Gemeinsam mit den anderen gingen wir durch die Stadt. Ich hatte noch immer Jack's Fliesjacke an. Ob ihm woll nicht kalt war? Es war bereits Nacht, doch das machte uns nichts aus. Tristan, Perrie, Darlia und Colin waren bereits voll. Nur ich und Jack waren noch 'ganz'. Lea hat sich bereits vor Sonnenuntergang von uns verabschiedet. Man könnte sagen: Jeder von uns hatte eine 'Bezugsperson'. Jemanden, mit dem er sprechen konnte. Da um diese Uhrzeit keine Busse mehr fahren, entschloßen wir uns, zu Fuß zu gehen.
"Wuuuuhuuu! Man hat das Spaß gemacht! Das müssen wir wiederholen!", rufen alle. Ich grinse nur. Ich hatte nichts mehr zu dem Tag zu sagen. Ich war glücklich. Aber ich weiß auch, dass sich das alles ändern wird, so bald ich durch unsere Haustür marschierte.
"Und wo kommt ihr unter?", frage ich die drei Jungs.
"Ich geh zu meiner Freundin", schwärmt Colin.
"Ich schlaf bei Darlia", ruft Tristan.
"Und du?" Ich sah ihn fragend an.
"Ich geh mit Colin zu Joanna und ruf von da aus zu Hause an", antwortet er mir. Na, dann ist ja alles gut. "Und du?", fragt mich Jack überraschend. "Ich geh zu Fuß nach Hause" Ich sehe aus den Boden, um die erstaunten Blicke der anderen nicht zu sehen. "Ne-in. Du kom-hst mit. Wir ru-ufen dann von da-a aus bei di-ir zu Hause a-an." Colin stottert. Anscheinend spricht es nicht im Vollrausch so viel. "Nein. Nicht zu Hause", entfährt es mir leise, doch scheinbar, war Jack der einzige, der das gehört hat. Er nähert sich meinem Ohr und flüstert mir zu: "Warum nicht? Willst du's mir sagen?" Schnell und kurz schüttle ich den Kopf nach links und rechts. An einer Tankstelle trennten wir uns: Perrie, Darlia und Tristan gingen in die eine Richtung, Colin, Jack und Ich in die andere. Colin singt den ganzen Weg ein Lied vor sich hin. Jack und Ich jedoch gehen schweigend nebeneinander. Das Schweigen ist unerträglich. Ich würde lieber mit ihm reden, doch er könnte mich nochmal auf heute Abend ansprechen. Und davor habe ich den größten Respekt. Nun stehen wir hier, vor Joanna's Haustür und Colin drückt ein Mal die Klingel. Wir warten ein bisschen und Joanna macht uns die Tür auf. "Hallo", begrüßt sie uns. "Ich dachte, du kommst allein?" Sie sieht Colin mit einem durchdringenden Blick an und beugt ihren Oberkörper in Colin's Richtung. Er jedoch beugt seinen immer weiter entfernt. Anscheinend hat er sehr viel Angst vor ihr, wenn sie wüttend war. "Sorry, Joanna, dass wir stören, aber kann ich eben zu Hause anrufen? Dann bis du wieder mit Colin allein", sagt Jack und auf Joanna's Gesicht breitet sich ein hämisches Lächeln aus. "Kommt rein", befehlt sie uns und dann stehen wir in einem recht schmalen, weißen Flur. Links von uns befindet sich eine Ecktreppe. Auch ganz in weiß. Rechts war ein Türspalt. Nur halt ohne Tür. Ein direkt begehbarer Raum, ganz ohne Tür. Joanna kommt aus dem Türrahmen ohne Tür. Oder, besser gesagt, der Küche. "Hier", sagt sie zu Jack und drückt ihm ein Telefon in die Hand. Jack wählt die Nummer, während Colin und Joanna ins Wohnzimmer gehen. Ich lehne mich gegen den kleinen gleichfarbigen Schuhschrank. Jack führt das Telefon zu seinem Ohr und wartet. Es ist so leise, dass ich den Signalton höre. "Hallo? Ma? Ja, ich rufe von Joanna an. Ja,... Ja. Hör mal: Kommst du mich abholen?.... Ja okay. Ach ja, und.... Ja. Kannst noch jemanden mitnehmen?", sprecht Jack und sieht mich an. Meint er mich? "Ja, okay, also kommst du gleich? Bei Joanna, ja.... Okay, dann bis gleich. Tschüss" Jack nimmt das Telefon vom Ohr und legt auf. Auf den Moment genau kommt Joanna um die Ecke und Jack reicht ihr ihr Telefon. "Ja, sie kommt gleich" Joanna geht in die Küche und stellt das Telefon in die Ladestation. Sie rennt aus dem Raum mit dem türlosen Türrahmen und bleibt im Flur stehen. "Kommt!", winkt sie uns zu und wir folgen ihr ins Wohnzimmer.
Der Raum ist in weiß getaucht. Weiße Stühle, weißes Sofa, weiße Wände, weißer Teppich, weiße Schränke. Das Wohnzimmer ist rechts mit der Küche verbunden. In dieser Wand ist ein rechteckiges, großes Loch, durch das man die Sachen ganz 'easy going' auf den davor stehenden weißen Tisch schieben kann. Ist wirklich praktisch während des Servierens. Damit man nicht immer wieder durch den türlosen Rahmen rennen muss.
Joanna läuft zu Colin, der schlafend auf der Couch liegt. Jack und ich setzen uns auf die andere Seite des Sofas. Es dauerte 20 Minuten, bis es an der Tür leutete.
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Das Mädchen mit den grünen Augen
RomanceIch könnte sagen: Alice ist ein ganz normales Mädchen. Aber dann hätte ich ja gelogen... Ein ganz großes Dankeschön an Julia1314 ♡ BellaLouTrilo1 ♡ GinBearCupcake ♡