Don't break my heart

5. Spielplatz

"Glaubst du es? Und dann rief mich seine Mutter an und fragte mich ob ich dieses Mädchen kenne, was die ganze Zeit kommt und ihren BH vergisst. Ja... dann habe ich Schluss gemacht", erzählt Hazel und wir beide hatten schon Lachtränen in den Augen. Sie hat echt Humor und nimmt die Trennung mit ihrem Freund ganz gut auf, obwohl dass erst letzte Woche passiert ist.

"Und was ist mit dir? Warum kannst du Jungs gar nicht gebrauchen?", fragt sie neugierig und ich kann ihre Neugier auch fast schon spüren. "Ich habe heute meinen Ex in der Wohnung gegenüber mit einem Mädchen rummachen sehen" Das Geständnis hört sich an wie ein Szenario das jeder schon mal durch gemacht hat.  "Ouh... und du magst ihn noch immer?" Ich sehe sie entsetzt an: "Was? Nein!" Nein... definitiv nicht. "Ah ja... und warum bist du dann so niedergeschlagen?" Gute Frage. "Weeeiil-"

"Hazel!? Mittagspause ist um" Josh schreit durch das ganze Café und dafür bin ich ihm dankbar. Ich hätte keine Antwort parat gehabt. Immer hin hat Josh das richtige Timing. "Komme gleich", ruft sie und wendet sich zu mir. "Gibst du mir dein Handy, dann kann ich dir meine Nummer geben" Ich krame in meiner Tasche rum und gebe es ihr mit einem Lächeln. Glücklich, weil sie mir ganz sympathisch erscheint und sie mich anscheinend nicht aus dem Fernseher oder aus irgendwelchen Zeitschriften kennt, sondern die ehrliche und wahre Stella Norris vor sich hat. Nicht mit irgendwelchen gestylten Haaren, sondern ganz normale, schulterlange, glatte, braune Haare und einer Größe in der man nicht auffällt. Mit Jeans und Top. "Cool, bis dann. Man sieht sich" wir verabschieden uns mit einer Umarmung und Josh verabschiedet sich sogar auch. "Tschüss alle miteinander", sage ich bevor ich aus der Tür trete.

Draußen atme ich tief ein. Es riecht nach Abgase und weiteren Stoffen die nicht gut zu sein scheinen. Und es ist warm, viel zu warm. Ich schaue einmal nach rechts und dann nach links. Wenn ich es nicht besser wüsste, müsste es hier links zum Park gehen. Die linke Seite sieht nämlich grüner aus als die rechte und von links kommen auch weniger Geräusche. Ich habe keine Ahnung, aber mache mich mal auf den Weg. Früher, in New Jersey, bin ich gerne in den Park gegangen. Aber meine Eltern haben mir erzählt, dass der abgebrannt worden ist und sie dort ein Hochhaus gebaut haben. Hoffentlich existiert der Park hier noch. Ich war nicht oft da, weshalb ich den Weg auch nicht kenne , aber er ist auch nicht so schön wie der in New Jersey es war.

Nach etwa 6 Minuten sehe ich tatsächlich das Schild mit der Aufschrift: City-Park. Doch noch bevor ich stolz darauf sein kann, dass ich den Park gefunden habe, fängt es an zu regnen. Erst ganz leicht und dann immer stärker. Ich stelle mich in ein Haus, am Rand vom Park, was für Kinder zum Spielen gedacht ist. Es ist klein und eng dort, aber immerhin werde ich nicht nass.

"Stella?"

"Ja?" Ich habe keine Ahnung wer meinen Namen gerufen hat, aber die Stimme kommt mir bekannt vor. Plötzlich bückt sich jemand und lugt zu mir in das kleine Haus. Es ist Marten... "Was machst du hier?" Ich zucke beschämt mit den Schultern. "Hab meinen Regenschirm vergessen und hier werde ich nicht nass" Marten grinst breit und kann sich ein Lachen nicht verkneifen. "Was machst du eigentlich hier? In Anzug und... so?" Verwirrt schaue ich ihn an, denn er trägt wirklich einen Anzug und ein Jackett. "Na ja, ich wollte eigentlich nach der Rutsche schauen, weil ich eine Nachricht bekommen habe, dass die kaputt sei" "Moment mal... dann gehört der Spielplatz jetzt dir?" Er nickt lächelnd. "Ja, aber jetzt komm mal da raus. Du passt auch noch unter meinen Regenschirm" Immer noch verdutzt krabbele ich aus dem Häuschen. "Danke", sage ich und schaue mich auf dem Spielplatz um, der tatsächlich Marten gehört! "Gerne, aber jetzt schauen wir nach der Rutsche"

Zusammen laufen wir zur Rutsche und während ich den Regenschirm halte, macht Marten Fotos von der Rutsche und untersucht sie auf Beschädigungen. Der Regen prasselt weiter auf den Regenschirm und der Geruch von Regen auf dem Gras ist einfach himmlisch. "Was macht eigentlich Alexa?", platze ich mit der Frage raus die mich schon die ganze Zeit beschäftigt. Doch Marten zuckt nur abwesend mit den Schultern. "Kümmert sich wohl um den neuen Angestellten... hoffentlich. Der ist nämlich ziemlich tollpatschig!" Da muss ich kichern... Alexa soll einem tollpatschigen Angestellten alles erklären? Das kann nicht gut gehen, die ist dafür viel zu ungeduldig. "Ich hoffe das geht gut", kichert auch Marten. Er scheint die gleichen Gedanken wie ich zu haben. "Okay, bin fertig. Soll ich dich heimfahren? Mein Auto steht gleich da drüben"

"Das ist nett, aber danke" Ich möchte lieber durch den Regen laufen, nass werden und glauben dass meine Sorgen weggewaschen werden. "Wie bitte?" Marten schaut verblüfft aus. "Ich lasse dich sicher nicht bei dem Regen durch Brooklyn wandern!"

"Doch, das wirst du" Ich kichere über seine Hartnäckigkeit, aber ich bin hartnäckiger. "Nein", sagt er. "Doch"

"Nein" Jetzt muss ich wirklich lachen. "Doch, aber ich nehme den Regenschirm" Damit scheint auch er einverstanden zu sein, denn er nickt. Ich hebe meinen Arm und greife nach dem Regenschirm, dabei berühre ich seine Hand kurz und wir halten gleichzeitig an dem Schirm fest. Seine Augen sind sehr braun und ich verstehe warum Alexa sich in ihn verliebt hat. Doch Ace' Augen sind trotz allem viel schöner. Ich räuspere mich und nehme ihm den Regenschirm weg. "Danke" Mit dem Wort drehe ich mich um und gehe. Diese Situation war zu seltsam.

Aber weit komme ich nicht, denn dann höre ich auf dem Sportplatz einer Schule lautes Klatschen und noch lautere Musik. Da sind Tänzer, das ist mir klar. Ich will einfach dran vorbei gehen, aber wird klar, dass daraus nichts wird.

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Die Figur "Hazel" widme ich der lieben @polychro , weil sie sehr viel für mich bedeutet und immer mit dabei ist und hier wirklich sehr aktiv ist ^^ also dankee

Frage an euch alle: Wie geht es weiter?