuch abgestattet hatte war ich in meinem Zimmer gegangen.

Es war kalt und verlassen. 

Ich spürte die wärme des Wassers.


Jeden einzelnen Tropfen der auf meine Haut fiel.

Für einen Moment fühlte es sich so an als ob ich meine ganzen Sorgen einfach so wegwaschen könnte.

Ohne Nebenwirkungen.

Alles war gut.

Doch dann meldete sich mein Gehirn und machte mir klar, dass im Moment überhaupt nichts gut sei.

Außer, dass sich die Beziehung zu Ethan und mir etwas aufgelockert hat.

Als ich aus der Dusche rauskam vermied ich es in den Spiegel zu gucken.

In letzter Zeit war mir einfach nicht danach.

Aber irgendwie musste ich dieses mal hineinschauen.

Überhaupt…was könnte jetzt noch schlimmeres kommen? 

Meine Augen strahlten.

Obwohl ich nicht sehr glücklich war.

Meine Haare sind viel länger geworden.

Innerhalb ein paar Wochen.

Mein Anblick überraschte mich erstaunlicherweise überhaupt nicht.

Ich wandte meinen Blick vom Spielgel ab und zog mir frische Kleidung an.

Ich dachte darüber nach was wir wohl jetzt mit den Dämonen machten.

Mir fiel jedoch keine Antwort ein.

Nicht einmal Professor Grantham wusste eine Antwort.

Er wollte nicht, dass sich noch mehr Doreans Verletzten oder gar starben.

Deswegen schickte er alle zurück nach Skia.

Die Situation war wirklich nicht sehr prickelnd. 

Später war ich wieder bei Ethan und wir schauten Tv.

Es war immer noch seltsam.

Man denkt nicht, dass man auf einem anderen Planeten ist den die Menschheit nicht kennt, weil es hier ganz gewöhnliche Sachen gibt die man sonst auch hat.

Skia war groß und deshalb gab es auch mehrere Internate.

Ich persönlich habe noch nie ein anderen gesehen.

Es dauerte bestimmt auch bis man hier den nächsten erreichte.

Ethan hat mir erzählt, dass er und Eliza früher gar nicht hier gewohnt haben.

Sie sind hier hin gewechselt, weil die Doreans hier netter sind.

So ging der Tag auch weiter.

Er erzählte mir aus seinem Leben und ich ihm etwas von meinem.

Auch wenn es von mir nicht viel zu erzählen gab hörte er aufmerksam zu und wollte immer mehr wissen. 

Not aloneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt