29. Stella bei Ace 2

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Seine Worte wirkten so zerbrechlich und im Kontrast ist sein Gesicht so kantig. Ich verstehe ihn nicht, werde ich nie. Aber mich verstehe ich noch weniger. Doch da liegen meine Lippen schon auf seinen und küssen ihn.

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Er küsst mich wild und leidenschaftlich. Scheiße, habe ich ihn vermisst. "Stella" Er löst sich von mir und schaut mir tief in die Augen, er gibt mir wirklich das Gefühl transparent zu sein. "Ich will nicht schon wieder ein Arschloch sein und was blödes machen. Ich will dich nicht verlieren" Ich atme schwer und umfasse seine Hände, aber wie es scheint habe ich die Oberhand und schaue ihm ebenfalls tief in die Augen. "Dann sei einfach kein Arschloch mehr", flüstere ich.

"Entferne dich nicht noch einmal von mir"

"Und du bleibst immer bei mir?", frage ich. Zu verzweifelt.

"Immer", sagt er. Ich würde diesen Worten so gern glauben... aber ich weiß, dass es anders kommt. Es kommt immer anders bei uns. Eigentlich gibt es bei uns gar kein anders mehr.

Doch für diesen Moment reicht es mir und ich lege erneut meine Lippen auf seine. Er öffnet seine Lippen und seine Zunge erforscht meinen Mund. Ich lasse uns auf die Couch hinter ihm fallen und sitze nun auf seinen Schoß. Meine Hände sind an seine Brust gedrückt und ich spüre sein hämmerndes Herz und seine hämmernde Erektion unter mir. Seine Hände fahren über meinen Rücken und ich genieße alles von ihm. Zum ersten Mal seit langem kann ich mich endlich wieder fallen lassen und ganz ich selbst bei ihm sein.

 "Stella", stöhnt er an meinem Mund und ich verziehe meine Lippen augenblicklich zu einem Lächeln. Er küsst meinen Hals und wandert runter zu meinem Schlüsselbein. Ace bewegt den Träger meines schwarzen Kleides von meinen Schultern und schaut mich die ganze Zeit ein. Aber diese Folter halte ich nicht länger aus. Ich packe sein T-Shirt und reise es ihm über den Kopf. Er lächelt und weiß genau was ich will. Er dreht mich blitzschnell auf den Rücken, drückt mich auf das Sofa und gibt mir einen schnellen Kuss, bevor er mein Kleid auszieht und ich nur noch in BH und Slip unter ihm liege und er nur in seiner Hose auf mir sitzt. Doch die Hose stört und ich fummele mit meinen Händen an seinem Gürtel. Auch er zieht die Hose aus.

"Ich liebe dich", flüstert er in mein Ohr und ich bekomme eine Gänsehaut. Er steht kurz auf und zieht aus seiner Hosentasche eine kleine Kondompackung und ich bin sofort bereit. Bereit, ganz ihm zu gehören. Aber morgen, will wieder ich über mich entscheiden. Jetzt da ich so langsam wieder ganz nüchtern werde, wird mir klar, dass wir noch über vieles reden sollten.

Aber in den Momenten in dem ich ihm gehöre, hängen nicht die unausgesprochenen Worte in der Luft, sondern das Vermissen und das geheime Verlangen nach uns.

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Am Morgen werde ich von einer Kaffeemaschine aufgeweckt und finde mich auf einer weißen ausgezogenen Couch wieder. Neben mir liegen zwei Kissen und die Erinnerungen von gestern Abend prasseln in meinen Kopf. "Morgen", höre ich Ace' raue Stimme. Er steht in der Küche und trinkt seinen Kaffee. "Morgen", piepse ich und räuspere mich daraufhin. Ich weiß genau, dass Ace gerade lächelt! "Hast du auf dem Sofa gut geschlafen", will er über seine Kaffeetasse hinweg wissen. "Ja danke. Sie ist wirklich bequem" Wieder lächelt er: "Ich weiß"

Ich will aufstehen, merke aber, dass ich immer noch nur meinen BH und einen Slip anhabe. "Könntest du mir mal bitte mein Kleid rüberschmeißen?" Mit einem noch fetteren Grinsen hebt er mein Kleid vom Boden auf und schmeißt es mir rüber. "Also gestern hatten wir im Schnitt noch weniger an..."

Ich verdrehe aber nur meine Augen. Er hat ja eigentlich Recht, aber ich will noch nicht so tun, als ob es etwas normal wäre erst mit ihm zu schlafen und am nächsten Morgen neben ihm aufzuwachen.

"Mach mir auch einen Kaffee", gebe ich stattdessen schnippisch wieder. Er dreht sich augenrollend um und macht mir tatsächlich einen Kaffee. Ich ziehe mir mein Kleid über den Kopf und warte bis Ace sich neben mich gesetzt auf das Sofa gesetzt hat. Er schaltet den Fernseher ein und wir schauen zusammen eine Folge Big Bang Theory.

Danach stehe ich entschlossen auf und mache mich auf den Weg zu mir nach Hause, also direkt gegenüber. "Ich muss noch einkaufen gehen", erkläre ich ihm. "Ich könnte doch mit", bittet er und schaut mich abwartend an. "Wie du willst, du müsstest aber noch kurz wartet bis ich mich frisch gemacht habe"

"Okay" Er zuckt glücklich mit den Schultern und lässt sich auf die Couch fallen. "Ich schreib dir", rufe ich über die Schulter als ich an seiner Wohnungstür bin.

Draußen atme ich erstmal tief ein. Jetzt gehen wir schon zusammen einkaufen!

Bei mir Zuhause stürme ich sofort unter die Dusche und ziehe mir eine Jeans und einen Pulli an. Das reicht für heute. Dann überschminke ich noch meine Augenschatten und ein paar Stresspickel und schon bin ich wieder anzusehen. Aber als ich mein Müsli und ein Toastbrot frühstücke nehme ich mir Zeit und genieße meinen Lieblingssong im Radio.

Bereit und du? -Stella, tippe ich und sende es Ace. Auch. Warte unten, bekomme ich als Antwort. Ich schnappe mir meinen Geldbeutel und meinen Schlüssel und laufe die Treppen runter. Ace steht seelenruhig an seiner Hauswand und winkt mir zu als er mich sieht. Ich winke ihn zu mir, da direkt vor meiner Haustür mein Auto steht. Ich setze mich ans Steuer und er lässt sich neben mich fallen. "Oje. Du fährst?" Mit hochgezogenen Augenbrauen schaut er mich von der Seite an und zum gefühlt hundertsten Mal rolle ich meine Augen. "Ich fahre besser als du, warte es nur ab!" Wir fallen beide ins Gelächter und ich düse los.

Nach 15 Minuten betreten wir meinen Lieblingssupermarkt und schnappen uns einen Wagen. "Hey Stella! Hey Ace!", begrüßt uns eine Stimme hinter uns. Ich drehe mich um und schaue in das verwirrte Gesicht von Marten. "Hallo Marten"

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Hallo ihr Lieben!

Mir ist es wirklich wichtig zu diesem Kapitel ein paar Worte zu verlieren... und zwar habe ich eine Szene wie die erste in diesem Kapitel noch nie geschrieben und ich weiß auch nicht in wie fern mir das gelungen ist. Ich wollte möglichst viel Details einbringen, weil ich es als wichtig empfinde deren Gesten und Gefühle in solch einer Situation zu beschreiben, aber im entscheidenden Moment habe ich mich unwohl gefühlt darüber zu schreiben und mich dementsprechend dagegen entschieden. Deswegen endet diese Szene vielleicht ein bisschen zu abrupt, aber ich konnte mich leider wirklich nicht überwinden... was mir sehr leid tut.

Ich hoffe, dass ihr das akzeptieren und vielleicht verstehen könnt.

Nichts desto trotz, schreibt mir eure Meinungen. Wie hat euch das Kapitel gefallen? Was haben Stella und Ace richtig oder falsch gemacht? Könnt ihr sie verstehen? Und was ist mit Marten? Für die die es nicht mehr wissen: Marten ist der Ex von Alexa... aber ihr wisst ja teilweise warum sie nicht mehr zusammen sind ;)

Danke fürs Lesen, eure Lilli <3

Don't break my heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt